Die Serie um den Forensiker mit dem dunklen Begleiter, der ihn zu rituellen Morden zwingt, geht in die sechste Runde. Dabei bekommt Dexter es diesmal wieder einmal mit einem ebenbürtigen Gegner zu tun, und auch in seinem Privatleben geht es drunter und drüber.
Story
In Miami treibt ein Serienmörder mit einem Faible für die Bibel sein Unwesen. Mysteriöse Zeichen auf den Leichen und eingenähte Hinweise bringen den Forensikexperten und zwanghaften Serienmörder Dexter Morgan (Michael C. Hall) relativ schnell auf die Spur eines jungen Mannes, der offenbar unter den Einflüsterungen eines diabolischen Genies steht. Gleichzeitig macht Dexter sich auf die Suche nach einem der zahlreichen unverurteilten Mörder, die er – um seinen ihm eigenen Sinn für Gerechtigkeit zu befriedigen – rituell hinrichtet. Dabei stößt er auf einen ehemaligen Verbrecher, der eigentlich auf seinem Opfertisch landen sollte, der aber inzwischen ein geregeltes und ausgesprochen religiöses Leben führt, wobei er anderen Straftätern ebenfalls unter die Arme greift, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Dexter beginnt an seinem eigenen Lebenswandel zu zweifeln und stellt erstmals sein Handeln in Frage, nicht zuletzt, um seinem Sohn Harrison ein geregeltes Leben zu bescheren.
Nach den leichten Ermüdungserscheinungen in der fünften Staffel, die erst zum Schluss hin so richtig an Fahrt gewinnen konnte, ist Dexter jetzt wieder voll dabei, und bekommt mit dem Doomsday-Killer einen Gegner serviert, der beinahe genauso interessant und vielschichtig daherkommt wie Trinity in der vierten Staffel. Auch die Nebencharaktere entwickeln sich in dieser Season weiter. So wird Dexters Schwester Deborah zum neuen Lieutenant des Reviers ernannt, wodurch sie natürlich sowohl in die Schusslinie der Presse gerät, als auch zum Prellbock des neuen Captains LaGuerta wird, die viel lieber ihren Ex-Mann Angel Batista in der Rolle des Lieutenants gesehen hätte.
Die sechste Staffel der erfolgreichen Krimiserie ist stark von religiösen Themen durchzogen. Der Doomsday-Killer prophezeit das Ende der Welt, während Dexters Sohn Harrison in einen katholischen Kindergarten soll, der Dexters atheistische Einstellung alles andere als Gut findet. Zudem ist Dexters geplantes Opfer inzwischen selbst religiös geworden, und hilft nun anderen Kriminellen, wieder auf den rechten Weg zu finden. Sämtliche Darsteller gehen in ihren Rollen auf und spielen selbige äußerst überzeugend und mit sichtbarem Vergnügen. Michael C. Hall mimt den sympathischen Serienkiller Dexter Morgan so glaubhaft, dass man ihm nur ungern im Dunklen begegnen möchte.
Dexters Gegenspieler sind diesmal Altstar Edward James Olmos (Battlestar Galactica, Blade Runner) und Colin Hanks (King Kong), der seinem Vater Tom nicht nur ähnlich sieht, sondern auch über dessen schauspielerisches Talent verfügt. Die perfekte Mischung aus Spannung und schwarzem Humor macht auch diese sechste Staffel ausgesprochen sehenswert, und profitiert von der guten Handlung, die von Folge zu Folge noch an Fahrt gewinnt, und in der letzten Folge in einem Höhepunkt gipfelt, welcher die nachfolgenden Staffeln sicherlich maßgeblich prägen wird. Und erstmals in der Geschichte dieser Serie präsentiert die letzte Folge einen Cliffhanger zur nächsten Staffel, der so gemein ist, dass man es kaum abwarten kann, die Serie weiter zu verfolgen.
Bildqualität
- Bildformat: 1.78:1 (16:9 Vollbild) in 1920x1080p/24 Auflösung
- Video-Codec: MPEG-4/AVC
- natürliche, warme Farben
- hervorragende Schärfe
Tonqualität
- Deutsch Dolby TrueHD 5.1
- Englisch Dolby TrueHD 5.1
- gute Dialogverständlichkeit
- seltene, dafür aber gut eingesetzte Soundeffekte
Ausstattung
- Interviews mit der Besetzung (13:10 Minuten)
- Die Gastschauspieler (04:11 Minuten)
- Dexter in Einzelteilen (04:02 Minuten)
- Albtraum (2:26 Minuten)
- Die Berater (7:26 Minuten)
- Falsche Spiel (7:22 Minuten)
- Das Atelier des Weltuntergangs-Killers
- Das Foto-Match
Fazit
Bild und Ton der insgesamt 12 Folgen, die sich auf 4 Blu-Ray-Discs verteilen, sind wie immer makellos. Hervorragende Detailschärfe, satte Farben, keine großartigen Störungen. Dazu kommt ein, für Fernsehverhältnisse, ausgesprochen guter Ton in guter Abmischung mit klar verständlichen Stimmen und einigen tonalen Highlights. Die Extras sind zwar ganz nett, bieten aber nichts wirklich Besonderes. Ein Audiokommentar wäre deutlich wertvoller gewesen. Auch die sechste Staffel der Serie um den gewissenhaften Serienkiller von nebenan versteht vorzüglich zu unterhalten. Die Staffel bieten erneut Spannung auf hohem Niveau und stellt Dexter vor allerhand private Probleme, wodurch er noch sympathischer wird, als er es ohnehin schon ist. Fans des charismatischen Mörders werden jedenfalls wieder einmal nicht enttäuscht und werden am Ende der Staffel wohl kaum die Fortsetzung erwarten können, die ernsthafte Änderungen des Serienkonzepts verspricht. (ms)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: Samsung LE32B53P7N
BDP: Samsung HT-E4500 3D Home Cinema
Komplett mit 5.1 3D Dolby Surround System