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Flatliners (2017) - Blu-ray / Review

Gestartet: 13 März 2018 07:38 - 0 Antworten


Veröffentlichung:
30.03.2018
Laufzeit:
110 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 13 März 2018 07:38

Joern.Pomplitz

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Flatliners (2017)

Flatliners-2017-DE.jpg

Veröffentlichung: 30.03.2018
Spieldauer: 101 Minuten


Film: 7 von 10 Punkten
Bildqualität: 8 von 10 Punkten
Tonqualität: 8 von 10 Punkten
Ausstattung: 6 von 10 Punkten

Gesamt*: 7 von 10 Punkten

* In der Gesamtbewertung wird die Story nicht berücksichtigt!

Wie in Hollywood die letzten Jahre üblich, werden Genreklassiker der früheren Jahrzehnte einer Frischzellenkur unterzogen und als Remake auf das heutige Publikum losgelassen. Im hier vorliegenden Film trifft es diesmal den bereits 1990 von Joel Schumacher inszenierten Klassiker Flatliners, welcher eine moderne Überarbeitung erfuhr. Ob es dem Remake gelingt, mit dem damals vor allem durch seinen exzellenten Cast hervorstechenden Thriller mitzuhalten?

Film

Die Medizinstudentin Courtney (E. Page) bittet ihre beiden Kommilitonen Sophia (K.- Clemons) und Jamie (J. Norton) um Hilfe bei einem waghalsigen Experiment. Sie möchte durch einen künstlich herbeigeführten Tod für eine Minute ins Jenseits gleiten, um festzustellen, was den Menschen nach seinem Ableben erwartet. Als die beiden Helfer aber mit den Reanimationsmaßnahmen überfordert sind, kann Courtney nur durch das beherzte Eingreifen der Kollegen Marlo (N. Dobrev) und Ray (D. Luna) wieder ins Leben zurückgeholt werden. Nachdem das Experiment bei Courtney jedoch Leistungssteigerndere Fähigkeiten hervorgerufen hat, möchten auch die anderen diese Erfahrung machen. Doch noch ahnt niemand, dass sie bald schon von schrecklichen Nebenwirkungen geplagt werden, welche ihr Leben für immer verändern sollen.

Beim hier vorliegenden Remake wurde das Grundgerüst des Originals fast 1:1 übernommen. Großartige Veränderungen sucht man hier eigentlich vergebens. Ist das Remake dadurch schlecht? Keineswegs kann hier die Antwort lauten. Denn dem Film gelingt es, die immer noch unbeantwortete Frage betreffend dem Leben nach dem Tod, mit modernen Mitteln in die heutige Zeit zu transportieren. Während im Original noch einige Elektroden an Kopf und Körper reichten, um ein paar Signale an den Monitor zu senden, ist es heute die moderne Apparatur eines Tomografie-Gerätes, welche den Medizinstudenten 3D Aufnahmen vom Gehirn liefert. Neben der besseren medizinischen Ausstattung punktet der Film auch durch aktuellere Tricktechniken, welche die Reisen ins Jenseits effektreicher in Szene setzen. Leider bleibt beim Cast etwas der Seele des 1990er Jahre Klassikers auf der Strecke. Harmonierte damals die Riege junger aufstrebender Schauspieler wie Kiefer Sutherland, Kevin Bacon oder Julia Roberts perfekt zusammen, will dies beim Zusammenspiel der aktuellen Besetzung nicht so recht gelingen. Ellen Page übernimmt hier, stellvertretend für Kiefer Sutherland, die Rolle der treibenden Kraft hinter den Experimenten. Ihr Charakter wird vor allem zu Anfang nur ziemlich einfach dargestellt, denn es wirkt so, als wäre das waghalsige Vorhaben für sie nur so ein Klacks. Ihr zur Seite stellt man zunächst Kiersey Clemons und James Norton, welche mit dem medizinischen Studium völlig überfordert zu sein scheinen. Steht Kiersey Clemons' Charakter noch unter der Herrschaft ihrer Mutter, übernimmt James Norton hier die Rolle des Frauenschwarms, der sich, im Vergleich zu seinem 1990er Jahre Vorgänger William Baldwin, selbst viel zu sehr für unwiderstehlich hält. Mit den Schauspielern Diego Luna und Nina Dobrev erhält der Zuschauer dann die Pendants zu Kevin Bacon bzw. Julia Robert und deren Rollen im Original. Dabei schlägt sich vor allem Diego Luna recht gut, während Nina Dobrev zusätzlich jedoch auch als Eyecandy zu sehen ist. Prinzipiell fällt auch sehr auf, dass der Film die drei Damen in den Vordergrund stellt – wie es heutzutage in mehreren Remakes oder Reboots der Fall ist. Das ist natürlich nicht unbedingt schlecht, soll an dieser Stelle aber der Vollständigkeit halber erwähnt werden. In einer kleinen Nebenrolle ist übrigens Kiefer Sutherland als Chefarzt zu sehen. Hier gibt es allerdings keine weiteren Bezüge zu seiner damaligen Rolle. Was eigentlich sehr Schade ist, denn die Rolle ist schon größer als nur ein beiläufiger Cameo. Hier hätte man sicherlich noch mehr herausholen können, dann aber wahrscheinlich eher eine Fortsetzung als ein Remake erhalten. Unter dem Strich bleibt somit zwar ein etwas Seelenloser, aber dennoch ausreichend spannender Thriller, welcher zeitgemäß umgesetzt wurde.

Bildqualität

Das Remake wurde in einem Ansichtsverhältnis von 2.39:1 erstellt und bringt eine sehr gute Detailschärfe mit sich. Die Farben sind dabei sehr natürlich gehalten. Im Gegensatz zum Original spielt die aktuelle Version des Films nicht mehr so oft im Dunklen. Hier experimentiert man jetzt in einem gutbeleuchteten OP-Saal und nicht mehr in einer renovierungsbedürftigen Kirche. Lediglich bei den Trips in die Nachwelt wird es düster. Hierbei stimmt dann der Schwarzwert und so bleiben Details auch in weniger gut ausgeleuchteten Einstellungen erhalten. Dank modernster CGI-Technik fallen Tricks nun auch nicht mehr so sehr ins Auge, wie es noch zu Zeiten des Originals der Fall war. Artefakte oder Kompressionsfehler sind während der Gesamtlaufzeit von knapp 115 Minuten nicht auszumachen gewesen.

Tonqualität

Die Blu-ray Disc bietet folgende Tonspuren zur Auswahl:
  • Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

  • Englisch DTS-HD Master Audio 5.1

  • Französisch DTS-HD Master Audio 5.1

  • Russisch Dolby Digital 5.1

Wie auch das Bild wurde auch der Ton mit einer modernen Umsetzung erstellt. Die Effekte verteilen sich dabei sehr gut über alle Lautsprecher, was direkt zu Anfang bei umherschwirrenden Kommentaren aus dem Off zu hören ist. Der Subwoofer darf hier und da auch schon mal bei schockenden Effekten in den Keller gehen, während die Dialoge zu jeder Zeit klar verständlich bleiben. Die deutsche Synchronisation wurde durch die Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdicke hergestellt und klingt durchweg gelungen. Der spannungstreibende Score, komponiert von Nathan Barr, passt zudem sehr gut in die moderne Neuausrichtung des Films. Zwischen der deutschen und englischen Tonspur konnte kein nennenswerter Unterschied festgestellt werden.

Ausstattung

Fans von Bonusmaterial finden folgende Extras auf der Blu-ray Disc:
  • Gelöschte und erweiterte Szenen (12:08 Min.)

  • Wiederbelebung eines Kultklassikers (06:01 Min.)

  • Die Runde machen (4:41 Min.)

  • Auf Bestellung des Regisseurs (4:10 Min.)

  • Die ultimative Frage (2:16 Min.)

Die verschiedenen Extra-Beiträge bestehen im Wesentlichen aus Interviews mit Cast & Crew. Man erfährt hier, dass alle Beteiligten große Fans des 1990er Films sind. Regisseur Niels Arden Oplev wollte bewusst eine modernere und realere Version des Klassikers erschaffen, bei welcher der Focus noch mehr auf den weiblichen Charakteren liegt. Des Weiteren geben die Hauptdarsteller einen Überblick über ihre Rollen und ihre Motivationen in dem Film mitzuspielen. Alle mussten zudem lernen, mit medizinischen Geräte umzugehen. Wie schon beim Original hat auch hier Hollywoodstar Michael Douglas wieder als Produzent mitgewirkt und wird ebenso in den Interviews bedacht. Ansonsten loben alle die Zusammenarbeit untereinander, was immer zu einer guten Stimmung am Set führte. Zuletzt gegeben Cast & Crew ihre jeweiligen Antworten auf die Frage, ob sie selbst auch einmal ‚flatlinen‘ würden. Alle Extras verfügen über deutsche Untertitel.

Fazit

Auch wenn das Remake nicht die Klasse des Originals erreicht, steht der hier vorliegende Film für eine moderne Interpretation des immer noch aktuellen Stoffs. Die ebenfalls jungen Darsteller agieren auf einem ordentlichen Niveau, ohne jedoch das Level ihrer Vorgänger zu erreichen. Dank moderner Technik erhält der Zuschauer ein sehr sauberes und detailreiches Bild, sowie einen effektgeladenen Ton, welcher auch dank klarer Dialoge sehr gut punkten kann. Im Bonus-Bereich finden Interessenten einige informationsreiche Beiträge, welche zusätzliche Hintergründe zur Entstehung des Films liefern. Fans des Originals sollten auch hier einmal ein Auge riskieren, denn der Film ist durchaus für einen spannenden Filmabend gut.

Testgeräte

TV: LG OLED 55B7D
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1060
Lautsprecher: Canton Chrono 509/507/505 - Canton InCeiling 989
Subwoofer: SVS PB-1000
Viele Grüße
Jörn

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