Im Tierhorror-Bereich zählen die Arachniden zu den beliebtesten Kreaturen. Doch über die letzten Jahre ist es ziemlich ruhig um die achtbeinigen Krabbelviecher geworden, sieht man vom 2024er „Sting“ ab. Und während alle Heimkino-Fans dieses Genres sehnlichst darauf warten, dass endlich „Arachnophobia“ auf Blu-ray oder besser noch 4K Ultra HD veröffentlicht wird, schickt sich mit dem hier vorliegenden Beitrag aus dem französischen Nachbarland eine Produktion an, in die Fußstapfen des Spinnen-Klassikers zu treten. Regisseur Sébastien Vanicek lässt seine „Ungeziefer“ (französisch: Vermines) dabei gleich ein ganzes Hochhaus belagern, welches trotz zahlreicher Bewohner von der Außenwelt abgeschottet wird. Der Thriller erscheint im Vertrieb von PLAION PICTURES, welche die Heimkino-Veröffentlichung sowohl auf Blu-ray als auch auf 4K Ultra HD ausgewertet haben. Dabei spendierte man dem ultrahochauflösenden Format in seiner Erstauflage eine Sonderedition im Mediabook-Format, welches man neben den beiden Formatvarianten auch noch mit einer separaten, gut gefüllten Bonus-Disk bestückte. Warum sich Genre-Fans den Streifen nicht entgehen lassen sollten und wie er sich in technischer Hinsicht schlägt, kann dem nun folgenden Review entnommen werden.
Story
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Kaleb (T. Christine) wohnt zusammen mit seiner Schwester Manon (L. Nyarko) mitten in einem Wohnblock der Pariser Vorstadt. Hier hält er sich zahlreiche Insekten und Reptilien als Haustiere und träumt von einem eigenen Reptilien-Haus. Seine neuste Errungenschaft ist eine unbekannte Spinnen-Spezies aus dem mittleren Osten, die sich jedoch schon bald als sehr aggressiv herausstellen soll. Nachdem sie ihrer Übergangsbehausung in Form eines Sportschuh-Kartons entkommen kann, nistet sie sich in den Hohlräumen des Hochhauses ein und vermehrt sich dort rasend schnell. Als bald schon Menschen Opfer der invasiven Kreatur werden, wird das Gebäude von der Polizei abgeriegelt und die Bewohner scheinbar ihrem Schicksal überlassen. Kaleb und seine Freunde geben jedoch nicht auf und versuchen fortan alles, um den Achtbeinern zu entkommen und ihren Wohnblock doch noch lebend zu verlassen. Allerdings werden die Spinnen immer zahlreicher und auch größer, sodass ein Entkommen immer unwahrscheinlicher wird.


Bildqualität

Bild 4k UHD

Tonqualität

Ausstattung
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- Film-Disk
o Trailer-Show
o Bildergalerie (2:02 Min.)
- Bonus-Disk
o Interview mit dem Cast (19:57 Min.)
o Interview mit dem Regisseur (13:04 Min.)
o Interview mit Lisa Nyarko (5:42 Min.)
o Interview mit Sébastien Vanicek (10:13 Min.)
o Kurzfilm „Crocs“ (29:55 Min.)
o Kurzfilm „Mayday“ (12:51 Min.)
o Making-Of (25:18 Min.)
o Making-Of der visuellen Effekte (2:14 Min.)

Fazit
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Solange sich Publisher WALT DISNEY hierzulande förmlich weigert, den Spinnenklassiker „Arachnophobia“ auf Blu-ray oder gar 4K Ultra HD auszuwerten, so lange muss man eben nach Alternativen suchen. Mehr als fündig wird man dabei mit „Spiders – Ihr Biss ist der Tod“, eine französische Produktion, die schon sehr nah an den Klassiker herankommt. Der von Regisseur Sébastien Vanicek in Szene gesetzt Tierhorror-Streifen gewinnt nach einer kleinen etwas langatmig geratenen Eröffnungssequenz durchaus stetig an Spannung, die mit gut platzierten Jumpscares garniert wurde. Dank über 200 echter Spinnen am Set und sehr gut gelungenen Animationen macht sich immer wieder Gänsehaut und das ein oder andere Ekelgefühl breit – einfach so, wie es sich für einen Gruselstreifen dieses Genres gehört. Technisch steht die Blu-ray mit ihren ausgewaschenen Farben und den teils doch recht auffälligen Rauschbildungen klar hinter deren 4K Ultra HD-Pendant, welches das Rauschen wesentlich feiner hält, zudem mit satteren Farben punkten kann und auch nicht ganz so doll ausgewaschene Farben mit sich bringt. Alles wirkt hier eine Spur natürlicher und homogener. In Sachen Ton ist der Streifen leider ein wenig unspektakulär ausgefallen, wenn gleich man auch immer wieder die Achtbeiner über alle Kanäle krabbeln lässt. Die französischen Hip-Hop-Beats nerven eher, als dass sie der Spannung förderlich dienen, zudem gibt die Geschichte nicht viel her, bei der sie der Subwoofer unterstützen könnte. In der hier vorliegenden Mediabook-Edition erhält man zusätzlich noch eine prall gefüllte Bonus-Disk, die neben zahlreichen Informationen zur Film-Entstehung auch noch mit zwei Kurzfilmen aus der Vita des Regisseurs Vanicek aufwarten kann. Genre-Fans sollten diesem Film hier auf jeden Fall eine Chance geben und nicht enttäuscht werden.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 77C47LA
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro