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Das Wochenende Blu-ray

Original Filmtitel: Das Wochenende

Disc-Informationen
deutsche Kinofassung, Uncut, HD Sound (deutsch), Extras in HD (teilweise), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 5.1
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-25 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.35:1) @24 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
98 Minuten
Veröffentlichung:
08.11.2013
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STORY
6
 
Bildqualität
9
 
Tonqualität
6
 
Ausstattung
4
 
Gesamt *
6
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Wenn es in Deutschland darum geht, die eigene Geschichte aufzuarbeiten, dann stehen meistens die Jahre 1933 bis 1945 oder die Wiedervereinigung im Mittelpunkt. Doch dabei übersieht man leicht die anderen, „kleineren“ Verwerfungen unserer Zeitgeschichte, die vielleicht nicht diesen historischen Impact aufweisen, die Bundesrepublik aber trotzdem nachhaltig beeinflusst und geprägt haben. Dazu gehört zum Beispiel der so genannte „Deutsche Herbst“ des Jahres 1977, in dem der Terror der linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF) das Land in Atem hielt. Die Entführung und Ermordung des damaligen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer, die Entführung der Lufthansa-Maschine Landshut und die Selbstmorde der bereits inhaftierten RAF-Mitglieder Baader, Ensslin und Raspe hielten wochenlang nicht nur die deutsche Bevölkerung in Atem. Man sollte zumindest im Groben mit diesen Ereignissen vertraut sein, um die Hintergründe des Ensemble-Dramas Das Wochenende von Regisseurin Nina Grosse vollständig zu verstehen.

Story

Nach 18 Jahren wird der ehemalige RAF-Terrorist Jens Kessler (S. Koch) aus der Haft entlassen. Grund genug für seine Schwester Tina (B. Auer), in einem abgelegenen Landhaus ein Willkommensessen zu veranstalten. Zu diesem Zweck lädt sie alte Freunde und Weggefährten zu einem Abendessen ein. Als Inga Lansky (K. Riemann) die Nachricht von der Freilassung erreicht, verspürt sie zuerst nur wenig Lust an dieser Feier teilzunehmen. Denn Inga verbindet mit Jens mehr als alte Ideale. Doch letztlich willigt auch sie ein und reist mit ihrem Mann Ulrich (T. Moretti) in die brandenburgische Provinz. Von Anfang an lastet die gemeinsame, für fast alle längst vergessene, Vergangenheit schwer auf dem Wiedersehen. Während Jens noch in den alten Dogmen verhaftet ist, haben sich seine Freunde längst gutbürgerliche Existenzen aufgebaut. Und Jens quält noch immer die Frage, wer ihn damals an die Polizei verraten hat. Um es gleich vorweg zu nehmen: Das Wochenende ist nur ansatzweise ein politischer Film. Die fehlgeleiteten Ideale der damaligen Untergrundkämpfer stehen nicht im Mittelpunkt der Handlung. Eine konkrete Aufarbeitung jener Zeit findet ebenfalls nicht statt. Es wird lediglich angedeutet, dass Jens für die Beteiligung an einem Mord verurteilt wurde. Ob er selbst den Abzug gedrückt hat, bleibt offen. Das ist für die eigentliche Intention des Films auch gar nicht wichtig. Die Konfrontation mit Jens und seinen Ansichten dient lediglich als Katalysator für seinen Freundeskreis, das eigene Leben zu reflektieren und in gewisser Weise zu bewerten. Es ist eine Konfrontation von unterschiedlichen Lebensentwürfen, die hier zum einen im Mittelpunkt steht. Jens, der im Gefängnis nie die Möglichkeit hatte, sich von eingefahrenen Gedankenmustern zu lösen, ist nach wie vor der ideologische Hardliner. Seine Freunde von früher haben jedoch die Zeit in Freiheit genutzt und sich schlicht und einfach weiterentwickelt, haben die Verachtung gegenüber der bürgerlichen Gesellschaft hinter sich gelassen und ihr Wertesystem neu ausgerichtet. Auf Jens wirkten die Jahre im Gefängnis hingegen wie eine Zeitkapsel, die ihn und seine politischen und gesellschaftlichen Ansichten konserviert haben. Dass nun aus diesen weltanschaulichen Gegensätzen Konflikte entstehen, versteht sich von selbst. Als wäre das nicht Reibung genug, kommen noch zahlreiche emotionale Befindlichkeiten hinzu. Jens und Inga hatten damals eine Beziehung, die nicht folgenlos geblieben ist. Es wird nicht nur schnell überdeutlich, dass Inga noch immer Gefühle für ihren ehemaligen Freund hegt. Jens wird an diesem schicksalhaften Wochenende auch noch mit seinem mittlerweile erwachsenen Sohn konfrontiert, den er nie wirklich anerkannt hat. Dieser ist folgerichtig nicht eben gut auf seinen Vater zu sprechen. Letztlich sind es die persönlichen und emotionalen Verwicklungen, die den größten Teil dieses Wochenendes einnehmen. Das alles ist freilich ein hochexplosives Gemisch, aus dem man gut und gerne einen spannenden Thriller hätte machen können. Oder eine mit scharfem Dialogwitz überquellende schwarze Komödie, wie es „Der Gott des Gemetzels“ so herrlich leichtfüßig vorgemacht hat. Aber – natürlich gibt es an dieser Stelle ein Aber – handelt es sich hier um einen typisch deutschen Film. Und Sie ahnen es bereits, wenn an dieser Stelle „typisch deutsche Tugenden“ beschworen werden, ist damit nicht die Spielweise der Nationalelf gemeint. Denn im Filmbereich ist diese Eigenschaft aus langjähriger Erfahrung eher negativ belegt. Ja, die Schauspieler, nahezu alle gut bekannt aus Funk und Fernsehen, verstehen durch die Bank ihr Fach. Doch leider werden sie, mal wieder, in keiner Weise auch nur ansatzweise gefordert. Überaus routiniert spulen sie ihr Programm ab. Dass es zu mehr nicht reicht liegt einmal mehr an der überaus schwermütigen und uninspirierten Inszenierung, die so vielen einheimischen Produktionen gemein ist. Wo ist der Esprit? Wo ist der spannende Twist? Wo ist der Humor? Warum müssen solche Filme aus deutscher Produktion immer so bierernst sein? Wieso tun sich deutsche Drehbuchautoren und Regisseure so schwer damit, Anspruch und Entertainment zu verbinden? Gibt es hierzulande tatsächlich nur die Entscheidung zwischen dem „Entweder“ der banalen Til-Schweiger-Komödie und diesem „Oder“ des bleischweren Dramas? Natürlich ist „Das Wochenende“ kein schlechter Film. Handwerklich offenbart sich auf jeder Produktionsebene gehobenes Niveau. Und wenn man sich auf die Geschichte und die Personen einlässt, nimmt man auch sicherlich einige Erkenntnisse mit. Ob der reichlich aufgesetzte Vater-Sohn-Konflikt nun wirklich auch noch sein musste, sei mal dahin gestellt. Das Wochenende bleibt aber darüber hinaus zu jeder Zeit in den Denkmustern des „typisch deutschen“ Anspruchskinos verhaftet. Wer sich sowas freiwillig anschaut? Wahrscheinlich nur Vertreter des gesetzten mittelständischen Bildungsbürgertums. Man sollte schon einen gewissen Punkt in seinem Leben erreicht haben, und damit auch ein gewisses Alter, um die Motivationen der handelnden Personen überhaupt nachvollziehen zu können. Der durchschnittliche 20-Jährige wird mit den hier gewälzten Problemen kaum etwas anfangen können. Ältere Semester (mit Verlaub), die selbst schon den einen oder anderen Twist des Schicksals miterlebt haben, werden sich in den Beweggründen und Gedanken der Protagonisten sicher eher wiederfinden.

Bildqualität

  • sehr gute Schärfe und Detailzeichnung
  • warme Herbstfarben überwiegen. Das Farbspektrum ist leicht ins bräunliche verschoben
  • kein Filmkorn erkennbar
  • leicht erhöhte Kontraste
  • Schwarzwert verschluckt keine Details, wird aber auch nur selten gefordert
  • insgesamt sehr „glatter“ und sauberer Transfer
Beim Bildtransfer gibt es nichts zu beanstanden. Das Bild ist sehr sauber und klar. Die warmen Farben passen gut zur ruhigen Stimmung des Films.

Tonqualität

  • Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
  • Dialoge meist gut verständlich
  • sehr frontlastige Abmischung
  • gelegentlich verirren sich einige atmosphärische Surroundeffekte auf die entsprechenden Lautsprecher
  • kein Tiefbass
  • Soundtrack trägt zur ruhigen (schwermütigen?) Atmosphäre bei
Dass hier kein Effektspektakel zu erwarten ist, dürfte klar sein. Darüber hinaus zeigt sich der Ton sauber abgemischt und zweckmäßig.

Ausstattung

  • Audiokommentar von Regisseurin Nina Grosse
  • Interviews (ca. 30 Min.)
  • Trailer
Der Audiokommentar und die Interviews vermitteln einige Informationen zur Produktion und Intention des Films. Mehr braucht es auch eigentlich nicht.

Fazit

Technisch bewegt sich die vorliegende Blu-ray auf ansehnlichem Niveau. Der Bildtransfer erlaubt sich so gut wie keine Schwächen. Da es sich hier um keinen Actionfilm handelt, darf man vom Ton keine Karussellfahrt erwarten. Eine saubere Abmischung gibt es allemal zu hören. Die Extras sind übersichtlich aber in diesem Fall sicher ausreichend. Modernes, anspruchsvolles Unterhaltungskino, das auch ernste Themen mit Esprit verpackt und für kurzweilige 100 Minuten sorgt – ist Das Wochenende leider nicht. Vielmehr greift hier einmal mehr das Klischee vom „typisch deutschen“ Film, der, wenn er denn einen gewissen Anspruch vermitteln möchte, in bleierne Schwermut und überzogene Ernsthaftigkeit abgleitet. In der Altersgruppe der 40 bis 60-Jährigen werden sich ohne Zweifel einige finden, die sowohl der Thematik als auch der gediegenen Inszenierung etwas abgewinnen können. Allen anderen kann man dieses Selbstfindungsdrama der Manufactum-Generation nur bedingt empfehlen. (ml)
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Kaufempfehlung

 
6 von 10

Testgeräte

TV: Panasonic TX-P55VT50E (55“) (kalibriert) BDP: Panasonic DMR-BST720 AVR: Pioneer SC-LX56 Boxen: B&W 803S (Main), Boston A26 (Front-Wide, Surround), Teufel M-500 (Back-Surround)
geschrieben am 20.12.2013

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