Star Trek: The Next Generation - Staffel 3 Blu-ray

Nach 48 erfolgreich absolvierten Abenteuern geht die Crew der Enterprise-D abermals dorthin, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Doch trifft man nicht nur neue Zivilisationen, man begegnet auch alten Bekannten, wie zum Beispiel Q oder den Romulanern. Die Crew ist inzwischen gut miteinander verschweißt, Freundschaften wie die zwischen Geordi La Forge und Data werden weiter intensiviert und vermitteln immer mehr ein Familiengefühl unter der Besatzung. Allerdings stehen Captain Picard und sein Gefolge einmal mehr vor vielen Gefahren und Prüfungen. Sei es ein überlaufender romulanischer General, oder aber die Auslegung der so wichtigen obersten Direktive in Bezug auf das Einmischen der Föderation in andere Kulturen. Doch die Probleme werden nicht weniger, denn der tödlichste Feind, die Borg, sind auf dem Vormarsch und haben nichts anderes im Sinn als die Assimilierung der Erde. Die dritte Staffel von The Next Generation gilt als eine der Bedeutendsten für den ganzen weiteren Serienverlauf. Neben dem neuen Uniform-Design für die Hauptdarsteller kehrte auch Gates McFadden, die nach der ersten Staffel Differenzen mit dem Produktionsteam hatte, als Dr. Beverly Crusher zurück ins Team. Diana Muldaur als Doktor Pulaski hatte einen extrem schweren Stand bei den Fans und wurde sozusagen von diesen hinausbefördert. Die wohl aber wichtigste Änderung war die Tatsache, dass der Vater von Star Trek, Gene Roddenberry, deutlich stärker in den Hintergrund rückte und einen großen Teil seines Einflusses in Bezug auf die Story-Ausgestaltung der einzelnen Episoden verlor. Die Folgen wurden von dem Zeitpunkt an deutlich actionreicher. Tatsächlich kann man dieses Mal die schlechten Episoden an einer Hand abzählen. Q brilliert einmal mehr in seiner Paradedisziplin als hochnäsiges Superwesen, doch zu seinem Leid wurde er vom Kontinuum verstoßen und darf sein Dasein als „normaler“ Mensch an Bord der Enterprise fristen. In „Sünden des Vaters“ erhält man beeindruckende und wirklich tiefe Einblicke in die klingonischen Bräuche, Traditionen sowie dem politischen Hick-Hack auf der Heimatwelt Qo'noS. Wie schon angesprochen wird auch die oberste Direktive behandelt, unter anderem in der Folge „Gott der Mintakaner“. Einmal mehr wird ersichtlich, wie wichtig das Nichteinmischen der Föderation in weniger entwickelte Zivilisationen ist. Vielleicht eine der besten Folgen der gesamten Serie ist gleichzeitig auf der Abschluss der dritten Staffel, und festigt die Borg als einen elementaren Bestandteil in Star Trek. Die Darsteller leisten einmal mehr eine ausgezeichnete Arbeit. Dabei wird schon relativ deutlich spürbar, dass sich diese inzwischen nicht nur aneinander gewöhnt haben, sondern ihr Spiel auch schon aufeinander abgestimmt haben. Auf diese Weise wirken Aktionen und Reaktionen doch deutlich natürlicher sowie stimmiger als zuvor.

MPEG4/AVC, 1080p – 23,976fps, Ansichtsverhältnis 1,33:1 Das Bild der dritten Season sieht nochmal geringfügig besser aus, als jenes der ersten beiden Staffeln. Besonders auffällig ist die Kornstruktur, die nun etwas sanfter im Hintergrund verweilt, auch die Schwankungen sind deutlich geringer als bei den beiden früheren Veröffentlichungen. Während hellen Abschnitten ist die Struktur ganz fein, bei dunkleren Szenen wird diese etwas grober beziehungsweise tritt ganz selten ein Rauschen auf. Der Schwarzwert ist exzellent und lässt selbst feinste Details nicht verschwinden. Ganz gleich ob der Weltraum oder die Pyjamas der Crew, die Schwarzdarstellung ist durchgehend satt, tief und einwandfrei durchzeichnet. Der Kontrast ist wunderbar ausgewogen, die Farben gut gesättigt, kräftig und doch durchgehend natürlich. Der Schärfegrad variiert stellenweise geringfügig, was allerdings zum Teil schlicht an Fehlfokussierungen des Kameramanns liegt. Oftmals ist zum Beispiel die Schulter der Darsteller scharf, anstatt des Gesichtes. Davon abgesehen sind Close-Ups wie auch alle anderen Aufnahmen fast durchgehend einwandfrei. Nachschärfungen, Doppelkonturen oder Antirauschfilter sind generell nicht zu bemerken und verleihen dem Transfer einen natürlichen Look. Die Durchzeichnung ist ebenso wie die Schärfe teilweise geringfügig schwankend, allerdings auf so hohem Niveau angesiedelt, dass es den Fans wohl Freudentränen in die Augen treiben wird. Die Effektszenen sind inzwischen auf derartig hohem Niveau angesiedelt, dass sie stellenweise locker mit heutigen Blockbustern mithalten können. Hier wird einmal mehr deutlich sichtbar, dass echte Modelle spürbar realistischer wirken, als zum Beispiel reine CGI-Effekte, wie sie bei „Star Trek: Enterprise“ eingesetzt wurden. Egal ob Phaserfeuer, romulanische Warbirds oder Planeten, das Ergebnis ist umwerfend. Die Kompression arbeitet fast durchgehend ohne Makel, lediglich ganz vereinzelt ist eine leichte Artefaktbildung zu erkennen.

Deutsch Dolby Digital 2.0, Englisch DTS-HD MA 7.1, Dolby Surround 2.0 Wer TNG wirklich genießen will, sollte wie auch bei Season 01 und 02 die neu erstellte englische 7.1 Spur wählen. Diese besitzt eine wirklich sehr gute Dynamik sowie beeindruckende Stereo- und diagonale Effekte. Die Bühne wirkt unheimlich breit, die Räumlichkeit ist erstklassig für eine Serie. Dialoge sind TNG-üblich ausgezeichnet verständlich, Dialoge klar und perfekt verständlich. Hier präsentiert sich der deutsche Ton leider deutlich schwächer. Die Stimmen wirken bei höheren Geräuschpegeln (zum Beispiel Zurufe oder Geschrei) kratzig, der ganze Track ist etwas dumpf ohne Volumen, da schlicht das gesamte Bassfundament fehlt. Anders als bei der damaligen Test-Blu-ray ist die Synchro bei alle Folgen synchron.

Die gesamte Liste des Bonusmaterials ist der Datenbank zu entnehmen. Wirklich sehenswert sind im Grunde alle Extras, verpflichtend für Fans allerdings sind „Im Autorenzimmer“ sowie die „Widerstand ist Zwecklos“-Doku. Einmal mehr erhält man viele Hintergrundinformationen zur Serie, zu einzelnen Episoden und den Charakteren.

Es ist tatsächlich unglaublich, was Paramount aus den Transfers herausgeholt hat. Legt man nach der Blu-ray die alten DVDs ein, ist dies ein Unterschied, der größer nicht sein könnte. Der deutsche Ton ist zwar nur „in Ordnung“, aufgrund des klaren und gut gesprochenen Englisches im O-Ton sollte man diesen in jedem Fall vorziehen. Die Anzahl der Extras sind vorbildlich. Season 03 trumpft nicht nur in technischer Hinsicht auf. Die Episoden sind fast durchgehend kurzweilig und spannend, gewürzt mit einer guten Prise Humor. Auch in Hinsicht auf die lange Laufzeit und das fabulöse technische Ergebnis ist der Preis völlig gerechtfertigt. Fans müssen zugreifen – Widerstand zwecklos. (maw)

Beamer: EpsonTW4400LPE(kalibriert) Leinwand: 110“ Gammalux Gain 1.0 AVR: Denon 4520, Rotel 1572, Rotel 1562, DSpeaker Antimode 8033SII, Reckhorn A- 405 Boxen: 10.2, Braun M15 (Front), RM7 (C, Surr), RM5 (FW), Braun RM6 (FH), 1x TeufelS620 FCR (SB), 2x SVS PB12-NSD (Sub), IBEAM VT-200 Mediacenter: HTPC