Mit 10 Oscar-Nominierungen ging „Der Brutalist“ 2025 als Favorit ins Rennen um die begehrte amerikanische Filmskulptur. Bereits davor bekam er bei den „Golden Globes“ 7 Nominierungen und gewann dort in den Kategorien Bestes Filmdrama, Beste Regie und Bester Hauptdarsteller. Regisseur Brady Corbet („The Childhood of a Leader“) erzählt hier die Geschichte eines nach Amerika ausreisenden Ungarn, der dort nach dem zweiten Weltkrieg und überlebten Holocaust beruflich wieder Fuß fassen und seine Familie zu sich holen will. Universal Pictures Home Entertainment brachte im April 2025 dieses mehrfach ausgezeichnete Drama sowohl auf 4K UHD, als auch Blu-ray – jeweils ohne Bonusmaterial auf den deutschen Markt. Wir haben die Blu-ray-Variante gesichtet und versucht herauszufinden, ob der Film zurecht als Meisterwerk gelten kann und seine Auszeichnungen verdient hat.
Story
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Der jüdische Architekt László Tóth (Adrien Brody) wandert im Jahr 1947 nach dem zweiten Weltkrieg aus seinem Geburtsland Ungarn nach Amerika aus. Hinter sich lässt er seine Ehefrau Erzsébet (Felicity Jones) und seine Nichte Zsófia (Raffey Cassidy) – über Briefe versuchen sie miteinander in Kontakt zu bleiben. Nach den überlebten Gräueltaten des Holocaust trifft László schließlich erschöpft und abgemagert am Hafen der Freiheitsstatue an, um später bei seinem Cousin Attila (Alessandro Nivola) in Pennsylvania aufgenommen und in seiner Firma angestellt zu werden. Bereits bei einem der ersten Aufträge kann und will er bereits zeigen, welcher Architekt in ihm steckt: der wohlhabende Harry Lee (Joe Alwyn) erteilt den beiden den Auftrag, im Anwesen seines Vaters Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) dessen Bücherraum in eine moderne Bibliothek umzugestalten. Kompromisslos beginnt László mit der Umsetzung seiner Ideen – und während sein Cousin Attila glücklich über den Großauftrag ist, steht die Arbeit unter keinem günstigen Stern. Auch im weiteren Verlauf sieht sich László nicht nur amerikanischer Missgunst und Neid konfrontiert, sondern muss mit dem System des Kapitalismus zurechtkommen. Dieser gibt ihm zwar die für sein Vorhaben finanziellen Mittel frei, droht ihn aber auch in seiner künstlerischen Freiheit einzuschränken – und seine gesetzten Ziele in Amerika letztlich nicht erreichen zu können.



Bildqualität

Tonqualität

Ausstattung

Fazit
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Episches Drama, das am Leben eines jüdischen Migranten das Bild eines kapitalistisch geprägten Amerikas zur Nachkriegszeit aufzeigt. Dabei überzeugt der auf Überlänge gestreckte Film einerseits durch seine optische Pracht der Natur und Architekturbauten, schafft es aber nicht, den unzähligen Charakteren Tiefe zu verleihen und deren Einzelschicksale näher zu beleuchten. So bleibt es am Ende bei einem durchaus sehenswerten Werk, das mit toller Bild- und Tonqualität zum Schauen auf Blu-ray einlädt – auch wenn hier Extras gänzlich fehlen. Alleine aufgrund der hervorragenden Darstellerleistung von Adrien Brody für eine Sichtung zu empfehlen.
(Dominik Böhler)
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