Collider hat ein Interview mit Kevin Tancharoen, dem Regisseur des
Kurzfilms, geführt.
"Wir haben in den Lacey Street Studios an einem Wochenende Anfang
April gedreht, mit zwei RED Kameras, die mir zur Verfügung gestellt
wurden und einer Gruppe von Freunden, die alle auch von dem Projekt
überzeugt waren. Für die Kampfszene hatten wir vier Stunden. Die
Nach-Produktion mit Schnitt und Effekten hat dann zwei Monate
gedauert. Es ist ein ziemlich guter Kurzfilm geworden und ich bin
sehr zufrieden damit. Vor allem bin ich jetzt sehr glücklich über
die vielen positiven Reaktionen der Leute.
Ich weiß, es gibt ein paar Fans, denen der Mystizismus und der
Mythos von Mortal Kombat sehr wichtig ist und deshalb Bedenken
haben. Aber darauf habe ich eine Antwort: der Kurzfilm ist nur ein
Vorgeschmack auf die richtige Filmversion. Natürlich muss man auch
bedenken, dass ich viel alleine gearbeitet habe und nur ein sehr
limitiertes Budget gehabt habe. Es hat 7500 Dollar gekostet. Ich
konnte also in Sachen visueller Effekte nichts Großartiges machen.
Ich will die übernatürlichen Elemente behutsam einbauen und mit
Integrität behandeln."
"Als Fan der Mortal Kombat Reihe weiß ich über die Bedenken wegen
der Fantasyelemente natürlich Bescheid. Wie schon gesagt, der
Kurzfilm dient gewissermaßen als Prolog zum Film, falls ich die
Möglichkeit bekomme, ihn zu machen. Das Übernatürliche würde
vorhanden sein, aber nicht zu kitschig oder überzogen. Es wäre so
ähnlich wie bei Harry Potter, wo zwei Welten nebeneinander
existieren. Da ist die reale Welt, dann besteigt man einen Zug und
geht nach Hogwarts und dort ist die Magie. Es war eigentlich auch
so ähnlich im ersten Mortal Kombat Film. Sie fuhren mit dem Schiff
zu der Insel und dort spielten sich die verrückten Dinge ab.
Ich will also eine solide, greifbare Basis. Ich bin ein Fan von
Filmen wie Flashpoint, Kill Zone, The Protector und Ong-bak was die
Kampf-Choreographie betrifft. In diesem Stil wollte ich das Ganze
auch gestalten, nicht zu übertrieben mit Feuerbällen und
elektrischen Ladungen, obwohl das wie gesagt auch enthalten sein
soll. Aber es muss Limits und Regeln geben. Ich bin der Meinung,
wenn man spezielle Fähigkeiten hat, dann sollten sie nicht einfach
frei und unbegrenzt verfügbar sein. Denn dann ist das Ganze für
mich nicht mehr speziell. Bei der Matrix-Trilogie zum Beispiel, da
gefällt mir nur der erste Teil. Neo war eingeschränkt, er musste
echte Hindernisse überwinden. In den anderen beiden Teilen wurde er
teilweise zum CG Charakter, der achttausend Versionen von Agent
Smith tötet."
"Ich möchte die Fantasy-Charaktere realer machen. So wie Reptile
zum Beispiel, obwohl er natürlich immer noch extremer ist, als er
das in der Realität sein könnte. Man muss auch eine Grenze ziehen
bei der Anzahl der Charaktere. Es sollten nicht zu viele sein, wie
im dritten Spider-Man zum Beispiel. Für den Kurzfilm habe ich die
Charaktere gewählt, die für eine klare Handlung, den meisten Sinn
ergeben haben. Ich mag auch Liu Kang, aber er war bereits in den
ersten beiden Filmen die Hauptfigur. Ich würde ihn beim Turnier
dabei haben, aber nicht als Protagonist. Als Kind liebte ich
besonders zwei Figuren - Scorpion und Sub-Zero. Und ihre Rivalität
ist filmisch noch nicht richtig beleuchtet worden. Eine
Rachegeschichte finde ich immer interessant. Scorpion ist wohl auch
einer der beliebtesten Charaktere aus Mortal Kombat. Jax ist ein
cooler Charakter, ich möchte gerne sehen wie er seine Metallarme
bekommt. Ich würde wohl keine Figuren wie Cyrax einbauen, aber
Kabal zum Beispiel. Stryker ist ein weiterer interessanter
Charakter. Ich würde auch gerne Kitana und Kung Lao unter die Lupe
nehmen."
"Die Fatalities sind natürlich einer der populären Aspekte der
Spiele und ich würde sie während des Turniers auf natürliche Weise
einbauen. Nicht zu übertrieben, eher orientiert an den ersten drei
Spielen. Ich denke, Sub-Zero, Scorpion und Kano haben da sehr coole
Fatalities.
Was bekannte Einzeiler betrifft - Scorpions "Get over here" würde
ich natürlich gegen Ende des Films einbauen. Es müsste schon ein
großartiger Moment sein, wo er fast von seinem Gegner überwältigt
wird, sich dann aber noch einmal erhebt, diesen Satz sagt und
seinen Feind fertig macht."
http://www.collider.com/2010/06/09/kevin...h-feature-film/
quelle:
http://community.movie-infos.net/thread.php?postid=954412#post954412