Der Film ist seit dem 11.11. auf Netflix und ich hab ihn mir
gestern angesehen:
Sam Larson ( Kevin James ) hat einen langweiligen Bürojob und
schreibt nebenebei an seinem ersten Roman, einer actiongeladenen
Agentenstory über den fiktiven Helden Colt Rogers. Nachdem
sämtliche Verlage sein Skript ablehnen, findet sich doch ein
Onlineverlag, der es veröffentlicht, doch um es besser zu
vermarkten, machen sie aus der fiktiven Geschichte kurzerhand "Die
wahren Memoiren eines internationalen Killers", was Sam in arge
Schwierigkeiten bringt, denn er wird gekidnapped und findet sich
mitten in Venezuela wieder, wo er den Präsidenten töten soll, da
ihm sonst der eigene Tod droht.
Kevin James und Adam Sandler haben mittlerweile einige gemeinsame
Filme gedreht, wie u.a. Chuck and Larry, Grown Ups 1 & 2 und
Pixels. Wie sein Kollege Sandler, der einen exklusiven Netflix-Deal
über 4 Filme hat, von denen mit The Ridiculous 6 und The Do-Over
bereits 2 erschienen sind, wurde nun mit "True Memoirs of an
International Assassin" auch Kevin James' erster Netflix-Film
veröffentlicht.
Als Regisseur fungiert Jeff Wadlow ( The Fighters, Kick Ass 2 ),
während James von u.a. Andy Garcia, Rob Riggle und Kim Coates
unterstützt wird. Narcos-Gucker werden hier auch den berüchtigten
Colonel Carrillo alias Maurice Compte in der Rolle des Juan
wiedererkennen. Von den in Sandler- oder James-Filmen immer wieder
auftretenden Darstellern in Cameos war dieses Mal niemand dabei,
außer Kevin James' echte Ehefrau Steffiana De La Cruz.
Die Story bietet gute Ansätze aber nichts, was nicht in ähnlicher
Form schon in dem einen oder anderen Film verwendet wurde.
Der Film fängt sehr stark an mit einer klasse Einleitung und toller
Action aber lässt dann etwas nach. Die Action ist hochwertig und
bietet einige ordentlich choreographierte Fights, in denen Kevin
James eine wirklich gute Figur macht auch wenn er an 1-2 Stellen
sichtbar gedoubelt wird. Der Härtegrad hat mich hier positiv
überrascht, denn es gibt einen guten Anteil an Blut und ein paar
ordentliche Kills. Das Südamerikasetting bietet eine schöne
Kulisse, welche von einem stimmigen Soundtrack untermalt wird.
James kommt als vermeintlicher Superagent ganz gut rüber, spielt
nicht den kompletten Tollpatsch sondern bringt eine gewisse Portion
Ernsthaftigkeit mit, lässt aber dennoch genug Humor einfließen, so
dass man das Ganze ohnehin nicht zu ernst nehmen kann. Die
Produktion sieht hochwertig aus und es gab einige Gags, bei denen
ich fast auf dem Boden lag vor lachen aber insgesamt hätte die
Gagdichte höher sein können. Der Anfang ist wirklich das beste am
ganzen Film und wenn es auf diesem Level weitergegangen wäre, hätte
ich gut und gerne 8 / 10 Punkten gegeben. Alles in allem wurde ich
ganz gut unterhalten und wer Kevin James mag, macht mit seinem
neusten Werk nichts falsch.
6,5 / 10
Fazit: Kann man sich ansehen