Momentan dürfen sich Jason Statham Fans in regelmäßigen Abständen auf neue Heimkinoveröffentlichungen ihres Stars freuen. Mit Wild Card erscheint nun ein weiterer Titel mit dem britischen Action Haudegen.
Story
Nick Wild (J. Statham) ist in Las Vegas der Mann fürs Grobe, der auch mal richtig zulange kann. Seit langem schon plant er einen Trip nach Korsika und wähnt sich bald näher an diesem Traum. Als seine Ex-Freundin Holly (D. Garcia-Lorido) eines Tages übel zugerichtet vor ihr steht und ihn bietet für sie den Mafioso Danny DeMarco (M. Ventimiglia) ausfindig zu machen, schlägt er nur widerwillig ein. Er spürt ihn jedoch auf, so dass Holly Rache nehmen kann. Nick findet dort auch Geld, dass er in den Casinos vermehren will, um sich seinen Traum zu erfüllen. Doch die Gangster sind schon auf seiner Spur.
Wild Card ist tatsächlich ein Remake des 80er Jahre Films Heat – Nick der Killer, bei dem auch Burt Reynolds mitwirkte und der auf dem Buch Heat von William Goldman basiert. Original wie Neuverfilmung floppten aber an den Kinokassen und wurden auch beide nicht mit sonderlich guten Kritiken bedacht. Mit Grund dürfte dabei wohl der unkonventionelle Handlungsverlauf sein, denn beginnt und endet der Film wie ein klassischer Action Film, erscheint der Mittelteil wie eine Art Drama Thriller, bei der nicht die Fäuste regieren. Wo bei Redemption - Stunde der Vergeltung die Drama Elemente sehr gut funktionierten und auch glaubwürdig integriert wurden, gelingt es Regisseur Simon West (The Mechanic, The Expendables 2) leider nicht dies in Wild Card entsprechend umzusetzen. Allerdings – und das rettet den Film doch noch über die Ziellinie – will dennoch keine Langeweile aufkommen, so dass man als Zuschauer doch recht gut unterhalten wird; wenn auch ob der wirren Handlungsentwicklung mit leichter Verwirrung.
Neben Statham finden sich in der Besetzung solch mehr oder minder bekannten Gesichter wie Michael Angarano (The Knick), Milo Ventimiglia (Grace of Monaco), Dominik Garcia-Lorido (Magic City), Anne Heche (Die etwas anderen Cops), Sofia Vergara (Modern Family), Max Casella (Big Mama’s Haus – Die doppelte Portion), Jason Alexander (Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft), Hope Davis (Real Steel) und Stanley Tucci (Die Tribute von Panem Reihe) wieder, die einen ordentlichen Job abliefern. Mehr aber auch nicht.
Bildqualität
Mit digitalen Red Epic Kameras gedreht, ist das Bild (2,40:1) wirklich gut ausgefallen. Das zeigt sich besonders bei der sehr guten Schärfe, die sich kaum Schwächen erlaubt sondern bis auf wenige Ausnahmen einen hohen Detailgrad bietet. Die Farben erscheinen recht natürlich auch wenn einige Farbfilter und Stilmittel eingesetzt wurden, um dem Film einen atmosphärischen Look zu verleihen. Der Kontrast ist recht ausgewogen, könnte aber höher sein, da das Bild stellenweise doch flach erscheint. Der Schwarzwert ist ok, könnte aber mitunter auch satter sein. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.
Tonqualität
Wie bei einer Veröffentlichung aus dem Hause Universum Film nicht anders zu erwarten wurde der Ton sowohl in Deutsch als auch in Englisch in DTS HD Master Audio 5.1 auf die Blu-ray gepackt. Technisch betrachtet ist die Abmischung bei beiden Varianten sehr gut ausgefallen. Die Surroundeffekte sind direktional sehr gut aufgelöst und sorgen für eine tolle Räumlichkeit, der Subwoofer bietet satte Bässe, die Dynamik bietet einen guten Umfang und auch die Balance erscheint ausgewogen. Allerdings geht es auch mitunter sehr ruhig zu, so dass in diesen Momenten bis auf ein paar diffuse Hintergrundgeräusche hauptsächlich die Front aktiv ist.
Ausstattung
- Featurettes
- Original Sin: Las Vegas und die Charaktere in Wild Card
- Das Drehbuch
- Die Stunts
- Interviews mit Cast & Crew
- Original Kinotrailer in Deutsch & Englisch
Fazit
Wild Card gehört gewiss nicht zu den Highlights in Jason Stathams Filmografie. Auch wenn der Film recht unterhaltsam ausgefallen ist und dabei so gut wie keine Langeweile aufkommen lässt, schafft es das Remake der 1980er Jahre Leinwand Adaption nicht so recht überzeugen. Immerhin sind die Action Elemente wirklich sehr gut gelungen. Fans können zugreifen, wobei ein Blindkauf nur bedingt zu empfehlen ist. (sah)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: Panasonic TX-55 CXW704
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1