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Baron Münchhausen (1961) (DEFA Science Fiction) Blu-ray

Original Filmtitel: Baron Prásil (1962)

Exklusive Produktfotos:
Disc-Informationen
Uncut, HD Sound (deutsch), Extras in HD (teilweise), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
Label:
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
HD Keep Case im Schuber (meist nur bei Erstauflage)
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono)
Tschechisch DTS-HD MA 2.0 (Mono)

Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono) = Ostdeutsche DEFA-Synchronisation
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-25 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (1.37:1) @23,976 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
85 Minuten
Veröffentlichung:
17.04.2025
 
STORY
7
 
Bildqualität
6
 
Tonqualität
5
 
Ausstattung
8
 
Gesamt *
6
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Man möchte meinen, dass es sich bei den Geschichten rund um den Baron Münchhausen um reine Fiktion und eine Kunstfigur handele. Richtig aber ist, dass es Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen tatsächlich gab. 1720 in Bodenwerder geboren, war er ein Adliger, der es auf dem Höhepunkt seines Lebens genoss, neben der Jagd auch bemerkenswerte Geschichten zu erzählen. Ihm werden die so genannten Lügengeschichten zugeordnet, die oftmals die Gesetze der Natur übersteigen und ins Phantasievolle abdriften. Während seines Lebens und auch danach häuften sich schriftliche Abhandlungen und Anekdoten über ihn, die sagenumwobene Kunstfigur war geboren. Von ebendiesen Geschichten gab es auch etliche Verfilmungen für die große Leinwand, am bekanntesten sicherlich „Münchhausen“ aus dem Jahre 1943 mit Hans Albers in der Hauptrolle. Doch spätestens nach „Die Erfindung des Verderbens“ war es fast logisch, dass der tschechische Trickfilmkünstler Karel Zeman sich an einer Verfilmung in seinem ganz eigenen Stil wagte. Das Ergebnis kam 1961 unter dem Titel „Baron Münchhausen“ heraus, dessen HD-Veröffentlichung von Fernsehjuwelen unter dem Label „DEFA Filmjuwelen“ im April 2025 als Blu-ray Premiere feiert. Auf die Kanonenkugel – und ab in ein Märchenabenteuer, das in dieser Form einzigartig ist.

Story

    Der Astronaut Tonik (Rudolf Jelínek) staunt nicht schlecht, als er auf dem Mond neben einer Kanone mit der Aufschrift von Jules Verne „Von der Erde zum Mond“ auch mehrere Herren im mittelalterlichen Dress vorfindet, die ihm ganz ohne Raumanzug fröhlich winken und die Ankunft eines gewissen Baron Münchhausen (Miloš Kopecký) erwarten. Dieser möchte zusammen mit Tonik auf sein Wohl anstoßen – und ihn prompt mit auf die Erde nehmen. Ungläubig, dass Tonik selbst von dieser gekommen sein soll, fliegen die beiden auf dem Luftschiff von Münchhausen in die Türkei und landen nahe einem Palast eines wohlhabenden Sultans (Rudolf Hrušínský). Dieser hält Prinzessin Bianka (Jana Brejchová) gegen ihren Willen fest. Tonik und Münchhausen beschließen prompt, sie zu befreien. Doch dies soll nur das erste von mehreren unglaublichen Abenteuern sein: auf ihrer weiteren Reise werden sie etwa mitsamt Schiff von einem Riesenfisch verschluckt und finden sich schließlich mitten im Kampf zweier Großmächte.
    Baron Münchhausen 1.jpg
    Da ist es also: das erste Werk nach Karel Zemans Welterfolg „Die Erfindung des Verderbens“ nach Jules Verne. Und man möchte meinen, er geht mit seiner Interpretation der Geschichten rund um den Baron Münchhausen einen weiteren Entwicklungsschritt. Während sein Erstling noch vollkommen in Schwarz-Weiß gedreht wurde, bringt er nun Farbe ins Spiel, wenn auch nicht wie zunächst vermutet. Hier findet keine natürliche Belichtung aller Objekte statt, sondern die Szenen werden großflächig einer Farbe zugeordnet. An dieser lassen sich zuweilen Stimmungen im Erzählstrang ausmachen: rot steht beispielsweise für Krieg, Wut und Zerstörung, Graubrauntöne für Verzweiflung und Eintönigkeit. Hin und wieder werden aber auch einzelne Objekte wie eine Rose naturgetreu eingefärbt und heben sich vom Rest der Szenerie ab. Ansonsten bekommen wir erneut eine künstlerisch anspruchsvolle Mischung aus Trickfilm und Realszenen geboten. In einem Augenblick sind Personen und Gegenstände gezeichnet, ein andermal sehen wir echte Schauspieler. Wer also Zemans künstlerische Art mag und versteht, fühlt sich bei „Baron Münchhausen“ sofort wie Zuhause.
    Baron Münchhausen 2.jpg
    Erzählerisch präsentiert sich hier mal mehr, mal weniger gemütlich dargeboten eine Aneinanderreihung von unglaublichen Ereignissen, begonnen vom Auftauchen lebender Menschen ohne Atemmaske auf dem Mond. Aber auch der Ausflug mit einem von mehreren Pferden gezogenen Luftschiff durch das All zur Erde wirkt wie aus einem Märchenbuch entnommen. Mit viel Phantasie wird auch in der Türkei der Sultan und sein Palast dargestellt, eine Tänzerin bewegt sich zu gediegener Musik – parallel lässt der Sultan sichtbar unbeeindruckt Weintrauben dazu tanzen. Die Rettung der Prinzessin erscheint dabei wie aus einem Märchen aus 1001 Nacht, die daran anschließende Reise auf einem Schiff mit einem alles verschlingenden Riesenfisch weniger bedrohlich, sondern irgendwie einfach konsequent. Währenddessen kommt es zudem zu einer Art fairer Rivalität zwischen Tonik und Münchhausen um die Gunst der Prinzessin. All diesen kuriosen Erlebnissen wohnt ein immer leicht augenzwinkernder Humor bei, der die Geschichten wunderbar auflockert, ohne in albernen Slapstick abzudriften.
    Baron Münchhausen 3.jpg
    Am Ende bleibt festzuhalten, dass es sich bei dieser Verfilmung um eine sehr schöne, aber auch leicht gemächliche Erzählung der Abenteuer des Baron Münchhausen handelt, bei der man die Weiterentwicklung und Professionalität von Karel Zemans Schaffen spürt. Kinder, als auch Erwachsene können an dieser Art des Trick-Realfilms ihren Spaß haben, hier wird die Phantasie des Zuschauers wunderbar angeregt. „Baron Münchhausen“ zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass es in der Phantasie keine Grenzen gibt – und genau diese Freiheit hat Zeman auf Leinwand gebracht.

Bildqualität

    Baron Münchhausen 5.jpg
    Ebenfalls wie „Die Erfindung des Verderbens“ restauriert, fällt das Seherlebnis hier doch ein Stück schwächer aus. Trotz allem Säubern des Ausgangsmaterials von Verschmutzungen und Mängeln, konnten viele Szenen nicht so scharf gestellt werden, wie gewünscht. Im Ergebnis wechseln sich scharfe Sequenzen mit feinen Details an den Kostümen der Schauspieler mit solchen ab, in denen weiche Einstellungen dominieren. Dazu gesellen sich ein Kontrast und Schwarzwert, die in der Regel gut eingestellt wurden, es aber auch Momente gibt, in denen Personen mit dem Hintergrund zu verschmelzen drohen wie bei einer Art der Überbelichtung. Wie bereits erwähnt, brachte Zeman mit diesem Film Farbe ins Spiel – und die präsentiert sich meist klar und kräftig – am beeindruckendsten dann, wenn ein Farbhintergrund von beispielsweise roten Rauchwolken überlagert wird. Filmkorn ist sichtbar, aber noch angenehm. In Summe also eine leider unstete Qualität mit Höhen, aber auch Tiefen trotz bester Restaurierung.

Tonqualität

    Baron Münchhausen 6.jpg
    Als Ton liegt die Synchro aus der ehemaligen DDR, sowie das tschechische Original im Format DTS-HD Master Audio 2.0 Mono vor. Während der tschechische Ton harmonisch klingt, der Score durch sein Volumen überzeugt und Stimmen stets klar und verständlich bleiben, fällt die deutsche Synchro durch die im Vergleich leicht schrille Musikwiedergabe auf. Stimmen sind hier belegt und erhalten die im Hochtonbereich gefürchteten Zischlaute. Auch die Balance zwischen Stimmen, Musik und Effekten stimmt hier nicht so gut wie im Original. Dialoge dominieren die Frontkanäle. Insgesamt eine befriedigende Leistung – wer der tschechischen Sprache mächtig ist, sollte sich den Film im Original anhören. Als optionale Untertitel stehen deutsch und englisch, aber leider nicht tschechisch zur Verfügung.

Ausstattung

  • Audiokommentar von Filmhistoriker Dr. Rolf Giesen
  • Die fabelhafte Welt des Karel Zeman (14:55 Min.)
  • Regie: Karel Zeman (12:22 Min.)
  • Die Entstehung einer Filmlegende (04:57 Min.)
  • Film-Abenteurer Karel Zeman (101:48 Min.)
  • Die Legende geht weiter (03:20 Min.)
  • Warum Karel Zeman den Film gedreht hat (03:48 Min.)
  • Die Besetzung (02:25 Min.)
  • Fakten und Lügen (36:12 Min.)
  • Karel Zeman und die Welt (05:07 Min.)
  • Spezialeffekte (01:51 Min.)
  • Showreel der Restaurierung (02:36 Min.)
  • Originaltrailer (01:42 Min.)
  • Deutscher Trailer (01:38 Min.)
  • Booklet (online)
Baron Münchhausen 4.jpg
Filmjuwelen hat es geschafft, die bereits gute Ausstattung von „Die Erfindung des Verderbens“ zu überbieten: mehr als 3 Stunden Bonusmaterial zuzüglich Audiokommentar finden sich auf der Scheibe. Wer sich alle DEFA-Titel aus dem Hause holt, wird allerdings feststellen, dass einzelne Featurettes und Dokumentationen mehrfach verwendet werden, so unter anderem „Die fabelhafte Welt des Karel Zeman“. Dafür entschädigt hier eine über 100 Minuten lange Dokumentation über den Meister der Trickanimation und auf „Baron Münchhausen“ bezogene exklusive Clips wie die zur Restauration. Erneut bietet der Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen viel Hintergrundinformationen, wer möchte, sieht sich – leider nur online verfügbar – das zugehörige Booklet an, das ebenfalls gute Informationen zum Film, sowie eine Bio- und Filmographie von Karel Zeman bietet.  

Fazit

    Phantasievolle Abenteuerreise rund um den Baron Münchhausen – gewürzt mit einer Prise Humor und auf einzigartige Weise im Stile des tschechischen Trickfilmmeisters Karel Zeman verfilmt. Ähnlich wie „Die Erfindung des Verderbens“ ein optisch künstlerischer Genuss, der mit einem annehmbar restaurierten Bild und befriedigendem Ton zum Schauen einlädt. Das üppige Bonusmaterial bringt sowohl den Film, als auch das Leben des Regisseurs näher – Höhepunkt bildet hier die über 100-minütige Dokumentation zu Karel Zeman. Freunde des Meisters freuen sich, dieses Filmabenteuer endlich auch in HD genießen zu können. (Dominik Böhler)
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7 von 10

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1 Bewertung(en) mit ø 4,25 Punkten
 
STORY
4.0
 
BILDQUALITäT
4.0
 
TONQUALITäT
4.0
 
EXTRAS
5.0

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