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Maggie

Gestartet: 29 Sep 2015 22:02 - 5 Antworten

#1
Geschrieben: 29 Sep 2015 22:02

Jason-X

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Maggie (2015) Blu-ray Review

Story 7
Bildqualität 8
Tonqualität 8
Ausstattung 4
Gesamt * 7
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.Bei dem Film Maggie passt ein bekannter, aber für diesen Zweck abgewandelter Spruch: „Stell dir vor es läuft ein neuer Schwarzenegger Film im Kino und es geht keiner hin!“. Was in den 1980er und 1990er Jahren schier unvorstellbar war, ist im neuen Jahrtausend bittere Realität. Nahezu sämtliche Filme seines Comebacks als Schauspieler nach seiner Politikkarriere wie etwa Sabotage oder The Last Stand waren Flops. Bei Maggie spielte der Film bei einem Budget von gerade mal acht Millionen US-Dollar in den USA nur knapp 187.000 US-Dollar wieder ein. Eigentlich ein Armutszeugnis.

Story
Nach einer Epidemie durch einen rätselhaften, neuartigen Virus sind Millionen Menschen gestorben. Zwar gelingt es der Regierung nach einiger Zeit, die Krankheit einzugrenzen, eine Heilungschance für bereits Infizierte ist aber aussichtslos. Betroffen ist davon auch die Schülerin Maggie (A. Breslin), die sich binnen weniger Wochen in einen Zombie verwandeln wird. Bis dahin darf sie allerdings weiterhin bei ihrer Familie bleiben. Ihr Vater Wade (A. Schwarzenegger) will da aber nicht tatenlos zusehen und versucht so gut wie es ihm möglich ist, eine Lösung zu finden. In der Zwischenzeit wollen die beide die Zeit dazu nutzen, diese gemeinsam zu verbringen. Denn je näher die Frist rückt, desto mehr muss sich Wade eingestehen, was seiner Tochter blühen wird, wenn er keinen Ausweg findet.

Seinem Kollegen Sylvester Stallone ist es bereits 1997 in Cop Land eine herausragende schauspielerische Leistung abzuliefern, die man auch als Charakter Darstellung bezeichnen kann. Bei Arnold Schwarzenegger mussten die Fans bis 2015 warten. Denn in Maggie zeigt der ehemalige Gouverneur seine wohl am meisten überzeugende und emotionalste Darbietung überhaupt. Die Rolle des besorgten Vaters, der für seine Tochter alles tun würde, nimmt man ihm zu 100% ab, so dass sich seine Leistung sehr gut mit der ohnehin schon als sehr gute Schauspielerin bekannten Abigail Breslin (little Miss Sunshine) ergänzt. Eingebettet in eine originelle Handlung, die das Zombie Drama etabliert, hätte das eine runde Sache werden können.

Allerdings gelingt es dem Regie Debütant Henry Hobson nicht zu 100%, das Skript von John Scott III adäquat umzusetzen. Schade, denn lange stand das Drehbuch auf der Schwarzen Liste, der noch am sehnlichsten erwarteten Filme, die noch nicht abgedreht wurden. Potential ist auf alle Fälle vorhanden, das aber durch einige zu ausgedehnte Dialoge oder eins, zwei fast schon bedeutungslose Szenen doch ein wenig an Spannung einbüßen lässt. Das hätte man nicht einmal durch explizite Horrorelemente wettmachen müssen, zumal es schon einige recht blutige Szenen gibt. Dessen ungeachtet liegt der Tenor nicht darauf, sondern in der Dramatik. Allerdings gibt es dennoch eine Menge an bewegenden Szenen, von denen ein paar mehr aus Maggie ein Highlight hätten werden lassen.

Dabei soll jetzt nicht der Eindruck entstehen, dass Maggie langweilig wäre, denn davon ist der Film doch noch weit entfernt. Gerade in solch eindrucksvollen Momenten, in denen Wade das Schicksal seiner Tochter immer mehr realisiert oder auch Maggie selbst erkennt, was einmal aus ihr werden wird, geht das unweigerlich unter die Haut. Dazu wird die Dramatik durch einen starken Gänsehaut Soundtrack deutlich unterstützt. Originell ist dabei auch, abgesehen vom Genre Mix die Tatsache, dass entgegen den üblichen Klischees die Verwandlung nicht unmittelbar sondern erst nach einigen Wochen einsetzt, wobei die stetige Metamorphose ebenfalls die Dramatik unterstreicht und dabei auch mit etwas Vorstellungskraft auf bereits alltägliche fatale Krankheiten zu übertragen ist. Zurück bleibt ein positiver aber nicht herausragender Gesamteindruck, bei dem vor allem der originelle Genre Mix als auch die herausragende schauspielerische Leistung von Schwarzenegger und Breslin am meisten in Erinnerung bleiben werden.

Bildqualität
Beim Bild (2.40:1; MPEG-4 / AVC) werden Licht und Schatten geboten. Ein wenig irritierend ist dabei alleine schon die Tatsache, dass der Film komplett digital gedreht, aber nachträglich künstliches Filmkorn ergänzt wurde, anstatt den Film durchweg auf Zelluloid zu drehen. Davon abgesehen hat man für die Produktion eine Menge Stilmittel eingesetzt, die sowohl mitunter starke Entsättigung als auch Farbfilter zum Einsatz kommen lassen. Die Folge daraus ist eine nur bedingt natürlich erscheinende Farbdarstellung, wobei das Bild dadurch zumindest eine stimmige und bedrückende Atmosphäre erzeugt, was aber letztendlich im Auge des Betrachters liegt. Problematisch wird es aber in stark dunklen Szenen, da man dort mitunter starke Durchzeichnungsprobleme hinnehmen muss. Davon abgesehen bewegt sich die Schärfe auf einem guten bis überwiegend sehr guten Niveau, das vor allem in Nahaufnahmen keine Details auslässt. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.

Tonqualität
Der Ton liegt sowohl in der deutschen Synchronisation als auch im englischen Original verlustfrei komprimiert in DTS HD Master Audio 5.1 vor. Da der Film eher ruhig und dialogbetont ausgefallen ist, erweist sich auch die Abmischung eher zweckdienlich und frontlastig. Dessen ungeachtet ist die direktionale Auflösung in Action-betonten Szenen sehr gut, so dass in diesen Momenten auch eine gute Räumlichkeit erzeugt wird, zumal auch einige Umgebungsgeräusche die hinteren Lautsprecher nutzen. Der Subwoofer wird nicht nur durch Effekte sondern auch durch den Score angesprochen und bietet da einige satte Bässe. Die Dynamik ist entsprechend der Handlung gut. Die Balance erweist sich als ausgewogen bei sehr guter Dialogverständlichkeit.

Ausstattung
  • Audiokommentar mit Regisseur Henry Hobson

  • Making Maggie: Behind the Scenes (HD; ca. 18 Min.)

  • Interviews mit Henry Hobson und Arnold Schwarzenegger (HD; ca. 28 Min.)

  • Original Kinotrailer (HD; ca. 2 Min.)

Im Bonusmaterial finden interessierte Zuschauer neben einem in Deutsch untertitelten Audiokommentar mit Regisseur Henry Hobson zusätzlich noch ein recht ausführliches Making of, zwei Interviews mit Henry Hobson und Arnold Schwarzenegger sowie den Original Kinotrailer.
Schade: Im Vergleich zur US-Fassung haben Splendid hier auf weitere Interviews mit John Scott III, Abigail Breslin und Joely Richardson sowie einer entfernten Szene (zusammen ca. 24 Minuten Spielzeit verzichtet und dafür mehr Wert auf eine umfassende Trailershow gelegt. Ein Wendecover ist vorhanden.

Fazit
Die technischer Umsetzung wird wohl manchen Zuschauer nicht in Begeisterung versetzen. Zumindest sollte man keinerlei Probleme mit Stilmittel haben, da es davon eine Menge gibt. Dafür wird eine gute Schärfe und stimmungsvolle Farben geboten. Der Ton zeigt sich recht frontlastig, punktet aber mit einer stimmigen akustischen Atmosphäre und klaren Dialogen. Das im Vergleich zur Importfassung reduzierte Bonusmaterial bietet einige interessante Informationen zum Film. Bei Maggie sollte man keineswegs mit der Erwartungshaltung herangehen einen lupenreinen Zombie Splatter geboten zu bekommen, da diese Elemente nur sehr rar in Erscheinung treten. Der Fokus von Henry Hobsons Regiedebut liegt deutlich im Drama Genre und bietet trotz ein paar Schwächen gerade durch viele starke emotionale Momente und eine herausragende schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller Schwarzenegger und Breslin wirklich gute Unterhaltung. (sah) weitere Reviews anzeigen

Kaufempfehlung

7 von 10
Die Kaufempfehlung der Maggie Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


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Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 30 Sep 2015 07:24

Sawasdee1983

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mhmm ich fand den Film gähnend langweilig, irgendwie hätte man den Film auch in der hälfte der Zeit erzählen können auch wenn der Cast wirklcih top spielt

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MfG Pierre

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#3
Geschrieben: 30 Sep 2015 22:37

Jason-X

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evtl liegt es an der Erwartungshaltung? :)
#4
Geschrieben: 01 Okt 2015 07:31

Sawasdee1983

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nope hab nen Low Budget Indy Drama ohne Action erwartet, aber nen möchtegern Arthouse gekriegt
MfG Pierre

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#5
Geschrieben: 04 Okt 2015 13:28

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Danke für das Review :thumb:

Habe mir bis jetzt eigentlich jeden Schwarzenegger Comeback Film zugelegt...aber hier trau ich mich irgendwie nicht so richtig dran :confused:

Bin Zombie-Fan und Arnie Fan....eigentlich die perfekte Mischung^^
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#6
Geschrieben: 06 Nov 2015 17:22

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