Egal ob man wollte oder nicht: war man in den 1990er Jahren im Teenageralter oder etwas darüber, kam man um so manche TV-Serien einfach nicht herum. „Akte X“ verursachte im Mysterybereich einen förmlichen Erdrutsch und sollte eine ganze Generation prägen, während als Sitcom „Friends“ jahrelang für Lacher und so manches romantische Karussell sorgte. Wer aber im hormongesteuerten Pubertätsalter war, für den gab es fast nur diese eine Serie, bei der David Hasselhoff – vielen noch aus der Serie „Knight Rider“ bekannt, als Chef von Rettungsschwimmern an den Stränden Kaliforniens mit schicker roter Badehose Leben rettete. „Baywatch“ zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass das überwiegend weibliche Personal in rot gekleidet und Zeitlupe am Stand entlangrannte – und dabei zeigte, was eine eng anliegende Badekleidung so bewirken kann. Die berühmteste dieser Badenixen war mit weitem Abstand die damals in den 20er Jahren junge Pamela Anderson, die zum Sexsymbol aufstieg.
In mehr als 100 Folgen sollte sie den Charakter Casey spielen – lange genug, um in die Geschichte der Fernsehunterhaltung einzugehen. Doch wie so oft im Leben wurde sie alsbald nur noch mit dieser Serie in Verbindung gebracht. Die 1998 eigenproduzierte Serie „V.I.P. – Die Bodyguards“ sollte lange Zeit der letzte echte Erfolg für sie bleiben. Dafür sorgte sie in den Folgejahren eher im privaten Bereich durch ihre etlichen Beziehungen, Hochzeiten, Scheidungen und kleineren Skandale für Aufsehen, echte Hits im Fernsehen oder gar auf der Leinwand sollten ihr nicht mehr gelingen. Jahrzehnte verstrichen unter dem Radar der Zuschauer, ehe sie für ihre Rolle in „The Last Showgirl“ unter der Regie von Gia Coppola, der Enkelin des berühmten Francis Ford Coppola endlich wieder Aufmerksamkeit und verdientes Lob einheimsen sollte. 2024 beim Toronto International Film Festival uraufgeführt, bekam sie hierfür unter anderem eine Golden Globe – Nominierung als beste Hauptdarstellerin. Im Juni 2025 brachte Constantin / Highlight Communications im Vertrieb von Universal Pictures Home Entertainment dieses Drama auf Blu-ray heraus. Ob der Film und vor allem seine Hauptdarstellerin zurecht gefeiert wurden, zeigt die folgende Rezension.
In mehr als 100 Folgen sollte sie den Charakter Casey spielen – lange genug, um in die Geschichte der Fernsehunterhaltung einzugehen. Doch wie so oft im Leben wurde sie alsbald nur noch mit dieser Serie in Verbindung gebracht. Die 1998 eigenproduzierte Serie „V.I.P. – Die Bodyguards“ sollte lange Zeit der letzte echte Erfolg für sie bleiben. Dafür sorgte sie in den Folgejahren eher im privaten Bereich durch ihre etlichen Beziehungen, Hochzeiten, Scheidungen und kleineren Skandale für Aufsehen, echte Hits im Fernsehen oder gar auf der Leinwand sollten ihr nicht mehr gelingen. Jahrzehnte verstrichen unter dem Radar der Zuschauer, ehe sie für ihre Rolle in „The Last Showgirl“ unter der Regie von Gia Coppola, der Enkelin des berühmten Francis Ford Coppola endlich wieder Aufmerksamkeit und verdientes Lob einheimsen sollte. 2024 beim Toronto International Film Festival uraufgeführt, bekam sie hierfür unter anderem eine Golden Globe – Nominierung als beste Hauptdarstellerin. Im Juni 2025 brachte Constantin / Highlight Communications im Vertrieb von Universal Pictures Home Entertainment dieses Drama auf Blu-ray heraus. Ob der Film und vor allem seine Hauptdarstellerin zurecht gefeiert wurden, zeigt die folgende Rezension.
Story
-
Seit 30 Jahren steht das Showgirl Shelly Gardner (Pamela Anderson) auf der Bühne in Las Vegas. In der Show „The Razzle Dazzle“ zeigt sie seitdem regelmäßig in prachtvoller Verkleidung ihre tänzerischen wie anziehenden Fähigkeiten, während um sie herum ihre Tanzpartnerinnen durchaus wechseln – aktuell stehen ihr die junge Mary-Anne (Brenda Song) und Jodie (Kiernan Shipka) zur Seite. Bühnenanweiser Eddie (Dave Bautista) scheint hingegen ebenso lange dabei zu sein wie Shelly. Ab und zu trifft sie sich mit Annette (Jamie Lee Curtis), die vor vielen Jahren aus der Show genommen und durch jemand Jüngeres ersetzt wurde. Zusammen bilden sie eine Art Team, das sich auch ab und an privat trifft.
Shelly liebt die Bühne, scheint aber schon lange nicht mehr gut zu verdienen. In einem bescheidenen Zuhause lebt sie ihr Leben alleine – und muss damit zurechtkommen, dass ihre Tochter Hannah (Billie Lourd) nicht bei ihr wohnt und sich nur selten zeigt. Und auch das Alter macht sich mehr und mehr bemerkbar, sowohl bei Annette, als auch Shelly. Bei einem letzten Besuch allerdings erscheint auch der über Jodie eingeladene Eddie – und lässt die Runde unabsichtlich mit einer Nachricht platzen: die Show wird nach all den Jahren abgesetzt. Für Shelly bricht ihre Welt zusammen.
.jpg)
.jpg)
.jpg)
Bildqualität
.jpg)
Tonqualität
.jpg)
Ausstattung
- Trailer Deutsch (01:51 Min.)
- Trailer Englisch (01:48 Min.)
.jpg)
Fazit
-
Ein kleiner und leiser Film, bei dem die tragische Figur des gealterten Showgirls Shelly perfekt mit dem gelungenen Schauspiel Pamela Andersons zusammentrifft. Gedanken über eine jahrzehntelang aufgebaute Illusion, die damit verbundene Entfremdung der eigenen Tochter und der ernüchternde schicksalhafte Einbruch der Realität werden Zuschauer in diesem Drama nachhaltig beeindrucken. Nach all den Jahren erleben wir eine gereifte Pamela Anderson, die mit ihrem Schauspiel und der verlorenen Figur der Shelly zu Tränen rührt. Das Bild kann das Versprechen an eine aktuelle Produktion zu HD-Zeiten nicht erfüllen – dafür wird aber das gewollte Stilmittel eines alten Films hervorragend übertragen. Beim Ton begeistert vor allem der hervorragende Score von Andrew Wyatt auf allen Kanälen, nur das Bonusmaterial ist mit ein paar Trailern praktisch nicht vorhanden. Sehenswert.
(Dominik Böhler)
(weitere Reviews anzeigen)
Kaufempfehlung
Testgeräte
Samsung BD-H6500
Sony BDP-S6700
Samsung UE55H6470
Onkyo TX-NR 828
Teufel System 6 THX 5.2-Set