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Orange Is the New Black - Staffel 1

Gestartet: 10 Juli 2015 15:02 - 1 Antworten


Veröffentlichung:
25.06.2015
Laufzeit:
731 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 10 Juli 2015 15:02

Jason-X

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Blu-ray Papst
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Story 9
Bildqualität 9
Tonqualität 8
Ausstattung 5
Gesamt *7
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.

Dass jährlich zig neue Serien auf den Markt geschmissen werden, ist ja für die eingefleischten Fans nicht wirklich etwas Neues. Doch aufgrund der enormen Masse an neuen Formaten wird es für die Produzenten immer schwieriger, noch originelle Themen zu finden, so dass auch einige Rohrkrepierer nicht zu vermeiden sind. Da springen die Pay-TV Sender oder letztendlich die aktuell aufkeimenden Streaming Portale in die Bresche und produzieren auch mal einige gewagtere oder unetablierte Themen. Dazu gehört auch Orange is the New Black, eine Knastserie, die zwar oberflächlich nach dem RTL Klassiker Hinter Gittern klingt, aber bei näherer Betrachtung komplett eigene Wege geht.

Story
Die fröhliche und gutherzige Piper Chapman (T. Schilling) kann eigentlich keiner Fliege etwas zu leide tun und will eigentlich nur zusammen mit ihrem Verlobten Larry Bloom (J. Biggs) glücklich zusammen leben. Allerdings wird sie von einer Jugendsünde eingeholt, da sie vor zehn Jahren mit ihrer damaligen Lebensgefährtin Alex Vause (L. Prepon) Drogengeld geschmuggelt hat. Deswegen wurde sie nun zu 15 Monaten Haft verurteilt. Im Gefängnis muss sie rasch kennenlernen, dass sie als Frischling sich erst einen Platz in der dortigen Gesellschaft hart erkämpfen muss und ihre bislang höflichen Gepflogenheiten, nicht immer auf offene Ohren stoßen.

Die Geschichte dieser Serie basiert, so unglaublich das klingen mag, tatsächlich auf dem gleichnamigen, autobiografischen Roman der US-Autorin Piper Kerman, die ihre Erlebnisse in einem Frauengefängnis in einem Buch festgehalten hat. Die Serie startet auch gleich fulminant und zeigt die frischinhaftierte Piper beim gemeinschaftlichen Duschen mit den anderen Zellengenossinnen. So barbusig Orange is the new Black beginnt, geht es aber nicht weiter, denn die Handlung konzentriert sich vielmehr auf Charakterstudien und Schicksale der vor allem charakterlich, sozial und kulturell unterschiedlichen Figuren. Da wird nicht nur Drama geboten, sondern authentischer und stimmiger Humor, wobei sich beide Elemente sehr gut in Waage halten und nichts überbetont oder konstruiert dargestellt wird. Da geht es mal hart her, wenn mal die eine oder andere Inhaftierte tyrannisiert wird, doch auf der anderen Seite lacht man wiederum Tränen, wenn der Wärter Sam Healy (toll und sympathisch gespielt von Michael Harney, (Erin Brockovich) deutlich macht, was er von Lesben hält. Grandios!

Apropos: Die schauspielerische Leistung von Darstellern wie etwa Hauptdarstellerin Taylor Schilling (Argo), Jason Biggs (American Pie), Kate Mulgrew (Star Trek: Raumschiff Voyager), Laura Prepon (Die wilden 70er) Natasha Lyonne (American Pie), Nick Sandow (The Champ) oder Taryn Manning (Sons of Anarchy) ist durchweg erstklassig ausgefallen. Da mangelt es keineswegs an Authentizität. Mit die beste Leistung kommt dabei von Uzo Aduba, die als Suzanne „Crazy Eyes“ Warren, die sich nicht nur für eine Hauptrolle, sondern auch für die große Leinwand empfiehlt.

Bildqualität
Wie bei einer Serie aktuellen Datums nicht anders zu erwarten, schaut auch hier das Bild (1,78:1; 1080p) wirklich sehr gut aus. Nennenswerte Beeinträchtigungen sind dabei kaum aufgefallen. Grundlegend wird eine sehr gute Schärfe geboten, die zwar noch ein klein wenig Raum nach oben lässt, aber dennoch die meisten zufriedenstellen sollte. Deutlich weichere Abschnitte sollten da (je nach Sitzabstand) erst bei größeren Diagonalen auffallen. Abgesehen davon erscheinen die Farben recht vielseitig. Zum Beispiel hat man bei Rückblenden gerne auf Farbfilter zurückgegriffen, um die Zeitebenen optisch voneinander abzugeben, was aber keineswegs stört. Der Kontrast erscheint dabei recht ausgewogen. Der Schwarzwert könnte mitunter noch tiefer sein, bietet aber auch so ein sattes Schwarz. Da die 13 Folgen auf insgesamt vier Blu-ray Discs verteilt wurden, macht sich auch die Kompression in keiner Weise störend bemerkbar.

Tonqualität

Wie aus dem Hause Studiocanal gewohnt, wurde auch bei dieser Veröffentlichung der Ton sowohl in Deutsch als auch in Englisch verlustfrei komprimiert in DTS HD Master Audio 5.1 auf die Blu-ray Discs gepackt. Allerdings sind räumliche Effekte kritisch betrachtet nicht vorhanden. Lediglich einige Hintergrundgeräusche sowie der Score verteilen sich auf sämtlichen Kanälen. Zumindest die Stereoseparation ist sehr gut ausgefallen und sorgt wenigstens in der Front für etwas Räumlichkeit. Abgesehen davon ist die Abmischung doch frontlastig ausgefallen, was aber nicht wirklich stört. Im Mittelpunkt stehen ohnehin die klaren Dialoge und ein natürlicher Klang, was auch durch die Bank weg gegeben ist und dabei stets klar und transparent klingt. Denn die Balance ist sehr ausgewogen ausgefallen. Die umfangreiche Dynamik unterstreicht den guten Gesamteindruck dieser Abmischung, die keinerlei nennenswerte Unterschiede zum O-Ton erkennen lässt.

Ausstattung
  • Audiokommentare mit den Produzenten Jenji Kohan, Tara Herrmann und Mark Burley

  • Die Glucke – Red hat das Sagen im Stall (HD; ca. 7 min.)

  • Gefängnisregeln (HD; ca. 8 min.)

  • Die Neue im Zellenblock (HD; ca. 7 min.)

  • Stammeszugehörigkeit (HD; ca. 8 min.)

  • Hinter Gittern – Rasse, Sex, Gefängnis (HD; ca. 5 min.)

  • Litchfield abgeriegelt (HD; ca. 5 min.)

  • Orange sehen (HD; ca. 7 min.)

  • Gag Reel (HD; ca. 7 min.)

  • Trailer (HD)

Beim Bonusmaterial heißt die Devise: Die Masse macht’s, denn die Menge an Features ist zahlreich ausgefallen. Doch auch trotz der Tatsache, dass sämtliche Beiträge in HD und deutsch untertitelt vorliegen, bewegt sich die jeweilige Spielzeit zwischen fünf bis acht Minuten. Dabei werden zwar dennoch einige interessante Informationen aufgeschnappt, aber mehr wäre hier sicherlich nicht unerwünscht gewesen. Neben zwei Audiokommentaren zur ersten und zur letzten Episode gibt es noch insgesamt sechs Featurettes zu unterschiedlichen Themen, ein Gag Reel, bei der deutlich wird, dass man bei den Dreharbeiten eine Menge Spaß hatte sowie noch diverse Trailer zu weiteren Studiocanal Produktionen. Die vier Blu-ray Discs befinden sich in einem Digipak, welches wiederum sich in einem Pappschuber befindet, ohne FSK Logo versteht sich.

Fazit
Es wäre stark verwunderlich, wenn die Blu-ray Umsetzung einer aktuellen Serie nicht eine hochwertige Qualität bieten würde. Lange Rede – kurzer Sinn: Es gibt in technischer Hinsicht nicht viel zu beanstanden. Beim Bild werden eine gute bis sehr gute Schärfe sowie stimmungsvolle Farben geboten, während der Ton war frontlastig aber dennoch natürlich und dynamisch ausgefallen ist. Das Bonusmaterial könnte zwar mehr sein, lässt interessierte Zuschauer aber nicht uninformiert zurück. Orange is the new Black wird offensichtlich zu Recht in allen Medien und Foren abgefeiert. Die Drama-Komödien Serie schafft es dabei nicht nur eine originelle Geschichte zu erzählen, sondern mit zahlreichen guten und stimmigen Ideen dem Zuschauer kurzweilige Unterhaltung zu bieten, da die 13 Episoden wie im Nu vorbei gehen. Da ist Suchtgefahr vorprogrammiert. (sah)

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 12 Juli 2015 14:52

DeGucka

Avatar DeGucka

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Sauber geschrieben... wie immer!;)

Ist schon echt schade,das dem Ton so an Räumlichkeit fehlt,wie ich leider auch feststellen musste:( ABER... die Serie ist trotzdem sehenswert.:thumb:
Du hast keine Ahnung!
also...Prost & LG DeGucka
(Sven)





Hach ja... das Forum,wo es die lustigen Leute gibt...


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