The Forbidden Kingdom (2 Disc Collector's Edition) Blu-ray

Jason (Michael Angarano) ist ein riesiger Fan asiatischer Kung-Fu-Filme. Als er gezwungen wird, bei einem Überfall auf einen alten Chinesen mitzumachen, gelangt er in den Besitz eines Kampfstabes, dessen mystische Kraft ihn zurück ins alte China katapultiert. Dort trifft er auf den oft betrunkenen Helden Lu Yan (Jackie Chan) und die wunderschöne Kämpferin „Golden Sparrow“ (Yifei Liu). Später stößt dann noch der geheimnisvollen Mönch Lan Cai He (Jet Li) zu dem ungleichen Trio – gemeinsam versuchen sie, den Kampfstab zurück zu dem Affenkönig zu bringen, um diesen aus einer jahrelangen Starre zu befreien und damit den schrecklichen Jade-Kriegsherr (Collin Chou) ein für alle Mal zu besiegen… Regisseur Rob Minkoff („Der König der Löwen“) verbindet mit „The Forbidden Kingdom“ ein klassisches „Vom Außenseiter zum Held“-Szenario mit einer ganzen Reihe an Motiven der chinesischen Mythologie (z.B. der Affenkönig) und garniert das ganze mit einer ordentlichen Portion Augenzwinkern und einer Prise Humor. Auch wenn die Geschichte selbst sicher nicht besonders originell und mitunter etwas albern ist, bietet sie doch einen geeigneten Rahmen, in dem sich Jackie Chan und Jet Li in dutzenden Martial-Arts-Kämpfen nach Belieben austoben dürfen – was den beiden Hauptdarstellern auch sichtbar Spaß macht. Sofern man asiatische Kampfkunst mag, sind die Kampfszenen dann auch die große Stärke des Films – obwohl immer wieder deutlich sichtbar der Computer zum Einsatz kommt, machen die Kämpfe dank der gelungen Choreographie - an der übrigens Yuen Woo-Ping („Tiger & Dragon“, „Matrix“) maßgeblich beteiligt war – immer wieder Laune. Es ist außerdem erfrischend, dass der Film sich selbst nicht allzu ernst nimmt und sich nicht zu schade ist, gelegentlich andere Martial-Arts-Klassiker (z.B. „Karate Kid“) zu zitieren. Dass Jackie Chan sich im Bereich der Action-Komödien wohl fühlt, merkt man dabei öfters an seinen kleineren Slapstick-Einlagen – das ist immer wieder amüsant, auch wenn längst nicht jeder Gag (muss man sich wirklich unbedingt gegenseitig anpinkeln?) sitzt. Außerdem ist „The Forbidden Kingdom“ optisch gut gelungen und kann mit einer tollen Kameraführung und gutem Schnitt aufwarten. Auch wenn der Film sich den einen oder anderen flachen Dialog besser gespart hätte und in der Mitte die eine oder andere Länge auftritt, bietet „The Forbidden Kingdom“ im Endeffekt sehr nette Unterhaltung für alle, die Kung-Fu-Filme und Fantasy-Komödien mögen.

Das VC-1 codierte Bild von „Forbidden Kingdom“ liegt in Auflösung von 1920x1080p und einem Ansichtsverhältnis von 2.35:1 vor. Die Bildqualität erreicht ein insgesamt tolles Niveau. Besonders ins Auge springt bei „Forbidden Kingdom“ die Farbgebung – in vielen Einstellungen sind die Farben extrem gesättigt und stellenweise knallig bunt. Dieses Stilmittel ist etwas gewöhnungsbedürftig, da es das Bild doch zusammen mit den vielen CGI-Effekten stellenweise etwas „künstlich“ erscheinen lässt; dies passt allerdings perfekt zum Stil des Films. Umso erfreulicher ist es, dass die Hautfarben dennoch natürlich sind und auch dunkle Szenen dank des exzellenten Schwarzwertes sehr gut zur Geltung kommen. Insgesamt überzeugend ist –trotz einiger weniger etwas softerer Szenen- auch die Bildschärfe, die sich generell sowohl in den Nahaufnahmen als auch bei vielen (bisweilen eindrucksvollen) Landschaftsaufnahmen auf sehr hohem und stellenweise sogar überragendem Niveau bewegt. Dadurch offenbart das Bild richtig viele Details, außerdem ist die Tiefenwirkung überdurchschnittlich hoch. Begünstigt durch die Tatsache, dass relativ wenig Filmkorn zu sehen ist, erzielt das Bild somit einen sehr schönen HD-Effekt und erscheint wie für das Blu-ray Medium gemacht. Dass hier ein sauberes Bildmaster ohne irgendwelche Fehler vorliegt und keine auffälligen Kompressionsartefakte auftreten, rundet den hervorragenden Gesamteindruck ab.

Sowohl deutscher als auch englischer Ton liegt hier dankenswerter Weise als 5.1 DTS-HD MA Tonspur vor. Vorweg darf gesagt werden, dass Koch Media gute Arbeit geleistet hat - die deutsche Tonspur weiß Qualitativ zu überzeugen; die englische Variante klingt sogar noch einen Tick brillanter und dynamischer. Besonders auffällig ist bei „The Forbidden Kingdom“ die enorme Dynamik, die bei den vielen längeren Actionsequenzen zu Tage tritt – akustisch besonders beeindruckend ist beispielsweise die Rückkehr des Affenkönigs. Dabei ist die feine Präzision der Geräusche im Mittel- und Hochtonbereich ebenso hervorragend, wie deren räumliche Verteilung. Die Surround-Lautsprecher werden permanent angemessen in das Geschehen einbezogen. Auch leisere Umgebungsgeräusche sind in eher ruhigen Szenen gut verständlich. Zu der weiträumigen Klangkulisse trägt auch der Soundtrack maßgeblich bei, der mit seinen orchestralen Klängen perfekt die Stimmung des Films trifft. Der Subwoofer bekommt im Übrigen ebenfalls Einiges zu tun: die vielen Schläge werden während der Kampfszenen von präzisem und druckvollen Bass unterstützt. Keinen Anlass zur Kritik bietet die sehr gute Sprachverständlichkeit, allerdings wirkt die deutsche Synchronisation stellenweise etwas lustlos. Viel gibt es nicht auszusetzen an der Ton-Abmischung, die Koch Media bei „Forbidden Kingdom“ auf Blu-ray gepresst hat – mit dieser akustischen Präsentation nahe der Referenz darf man zufrieden sein.

Auf der - mit einem hübschen, aber nicht animierten Menü ausgestatteten - Film-Blu-ray finden sich lediglich ein paar Trailer (inklusive des originalen Filmtrailers) als Bonusmaterial. Dafür legt Koch Media eine zusätzliche DVD bei, die mit einigen Extras aufwartet: insgesamt fünf verschiedene Dokumentationen mit einer Gesamtlänge von ca. 40 Minuten beschäftigen sich mit den Dreharbeiten und lassen die Beteiligten an dem Film zu Wort kommen. Diese Beiträge sind zwar in ihrer Machart nicht besonders außergewöhnlich, dafür aber durchaus informativ. Ganz witzig sind darüber hinaus die verpatzen Szenen, die bei einer Laufzeit von 8 Minuten mehrfach zum Schmunzeln anregen. Die (teilweise sehenswerten) herausgeschnittenen Szenen lassen sich zwar nicht einzeln anwählen, dafür ist ein optionaler Kommentar des Regisseurs verfügbar. Abgerundet wird das ordentliche Ausstattungspaket, das leider komplett in SD vorliegt, durch drei kurze TV-Spots.

“The Forbidden Kingdom” kann in den technischen Disziplinen überzeugen: Das farbenfrohe Bild ist hervorragend und erreicht bei sehr guter Schärfe einen tollen HD-Effekt. Der Ton ist besonders in den Kampfszenen sehr dynamisch und optimal abgemischt – und der meist orchestrale Soundtrack trägt sein Übriges zur gelungenen Tonuntermalung bei. Auch die Extras fallen zahlreich und recht interessant aus – allerdings liegt leider kein einziger Bonus-Beitrag in HD vor. Der Film selbst hält, was er verspricht: das Zusammentreffen von Jet Li und Jackie Chan ist für Fans asiatischer Kampfkunst in jedem Fall zu empfehlen. Auch wenn die Geschichte selbst nicht herausragend ist und sich die eine oder andere Länge nicht leugnen lässt, machen die Kampfszenen ordentlich Spaß und sorgen für einen insgesamt hohen Unterhaltungswert - der auch dadurch unterstützt wird, dass sich der Film nicht besonders ernst nimmt und mit ein paar gelungen Gags aufwarten kann. Wer Eastern mag, sollte also unbedingt einen Blick riskieren. (jos) (weitere Reviews anzeigen)

TV: Philips 5603 42” FullHD LCD Blu-ray Player: Sony Playstation 3 AV-Receiver: Onkyo 606 Boxensystem: Teufel Theater 1