Hab den Film gesehen
Mord im Orient Express fand ich sehr enttäuschend. Dafür fand ich
Tod auf dem Nil klasse. Trotzdem waren meine Erwartungen an diesen
dritten Film sehr gering und ich muss sagen auch wenn dieser Film
nicht so schwach ist wie gedacht, so richtig warm wurde ich mit
diesem Film nicht.
Die Kameraarbeit ist richtig übel. Oft zu nah rangezoomt mit zu
vielen Close Ups und dazu wurden die merkwürdigsten Winkel benutzt,
als ob der Kameramann nicht in der Lage die Kamera gerade
auszurichten. Oft war die Kamera von unten nach oben ausgerichtet
oder von oben nach unten. Das machte diesen Film sehr
gewöhnungsbedürftig.
Was mich persönlich am meisten störte war die Tatsache dass man die
Vorlage nahezu komplett ignorierte und außer dass Poirot
einen Mord der während einer Seance geschehen ist, aufklären muss
gab es wirklich keine Gemeinsamkeiten. Im Grunde war es eine
komplett neue Geschichte.
Der Cast war nur deutlich weniger divers als bei den Vorgängern und
es war auch nie störend und kaum der Rede wert.
Abseits von Kenneth Bragnagh machten der Cast einen guten Job ubd
zeigten wirklich viel Einsatz. Wobei bei den beiden Vorgängern der
Cast deutlich besser war.
Bragnagh als Poirot wirkte leider wieder sehr steif und vor allem
müde und lustlos, als ab er diesen Film nur gemacht hat aufgrund
Verträgen.
Was gut rüber kommt ist die Atmosphäre. Es wirkte stets gruselig
und mysteriös wodurch schnell eine solide Spannung aufkam. Wobei
während der zweiten Hälfte es schon zu einigen Längen kam.
Es gab auch ein paar nette klassische Gruseleffekte. Die Kulisse
übrigens auch eine komplett andere als in der Vorlage kam sehr gut
rüber.
Insgesamt bleibt es aber für mich die schwächste Hercule Poirot
Verfilmung und wird auch nicht in die Sammlung kommen.
4/10 Punkte
MfG Pierre
Sawasdee1983
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