bewertet am 13.01.2015 um 12:47
#10
Player:
OPPO Digital OPPO BDP-93EU
Darstellung:
Sony VPL-HW15
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…aber im Jahr 2008 kam es zu einer Fortsetzung: COLD PREY 2 – RESURRECTION (Fritt vilt II, 89 Minuten), welche von Mats Stenberg inszeniert wurde und genau dort ansetzt, wo COLD PREY aufhörte. Der Schauplatz wechselt vom verlassenen Hotel in ein Krankenhaus, welches geschlossen werden soll. Die Polizei steht vor einem Haufen Leichen und nimmt die Ermittlungen auf, wodurch das Publikum an einige Hintergrundinfos über die Herkunft des Fellmanns kommt, welche jedoch augenscheinlich nur dazu dienen, seine Wiederauferstehung einigermaßen erklärbar zu machen. So nimmt im Krankenhaus das Unheil seinen Lauf. Das Motiv des Fellmanns? Unklar, aber gut, dass die spitze Hacke sauber verpackt bereit steht! Es gibt wieder keine überraschenden Wendungen und wieder keine innovativen Ideen, aber dieses Mal zumindest leicht erhöhte Schauwerte bei der Gewaltdarstellung. Aber dafür von FSK 16 auf 18? Wer aus dem Krankenhaus lebend rauskommt, ist von Anfang klar und wer sich auskennt, weiß sogar sofort, in welcher Reihenfolge der Fellmann seine Opfer niedermachen wird. Der böse Grundton geht der Fortsetzung leider völlig ab (lediglich die niedliche Krankenschwester hatte mein Beileid) und das Ende sah nun gar nicht nach Ende aus.
Der Ton der deutschen Fassung liegt bei beiden Teilen in 7.1 DTS HD Master vor und kann mit einigen schönen Soundeinlagen punkten. Besonders der Anfang von COLD PREY ist akustisch sehr gut und erinnert an die Eröffnung von SEVEN (im Original natürlich!). Die obligatorischen Schreckeffekte sind gut in das Szenario eingebunden, aber wer erschreckt sich da noch, außer den Kindern? Die Synchro von COLD PREY ist durchaus gelungen. Die Sprecherinnen und Sprecher geben sich Mühe, das Leiden und die Verzweiflung der Darstellerinnen und Darsteller rüberzubringen. Leider ist die Synchro im zweiten Teil an einigen Stellen doch arg lustlos geraten und immer wieder klingen die Stimmen so gar nicht der Umgebung, in der gesprochen wird. Die Tonspur der Originalfassungen von COLD PREY liegt im Gegensatz zu der Angabe auf dem Cover ebenfalls in DTS HD Master 7.1 vor. COLD PREY 2 kommt in 5.1 DTS HD Master. Diese Tonspuren profitieren von einem größeren Dynamikumfang und klingen dabei weicher und auch realistischer.
Beide Filme liegen im Format 2.35:1 vor. Das Bild von COLD PREY ist nahezu farblos und kommt rüber wie ausgewaschen. Beim Betreten des Hotels wird das Bild regelrecht schwarz-weiß und behält dann für den Rest der Laufzeit einen monochromen Grundton bei. Bei einigen Aufnahmen wirken die Gesichter wie aus Wachs gegossen. Wie vermutet, handelt es sich um eine absichtliche Bildverfremdung. So gibt es im Bonusmaterial Hinweise darauf, dass anscheinend großer Aufwand betrieben wurde, um wahrscheinlich das Bild jeder Einstellung zu verändern. Stellt sich die Frage, ob die unscharfen und verschwommene Aufnahmen nun Absicht sind oder dem Transfer geschuldet. Diese Verfremdung des Bildes unterstützt definitiv den grimmigen Ton. Das Bild von COLD PREY 2 ist dagegen ein normales Kinobild und daher wesentlich farbiger, heller, schärfer und zeigt an einigen Stellen sogar räumliche Tiefe, was offensichtlich auf ein größeres Budget zurückzuführen ist. Eine grimmige Optik hätte auch nicht zu einem Krankenhaus gepasst.
Das Bonusmaterial besteht aus einem Audiokommentar des Regisseurs für Teil 2, einem Making of für beide Teile, einem Kurzfilm zu Teil 1, einer Featurette zu den Spezialeffekten für beide Teile, Trailern, entfernten Szenen und Outtakes zu Teil 2.