Geschrieben: 18 Nov 2023 12:53
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Toshiba 42XV635D
LG BD370
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Unser Roland ist ein
altbewährtes Relikt und dabei meine ich das nicht mal negativ. In
der Anfangsphase hat er mit übersichtlich budgetierten Filmen wie
„Universal Soldier“, „Moon 44“, „Hollywood Monster“ sowie „Das
Arche Noah Prinzip“. Nachdem „Universal Soldier“, mit einem Budget
von 23 Millionen $, satte 93 Millionen $ einspielen konnte, war der
Weg nach Hollywood somit geebnet. 2 Jahre später widmete er sich
dem beliebten Projekt „Stargate“, das stolze 56 Millionen $ Budget
hatte, für die Zeit und dem Ansehen von Emmerich war es recht
ordentlich. Der Film konnte stolze 196 Millionen $ einspielen, was
wirklich beachtlich ist. Noch mal 2 Jahre später, kam der MEGA
BLOCKBUSTER „Independance Day“ spätestens ab da, hat Emmerich den
Stern Hollywoods mehr denn je für sich verbuchen dürfen. Mit 75
Millionen $ Budget und einem Einspielergebnis von unglaublichen 817
Millionen $, war dieses Projekt der absolute Wahnsinn, der Status
des Films ist bis heute noch gar unbefleckt.
Und jetzt kommen wir zu „Godzilla“, einem Projekt, dem Emmerich
sich widmete, und es ist wahrlich kein leichtes Unterfangen, sich
damit zu beschäftigen. Die Vorlage einer riesigen Filmreihe aus dem
asiatischen Raum ist für Hollywood immer eine Spagat-Übung. Der
Film möchte keine Pluspunkte einheimsen, indem er korrekte
wissenschaftliche Erklärungen liefert. Er will auch keine korrekte
Darstellung vermitteln, was das Verhalten eines Urzeit Wesens
angeht. Der Film möchte uns keine trockene, verstaubte
Vortragshaltung über das Leben vermitteln.
NEIN, DER FILM will uns pure Unterhaltung bieten, auf allen Ebenen!
Genauso einfach, wie ich es beschreibe, schaffte es Emmerich über
die stolzen 139 Minuten, einen Flow zu kreieren, der uns niemals
langweilen mag. Der Einstieg in den Film, mit Bildern aus der
vergangenen Zeit, mag zwar etwas sauer aufstoßen, aber nach gut 3
Minuten ist dies überstanden. Es werden uns, wie in jedem Roland
Emmerich Film, viele Charaktere vorgestellt. Viel Exposition, mit
einem drumherum, was Godzilla angeht, erzählt uns Roland Emmerich
den Ursprung von Godzilla. Der Film zeigt und recht früh, eine
wirklich spektakuläre Aufnahme und zieht den Zuschauer somit recht
früh in seinen Bann.
Ich finde all die Charaktere, mit ihren überspitzten
Verhaltensweisen ganz sympathisch. Jedem der Charaktere konnte ich
etwas abgewinnen. Ab da, wo Godzilla das Festland erreicht und
einem Angler dir Mütze vom Kopf fegt, ist das Adrenalin, über die
Heimkinoanlage mehr denn je gesichert. Ich liebe es, wie es Roland
Emmerich immer wieder schafft, mit aller Ernsthaftigkeit der
tragischen Erlebnisse, so etwas wie Humor und Leichtfüßigkeit
einhauchen zu lassen. Niemals zu viel davon, aber bierernste Filme,
die Angst haben vor Humor, sind oftmals nicht das, was sie
eigentlich sein könnten.
Roland Emmerich traute sich neben der Regie, auch beim Drehbuch und
der Geschichte mitzuschreiben. Man merkt und spürt, wie viele Ideen
seinerseits einflossen. Es gibt einige Szenen, die zum Kopf
schütteln sind, und die Art „Rettung in letzter Sekunde“ ist
wirklich ein alter Hut, aber es ist Hollywood. Mein Vorschlag ist,
sich einfach damit abzufinden, dass niemals ein Filmemacher bewusst
die Realität in Vordergrund rücken lässt, wenn die Ideen, Visionen
dadurch behindert werden für den reinen Unterhaltungswert. Das ist
ein Ursprung von Hollywood und das wird sich auch niemals ändern,
denn schließlich füllen wir die Kinosäle als Filmliebhaber. Und wir
möchten uns zurücklehnen und eine gute Zeit verbringen. All dies
bietet uns Roland Emmerich im Übermaß.
Der größte Minuspunkt, den ich leider erwähnen muss, ist die
Tatsache, dass man Godzilla ab der Hälfte des Films, als nicht mehr
das ansieht, was es nun mal ist. Ein unberechenbares Wesen, das man
nicht kontrollieren kann. Eine solche Entscheidung, ein solch
gewaltiges Urzeitwesen zu töten, ist zwar lobenswert, aber für den
Preis der Menschheit gibt es manchmal nur eine radikale
Entscheidung, die Auslöschung mancher Wesen. Aber das muss jeder
für sich selbst entscheiden, was er aus dem Film mitnimmt.
Aus technischer Sicht merkt man dem Film die visuellen Effekte
deutlich an, für ein wirklich gut geübtes Auge. Man sieht sofort,
dass die Effekte zwar noch einigermaßen gut aussehen, aber niemals
mit „Terminator 2“ aus der Zeit mithalten konnte. Dafür liefert uns
Emmerich ein Feuerwerk ab, was Bild und Ton angeht. Da scheppert es
ordentlich, gerade der Ton ist ein wirklicher Genuss, auf der
Blu-Ray. Kamera und Schnitt, sind ebenfalls tadellos, da finde ich
kein einziger Kritikpunkt. Auch die Ausleuchtung in der Nacht New
Yorks ist hervorragend inszeniert. Da kann man wirklich nichts
bemängeln.
Fazit: Ein gewaltiger Blockbuster, mit ein paar inhaltlichen
Schwächen, gelegentlich ein paar unfreiwillig lustige Szenen, aber
insgesamt der genau richtige Film für Freunde von Roland Emmerich.
Auch nach 25 Jahren funktioniert der Film immer noch super! In
diesem Sinne warten wir alle auf „Maya Lord“!
7,5/10