Der Musiker Rob Zombie ist mittlerweile durch sein zweites Tätigkeitsfeld als Regisseur weitaus mehr Leuten ein Begriff. Mit Filmen wie House of 1000 Corpses, The Devils Rejects oder zuletzt The Lords of Salem ist seine Fanschar konstant angestiegen.
Story
Zwischen den ganzen Dreharbeiten nimmt er sich jedoch immer mal wieder die Zeit, um Alben aufzunehmen und mit diesen entsprechend auf Tour zu gehen. Mit seinem noch aktuellen Werk „Venomous Rat Regeneration Vendor“ machte er dabei am 3. und 4. August 2013 in Texas Halt, um dort beide Shows für die Blu-ray Veröffentlichung The Zombie Horror Picture Show aufzuzeichnen. Ein Kuriosum, denn bislang hat der sympathische Rockstar und Filmemacher in seiner ganzen Karriere keine visuelle Live-Aufnahme veröffentlicht. Demzufolge dürfte die Freude der Fans im Angesicht dieser Tatsache nun umso größer sein. Das Warten hat sich gelohnt, denn Rob und seine Mannen liefern eine Show ab, die selbst Rammstein wie eine kleine Schülerband aussehen lassen. Seien es die häufigen Pyroeffekte, die zahlreichen Bühnenaufbauten mit gigantischen LED Bildschirmen, animatronischen Robotern und Showelementen, die dem gesamten Konzert einen surrealen Horror Touch verleihen, oder einfach nur die enorme Spielfreude, die von sämtlichen Musikern ausgeht. Neben eigenen Stücken wie den Single Hits Superbeast, Living Dead Girl, Never gonna stop, sowie den Filmsongs House of 1000 Corpses und Lords of Salem ließ er es sich nicht nehmen, den Grand Funk Railroad Klassiker „We're An American Band“ zu covern und die White Zombie Stücke „Super Charger Heaven“, „More Human than Human“ und „Thunder Kiss ‘65“ zum Besten zu geben. Trotz der fulminanten Show wird aber auch deutlich, dass Robert Bartleh Cummings (so der Geburtsname des Sängers) mit seinen damals 48 Lenzen doch in die Jahre gekommen ist, da gerade sein Gesang nicht mehr dieselbe Power wie noch in den 90ern besitzt. Das Manko wird aber immerhin durch eine energiegeladene Performance locker wieder wettgemacht. Leider ist das Konzert bereits nach 81 Minuten zu Ende, was einen leicht faden Beigeschmack hinterlässt.
Bildqualität
Das Bild (1080p; 1:78:1) hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. In optimalen Momenten wird eine sehr detailreiche und außerordentlich scharfe Darstellung erreicht, die keinen Grund zur Beanstandung bietet. Da Rob Zombie allerdings für ein eigenwilliges visuelles Flair bekannt ist, wurden entsprechende Elemente mit zahlreichen Stilmitteln verfremdet, so dass manche Schnitte wie mit Super 8 Kameras gefilmt ausschauen. Davon abgesehen sind die Farben stets sehr kräftig bei sehr gut eingestelltem Kontrast. Nur in wenigen Fällen kommt es zu Durchzeichnungsproblemen. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.
Tonqualität
Der Ton (DTS HD MA 5.1 und LPCM 2.0) lässt ebenfalls noch Luft nach oben. Gerade bei derartig groove-orientierten Songs wird eine sehr druckvolle Abmischung erwartet, die bei dieser Live-Produktion leider nicht vorhanden ist. Gerade der Bass lässt sehr zu wünschen übrig. Das macht sich gerade bei Songs wie „More Human than Human“ oder der Zugabe „Dragula“ deutlich bemerkbar. Immerhin ist die Abmischung stets transparent und die Balance sehr ausgewogen, so dass sämtliche Instrumente immer klar zu differenzieren sind.
Ausstattung
Auf Bonusmaterial wurde, abgesehen von einer Bildergalerie, komplett verzichtet. Der FSK Sticker lässt sich leicht abziehen.
Fazit
Mit The Zombie Horror Picture Show liegt nun das erste Live-Video des sympathischen Rock Musikers und Film Regisseurs Rob Zombie vor. Auch wenn Bild und Ton keine Referenzwerte erreichen ist die Konzertaufnahme, bestehend aus insgesamt 17 Songs, ein visuelles Freudenfest, das nicht nur Fans gesehen haben sollten. (sah)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
BDP: Sony BDP-S790
AVR: Denon AVR-1312
Boxen: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1