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The Majestic

Gestartet: 28 Jan 2015 00:18 - 2 Antworten


Veröffentlichung:
29.01.2015
Laufzeit:
153 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 28 Jan 2015 00:18

Jason-X

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Wenn man an den amerikanischen Schauspieler Jim Carrey denkt, kommen einem dabei vor allem seine Comedy-Filme wie Ace Ventura oder Dumm und Dümmer in den Sinn, was vor allem seine Karriere in den 90er Jahren begründete. Dass der Gute aber auch ein hervorragender Charakterdarsteller ist, durfte er schließlich in Filmen wie Der Mondmann oder Die Truman Show beweisen. Das durfte er auch in dem Drama The Majestic aus dem Jahr 2001 unter Beweis stellen. Dieser Film erscheint nun auf Blu-ray, so dass Fans sich diesen Geheimtipp nun hochauflösend zu Hause anschauen können.
Story
Der Drehbuchautor Peter Appleton (J. Carrey) wird irrtümlich für einen Kommunisten gehalten. In der McCarthy-Ära ist das kein Glücksfall. Aus Kummer betrinkt er sich, verliert dann aber bei einem Unfall sein Gedächtnis und kommt erst in dem kleinen Städtchen Lawson wieder zu sich. Dort wird er von dem hiesigen Kinobesitzer Harry Trimble (M. Landau) für seinen im Zweiten Weltkrieg verschollenen Sohn Luke gehalten. Doch auch die übrigen Bewohner teilen diese Ansicht, so dass Peter quasi in ein neues Leben gedrängt wird. Allerdings sind da immer noch die Anschuldigungen, denn vor allem Politiker Elvin Clyde (B. Balaban) fühlt sich durch die immer länger werdende Abwesenheit von Appleton darin bestätigt, dass er ein Spion der Kommunisten sein muss.

Das politisch angehauchte Drama The Majestic, das auch als Hommage an die 50er Jahre und das Kino an sich verstanden werden kann, beweist erneut, dass Jim Carrey auch ernsthafte Rollen zu Gesicht stehen. Sicher fällt es schwer, sich von Komödien wie in der Einleitung erwähnt, umzugewöhnen. Manch einem wird es wohl sicher schwerfallen, aber wenn man sich darauf einlässt, wird deutlich, dass er die Rolle des Peter Appleton, bzw. des ehemals verschollenen Sohnes Luke sehr gut beherrscht. Gerade seine natürliche Ausstrahlung beweist dabei seinen Kontrastreichtum. Allerdings tragen auch die übrigen Darsteller zum Gelingen bei. Gerade Martin Landau (Ed Wood), der den gebeutelten Vater Harry Trimble spielt, sticht dabei besonders positiv hervor. Doch auch Laurie Holden (The Walking Dead), Bob Balaban (Grand Budapest Hotel), Ron Rifkin (Der Anschlag), Jeffrey DeMunn (The Green Mile) oder Hal Holbrook (Men of Honor) überzeugen in ihren Rollen.

Ohnehin werden viele Emotionen dargestellt, die den Zuschauer trotz ein, zwei kitschiger Momente und einer doch vorhersehbaren Story, fesseln. Das einzige Manko, das man schließlich Drehbuchautor Michael Sloane vorwerfen könnte ist, dass er sich in den knapp zweieinhalb Stunden Spielzeit zu viel zumutet und die Entwicklung der Handlung vom zunächst politisch angehauchten Thema, zu einem klassischen Drama werden lässt, um dann schließlich das ursprüngliche Sujet wieder aufzunehmen. Doch Regisseur Frank Darabont, der bereits bei Die Verurteilten und The Green Mile bewiesen hat, dass er das Genre sehr gut beherrscht, weiß mit diesem Manko umzugehen und sorgt dafür, dass dem Zuschauer kurzweilige Unterhaltung geboten wird. Die Reaktionen waren allerdings letztendlich doch gemischt. Gerade die Kritiken der Rezensenten waren zum Großteil negativ, wobei gerade die geradlinige, sentimentale und vorhersehbare Handlung negativ bewertet wurde. Dem stehen allerdings die zahlreichen Meinungen der Zuschauer entgegen, die The Majestic in den unterschiedlichen Bewertungsportalen wesentlich positiver bewertet haben. So oder so: Der Film entwickelte sich leider zu einem Flop, da er bei einem Budget von 72 Millionen US-Dollar lediglich rund 37 Millionen US-Dollar wieder einspielte.

Bildqualität
Der HD Transfer ist bei diesem Release wirklich gut gelungen, zumal bereits die DVD gut aussah. Zwar ist die Schärfe nicht immer einwandfrei aber im Großen und Ganzen wird ein hoher Detailgrad geboten, bei dem viele Feinheiten gut zu erkennen sind. Lediglich bei Longshots kann es mal etwas weicher werden. Abgesehen davon sind es gerade die prachtvollen Farben, die stets natürlich erscheinen und einen überaus positiven Eindruck hinterlassen. Dazu gehört auch der sehr gut eingestellte und ausgewogene Kontrast, der sich so gut wie keine Schwäche erlaubt. Der Schwarzwert ist satt und tief, wobei keinerlei Durchzeichnungsprobleme zu erkennen sind. Schmutzspuren oder ähnliche altersbedingte Beeinträchtigungen sind quasi nicht zu erkennen. Die Kompression arbeitet ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau und lässt ebenfalls keine Spuren durchblitzen. Nur knapp die 9 Punkte verfehlt.

Tonqualität
Wie nicht anders zu erwarten liegt bei diesem Katalogtitel aus dem Hause Warner die deutsche Synchronisation lediglich in Dolby Digital 5.1 vor, während das englische Original in verlustfreiem DTS HD Master Audio 5.1 auf die Scheibe gepackt wurde. Unterschiede sind aber kaum vorhanden, abgesehen von der Tatsache, dass der O-Ton doch etwas natürlicher klingt. Davon abgesehen fallen vor allem einige gut aufgelöste Surroundeffekte bei der deutschen Abmischung auf, wobei vor allem aufgrund einer erstklassigen Stereoseparation in der Front eine herausragende Räumlichkeit vorherrscht. Der hervorragende und stimmungsvolle Score von Mark Isham und Erich Wolfgang Korngold wird dabei ebenfalls über sämtliche Kanäle wiedergegeben. Der Bass erweist sich zwar eher als zurückhaltend, was aber genrebedingt zu entschuldigen ist. Die Dynamik ist solide und die Balance ausgewogen. Somit sind auch die Dialoge jederzeit klar zu verstehen.

Ausstattung
  • Die komplette Szene aus dem Film im Film „Wüstenpiraten der Sahara“ (SD; ca. 5 min.)

  • Zusätzliche Szenen (SD; ca. 10 min.)

  • Original Kinotrailer (SD; ca. 2 min.)

Sämtliche Extras der DVD Veröffentlichung wurden auch bei diesem Release verwendet, liegen aber nur in SD, dafür immerhin deutsch untertitelt, vor. Leider gibt es insgesamt zwar nur drei Beiträge, die im Endeffekt neben dem Trailer nur aus zusätzlichen und erweiterten Szenen besteht, aber immerhin wird dem Käufer nichts vorenthalten. Ein Wendecover ist nicht vorhanden.

Fazit
Der HD Transfer ist ein klassischer Katalogtitel aus dem Hause Warner. Bereits die DVD bot eine ordentliche Bildqualität, doch die Blu-ray schafft das dennoch, zu überbieten. Dem Ton mangelt es zwar an Bass und etwas Dynamik, was aber durch eine gute Räumlichkeit und eine ausgewogene Balance wieder wettgemacht wird. Das Bonusmaterial entspricht dem der DVD. Einen Upgrade lohnt sich vor allem bei größeren Diagonalen. The Majestic ist ein klassischer Vertreter der Sorte Film, die nicht eindeutig als gut oder schlecht zu bezeichnen sind, sondern eher polarisieren. Denn die Regiearbeit von Frank Darabont hat sowohl Kritiker, welche die Vorhersehbarkeit bemängeln, als auch Fans, welche die emotionale und rührende Handlung sehr zu schätzen wissen. Jim Carrey Anhänger, die auch seine ernsten Beiträge mögen, können bedenkenlos zugreifen. (sah)

Story 9
Bild 8
Tonqualität 7
Ausstattung 2
Gesamt * 6

Kaufempfehlung 7 von 10

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal, Teufel SW 5000S Sub / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 28 Jan 2015 07:08

Biker61

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Der Film kommt sicher in meine Sammlung, weiters hoff ich das Number 23 ebenfalls bald erscheint.

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#3
Geschrieben: 28 Jan 2015 09:06

Killswitch

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Danke für das tolles Review! Werde bei Gelgenheit die DVD gegen die BD tauschen. Meiner Meinung nach der beste Jim Carry Film.


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