Percy Jackson - Diebe im Olymp
Harry Potter, die Tribute von Panem, Narnia.. alles Romane die
Teenager-Gerecht verfilmt wurden und viele Fans weltweit
begeisterten. Im Jahre 2010 schaffte es Percy Jackson auf die große
Leinwand. Die Figur ist ein Halbgott, ähnlich wie die sehr
bekannten Hercules oder Perseuß, doch mit anderem Vater.
Als Zeus (Sean Bean) auffällt das ihm der Herrscherblitz gestohlen
wurde, verdächtigt er den Sohn seines Bruders Poseidon diesen an
sich genommen zu haben. Ehe ein Krieg ausbricht, soll Poseidon
dafür sorgen das sein Sohn, Percy Jackson diesen Blitz
zurückbringt. Nichtsahnend von seiner Herkunft wird Percy (Logan
Lerman) in eine Welt hineingezogen, die sein Leben auf den Kopf
stellen und für immer verändern wird.
Die Geschichte ist eigentlich ziemlich spannend. Teenager entdeckt
wahre Herkunft, neue Kräfte und wird mit einer Verschwörung
konfrontiert. Soweit so gut. Auch die griechische Mythologie ist im
Film sehr spannend und auch präsent, wenn gleich da doch mehr
Potenzial drin gewesen wäre. Das junge Hauptdarsteller-Trio Logan
Lerman, Alexandra Daddario & Brandon T. Jackson macht einen
ziemlich guten Job, ohne aber wirklich zu glänzen. Die Nebenrollen
sind mit Pierce Brosnan, Sean Bean, Rosario Dawson und Uma Thurman
exzellent besetzt und heben die Qualität des Filmes an.
Die Schwächen liegen nicht beim Cast, nicht bei der Geschichte oder
den Effekten, die wirklich ziemlich cool sind. Auch die Locations
sind sehr gut gewählt. Die Erzählung der Geschichte wirkt sehr
holprig und ist von Logiklücken und großen Sprüngen versehen. Man
arbeitet hier praktisch einen Stichpunkt auf der Checklist nach dem
anderen ab, ohne dabei wirklich saubere Übergänge zu schaffen. Das
Ganze wirkt etwas unkreativ und ist oftmals auch sehr
vorhersehbar.
Optisch kann man dem Film wie zuvor erwähnt nichts vorwerfen.
Effekte, Sets und Locations sind wirklich super. Die Schwächen
liegen in der Erzählweise und in der Mangelhaften zusammenführung
unserer Welt mit der, der griechischen Mythologie. Es wirkt auf
Teufel komm raus zusammengeschustert und bremmst dem Film oftmals
aus. So wirkt der Film bei seinen ca. 120 Minuten Laufzeit oft ein
wenig langatmig und langweilig. Da hätte man die Geschichte
entweder straffen müssen oder dem Ganzen mehr Tiefe verleihen
sollen.
Percy Jackson - Diebe im Olymp ist absolut kein Totalausfall aber
ein Film dessen Potenzial nicht genutzt wurde. Die Handlungen der
Figuren sind zu vorhersehbar, genau wie die Geschichte selbst. Zu
oft wirkt das ganze zu gezwungen, zu unüberlegt und vor allem
unausgegoren. Fließbandprodukt ohne Liebe würde ich es fast schon
nennen. Man hätte sich beim Erzählen der Geschichte mehr Mühe geben
sollen, dann wäre hier definitiv ein besseres Endprodukt drin
gewesen. So bleibt der erste Teil der Percy Jackson-Reihe nur ein
warmer Aufguss dessen, was man bei Potter und Co. schon besser
gesehen hat. Kein Totalausfall aber nur seichte Unterhaltung die
nicht wirklich in Erinnerung bleibt. Für einen tollen Brosnan, ein
sympathisches Hauptdarstellertrio und gute Effekte sowie
fantastischen Locations gibt es immer hin noch ein paar Punkte. Der
Bonus für die griechische Mythologie ist auch dabei.
5/10