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Ben & Mickey vs. The Dead (Limited FuturePak Edition) Blu-ray

Original Filmtitel: The Battery (2012)

Ben-und-Mickey-FuturePak-DE.jpg
Disc-Informationen
Uncut, HD Sound (deutsch), HD Sound (englisch), Extras in HD (teilweise)
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 5.1
Englisch DTS-HD MA 5.1
Untertitel:
Deutsch
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-25 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.35:1)
Video-Codec:
Laufzeit:
100 Minuten
Veröffentlichung:
25.04.2014
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STORY
7
 
Bildqualität
5
 
Tonqualität
6
 
Ausstattung
3
 
Gesamt *
5
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Seit Romero die wandelnden Toten 1968 auf die Leinwand schickte, ist der moderne Untote aus der Geschichte des Kinos nicht mehr wegzudenken. Zwar wurde es zwischenzeitig ein wenig ruhig um die unruhenden Toten, doch spätestens seit man sie mit der erfolgreichen Serie The Walking Dead wieder ins Licht der Öffentlichkeit zerrte, beherrschen sie erneut den Heimkinomarkt. Am laufenden Band werden Filme mit und über die lebenden Leichen gedreht, viele davon von sehr zweifelhafter Qualität. Nun bringt das Label Al!ve den Independentfilm Ben & Mickey Vs. The Dead auf den deutschen Markt. Der Verleihtitel weckt wohl gewollte Assoziationen zu dem Überraschungserfolg Tucker & Dale Vs. The Evil, welche durch die auf dem Cover zu sehenden Darsteller noch verstärkt werden. Ob diese Marketing-Strategie aufgeht und ein schlechter Film Käufer in die Falle lockt, oder ob sich hinter dem Titel ein kleines Meisterwerk verbirgt, soll dieses Review klären.

Story

    Die Welt, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Eine unbekannte Seuche hat die Menschheit dahingerafft und in kannibalistische Zombies verwandelt. In dieser unwirtlichen, von lebenden Toten beherrschten Welt sind die beiden Baseball-Freunde Mickey (A. Cronheim) und Ben (J. Gardner) unterwegs. Wohin, das wissen sie nicht, für sie zählt nur der nächste Tag und das Überleben desselben. Eine Situation, die an den Nerven nagt wie die Zombies an einem Knochen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Beiden sich gegenseitig gehörig auf den Keks gehen. Eines Tages empfangen sie über ihr Funkgerät ein Gespräch zwischen weiteren Überlebenden, woraufhin sich Mickey in die Stimme der unbekannten Annie (A. O’Brian) verliebt. Nach einem missglückten Aufeinandertreffen mit der anderen Partei finden die beiden Kumpels sich verletzt in der Fahrgastzelle ihres Wagens wieder, der ohne Sprit allerdings nicht viel mehr darstellt, als ein Präsentierteller für die immer größer werdende Zombiehorde, die sich um das Auto zu sammeln beginnt. Erstaunlich ist es schon, dass es heutzutage möglich ist, mit dem geradezu minimalistischen Budget von gerade einmal 6.000 Dollar, in 15 Tagen einen Film auf die Beine zu bringen. Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller Jeremy Gardner ist dieses Kunststück dennoch erstaunlich gut gelungen und wurde entsprechend belohnt: Gewinner des Silver Scream Awards beim Amsterdam Fantastic Film Fest 2013, Gewinner als bester Film beim Malaga International Week of Fantastic Cinema 2013 und Gewinner des Audience Award sowie der Special Awards für bestes Drehbuch, beste Musik und bestes Filmposter beim Toronto After Dark Film Festival 2013. Doch was macht diesen Film so besonders? Statt Action und Splatter-Szenen am laufenden Band zu präsentieren, lässt der Film sich Zeit, um das größte Problem einer entmenschlichten, postapokalyptischen Welt zu präsentieren: Langeweile! Die ist hier allerdings Programm und gehört zur Handlung, und genau darum ist der Film auch ein so derart intensives Erlebnis. Fast möchte man sogar schon den Begriff „Arthouse“ in den Mund nehmen, doch dafür ist der Streifen dann doch eine Spur zu banal. Lange, teils unbewegte Kameraeinstellungen zeigen die beiden Helden unter anderem beim Zähneputzen, beim Musikhören oder einfach nur beim Chillen. Das kann man natürlich langweilig finden, oder schlichtweg genial. Die beiden Darsteller liefern eine völlig überzeugende Two-Man-Show ab. Ihre Charaktere sind glaubhaft geschrieben und überzeugend gespielt. Keine Helden im Sinne des Begriffs, aber auch keine totalen Loser, die in der Situation völlig überfordert sind. Viel mehr sind die Beiden absolute Durchschnittsmenschen und genau das ist es, was den Film und seine Figuren so sympathisch macht. Wer nun allerdings Action oder zumindest Ekeleffekte erwartet, der wird in jedweder Hinsicht enttäuscht sein. Nicht einmal die lebenden Toten sehen sonderlich eklig aus, sondern ähneln eher derangierten Lebenden, die irgendwo eine Bisswunde haben und sich lähmend langsam und stupide stöhnend durch die Gegend bewegen – eben ganz im Sinne der klassischen Zombie-Filme. Aufgelockert wird der Streifen durch haufenweise absurd-komischer Szenen, die in ihrer Banalität und Genialität fast an ein kleinwenig an die Jersey-Filme von Kevin Smith erinnern. Wem wäre wohl jemals der Gedanke gekommen, sich selbst zu befriedigen, während ein junges Zombiemädchen ihre verwesenden Brüste von außen gegen die Fensterscheiben drückt? Dies und der absolut denkwürdige Soundtrack voller Ohrwurm-Songs, die zwar allesamt recht deprimierend, aber nichtsdestotrotz absolut hörenswert und passend sind, machen diesen Film – trotz oder gerade wegen der immensen Längen – zu einem echten Geheimtipp.

Bildqualität

  • schärfe nur leicht über gut hochskalierter DVD
  • allgemein sehr trübe, triste Farben
  • gesamtes Bild leicht trüb/milchig
  • Schwarzwert wird nur als dunkles Grau dargestellt
Dem Bild sieht man leider zu jeder Zeit das fehlende Budget an. Richtig scharf wird es eigentlich nie, und auch wenn die trist-trübe Farbgebung die Grundstimmung gut einfängt, kann dies nur schwerlich im Sinne des Erfinders sein. Zudem ist das Bild allgemein schlecht kontrastiert, wodurch ein stetiger leicht milchiger Schimmer über allem zu liegen scheint. Alles in allem drängt sich dem Betrachter der Verdacht auf, dass hier eine gut hochskalierte DVD im Player rotiert.

Tonqualität

  • sehr frontlastig
  • Musik schön dynamisch und ausgesprochen wohlklingend
  • dezente Ambientgeräusche aus den Rears
  • Stimmen leicht verzerrt und dumpf
Auch der deutsche Ton kränkelt stark. Nicht nur die Dialoge, auch ein Teil der Musik bleibt überwiegend viel zu frontlastig. Lediglich bei einigen wenigen Stücken des genialen Independent-Soundtracks werden die Rears mit einbezogen, dann aber mit einer absolut hörenswerten Dynamik und Stärke. Wer genau hinhört, der kann auch leichte Ambientgeräusche aus den Rears wahrnehmen. Vogelgezwitscher, Wind, Frösche… aber alles in allem ist das leider zu wenig. Zudem sind die deutschen Synchronstimmen ein wenig zu dumpf und klingen leicht verzerrt. Wer der englischen Sprache mächtig ist oder mit Untertiteln vorlieb nehmen mag, dem sei die wesentlich frischere und deutlich besser abgemischte Originaltonspur wärmstens ans Herz gelegt. Hier kommen auch die Umgebungsgeräusche deutlich besser zur Geltung und die Dialoge klingen sowohl wesentlich authentischer als auch frischer.

Ausstattung

  • Audiokommentar
  • Originaltrailer Deutsch/Englisch
  • Real Whiskey Featurette (5:47 Minuten)
  • Rock Plaza Central at the Parlor (10:46 Minuten)
Neben einem Audiokommentar mit Jeremy Gardner, Adam Cronheim und Christian Stella, der leider ohne deutsche Untertitel auskommen muss, gibt es noch einen kurzen Einblick in die Entstehung der Musik und ein kurzes Featurette, in welchem Hauptdarsteller und Regisseur Jeremy Gardner aus dem Nähkästchen plaudert.

Fazit

    Qualitativ kann der Film sein mangelndes Budget leider keineswegs verbergen. Das Bild weckt Erinnerungen an den Blu-ray-Vorgänger DVD, die Schärfe ist nie richtig gut und die Farben sind zu trüb und milchig. Der Ton ist ebenfalls sehr zurückhaltend und kann lediglich bei einigen Musikstücken überzeugen. Das Bonusmaterial widmet sich ebenfalls überwiegend der Musik. Ein echter Zugewinn ist hier bestenfalls der Audiokommentar, bei dem man allerdings auf deutsche Untertitel verzichtet hat. Der Film zeigt zwei Freunde auf der Reise durch eine postapokalyptische Welt. Dabei gibt es weder sonderliche Action, noch ein großartiges psychologisches Profil zu bewundern, sondern eben nur zwei Durchschnittstypen in einer ungewöhnlichen Situation. Das ist teilweise komisch, teilweise tragisch, aber zu jeder Zeit absolut einzigartig und sehenswert – vorausgesetzt, man weiß worauf man sich einlässt. Ein Zombiefilm für Cineasten – fast schon ein Kunstfilm, wenn man so möchte. Und trotz einiger Längen definitiv ein Film, der schon aufgrund des quasi nichtvorhandenen Budgets zumindest einen Achtungserfolg verdient. (Michael Speier)
    (weitere Reviews anzeigen)

Kaufempfehlung

 
6 von 10

Testgeräte

TV: Panasonic TX-L42ETW60 BDP: Samsung BD-P 1580 Boxen: Samsung HT-E4500, 5.1 3D-Dolby Surround System
geschrieben am 15.05.2014

Ben & Mickey vs. The Dead (Limited FuturePak Edition) Blu-ray Preisvergleich

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6 Bewertung(en) mit ø 3,04 Punkten
 
STORY
3.3
 
BILDQUALITäT
3.0
 
TONQUALITäT
3.3
 
EXTRAS
2.5

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Versionen

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