@BallisticSpinal & hibb

gut auf den Punkt gebracht. Ich weiß leider auch nicht, was an Kylo so störend ist. Von den neuen Charakteren finde ich ihn um ehrlich zu sein bisher am interessanten und tiefgründigsten.

Ich bin auch froh, dass man nicht einfach neuen meuchelnden Sith Lord ala Vader in TFA gepackt hat, sondern das ganze etwas vielschichtiger aufgebaut hat. Dieser innere Twist ist genau das, was Kylo Ren ausmacht und ihn von den Schurken der vorherigen Episoden unterscheidet.

Warum er auf einige wie ein Bubi wirkt oder eine Heulsuse kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich kann mich an keine Szene im Film erinnern, wo er weint. Im Gegenteil, seine Ausraster und Aggressionen sind doch ziemlich prominent in Szene gesetzt..

Kylos Entwicklung in Ep VIII und IX ist für mich neben der von Rey auf jeden der spannendste Faktor (plus Luke. Ich will viel Luke in den nächsten beiden Filmen). Deren Verhältnis zueinander wirkt sicherlich den weiteren Verlauf der Filme bestimmten.

@SAW
Ich hab mit diesem Begriff cool ein Problem. Keine Ahnung, warum immer alles "cool" sein muss. Aber Doc Brown fragte sich ja auch, warum in der Zukunft alles "heavy" ist...
Zum anderen kamen für mich Buch und Film Kylo ziemlich gut miteinander aus...

Ich würde lachen wenn er in den ersten Szenen aufgrund von seiner Unfähigkeit und sein Versagen dann hingerichtet wird :p:devil:;)

Der Roman ist kein Maßstab, da Dean-Foster ja nicht den fertigen Film gesehen hat und wahrscheinlich auch so nur begrenzten Einblick hatte in die Produktion. Er hat sich wahrscheinlich auf Basis des Drehbuchs oder was auch immer seine eigene Version gesponnen und die sieht halt anders aus. Das ist schade, denn ich finde es unglücklich wenn zwei Medien auf der gleichen grundlage so stark voneinander abweichen.

Das Buch ist sogar eines der schlechtesten Filmumsetzungen der Saga...von daher ist das nun wirklich kein Maßstab. Einziger Mehrwert sind ein paar Dialogfetzen aus dem Script und ein paar zusätzliche Szenen. Kein Vergleich zu den PT Romanen...

Dann anders, ich kann einen Bösewicht der so "rumheult" wie Ren im Film nicht richtig ernst nehmen und verspüre den Drang ihn einfach nur übers Knie zu legen.

Einen Bösewicht der sich aufregt weil er nicht mehr Machtpower dazu gewonnen hat, weil er seine vermeintliche Schwäche sprich seinen Vater getötet hat, den kann ich deutlich eher nachvollziehen als einen Bösewicht der mit purer Absicht seinen Vater tötet und dann jammert weil er es getan hat. :thumbdown:

Und Ren hat halt ständig so nen Blick drauf als würde er jeden Moment anfangen zu heulen.

Da waren ja auch die Filme so schlecht, da können die Romane nur besser werden ;)

Ist aber dein Problem, wenn du eine so engstirnige Vorstellung von nem Filmschurken hast. Ich find es ehrlich gesagt erfrischend, dass es auch Filmschurken gibt, die nicht nach Schema F durchs Bild rennen und skrupellos alles dahin meucheln, was ihnen vor die Augen kommt. Sowas gibt's doch in jedem x-beliebigen B-Movie mit Chuck Norris...

Sind nicht eigentlich die Bösewichte die interessanteren, die wissen, dass sie etwas falsches tun und Skrupel haben, diese aber überwinden, weil sie meinen das (Richtige) tun zu müssen?

Herzlichen Glückwunsch. Du hast exakt mit keinem einzigen Punkt die Thematik getroffen:thumb: Das musst du fast absichtlich gemacht haben, weil zufällig so danebenzuliegen....quasi unmöglich:rofl:;)


Wenn man sich die Beiträge diesbezüglich auch nicht anschaut, wird man es wohl auch nie "wissen".

Wie du vielleicht bemerkt hast, gehe ich auf deine Beiträge bewusst nicht ein, da ich sie nicht lese (mit Ausnahme von diesem aufgrund des Zitates). Du bist herzlich eingeladen, das selbe mit meinen Beiträgen zu tun.

Ich versuche hier überhaupt keine Meinung ins Lächerliche zu ziehen. Ich finde nur, dass viele ohne richtige Erklärung auf der Figur drauf rumhacken und möchte verstehen wie sie zu dieser Meinung kommen. Ein Bösewicht ist dennoch ein Bösewicht, auch wenn er nicht immer entschlossen und ultimativ böse wirkt. Du bist tatsächlich einer der ersten, der sich die Zeit nimmt dieses Empfinden mit Beobachtungen zu untermauern, auch wenn Aussagen wie "er wirkt halt wie eine Pfeife" auch einer Begründung entbehrt und Vergleiche mit Rowan Atkinson hanebüchen sind. Wir reden hier immer noch über eine Figur, die rücksichtslos mordend durch die Gegend zieht.
Die Figur ist in der Tat eigenständig: Eine Vader-Fanboy gab's noch nicht in der Saga und ich kenne auch keine andere Film-Reihe, wo der Bösewicht einem anderen versucht zu imitieren. Auch wenn er Vader nacheifert ist natürlich eine ganz andere Figur mit eigener Charakterzeichnung (unentschlossen, verletzlich, affektgeleitet, einer Ideologie erlegen und damit folgsam etc.). Ich hatte es bereits zuvor mal geschrieben: Vader und das Imperium waren schon immer ein Symbol für Hitler und den Nationalsozialismus und da ist es nur folgerichtig dass sich ein Teil dieser Ideologie in der Nachfolgegeneration verirrt. Ich mag solche kreative Ansätze, weil sie zum Einen sehr selten in Blockbustern geworden sind und zum Anderen weil dadurch eine inhaltliche (nicht zu verwechseln mit der strukturellen) Brücke zu den Vorgängern geschlagen wird, ohne zu einem simplen Imitat zu verkommen. Es wird ja nicht ohne Grund von der komplexesten Figur in SW-Universum gesprochen.

...und nein, ich zwinge hier keinen Anderem meine Meinung auf: Bin dennoch der Meinung dass viele ihre Abneigung ggü. der Figur wenig bis gar nicht begründen. Das führt lediglich dazu, dass ich denke dass sie die Figur nicht verstanden haben, weshalb ich hier etwas aufkläre. Nicht mehr und nicht weniger!