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Stalker (1979) (Special Edition) Blu-ray

Original Filmtitel: Stalker (1979)

Exklusive Produktfotos:
Disc-Informationen
Uncut, HD Sound (deutsch), Extras in HD (komplett), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
Label:
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
HD Keep Case im Schuber (meist nur bei Erstauflage)
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono)
Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono)
Russisch DTS-HD MA 2.0 (Mono)

Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono) = Deutsche DEFA Synchronisation

Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono) = Deutsche BRD-Synchronisation
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (1.37:1) @24 Hz
Schwarzweißfilm:
Schwarzweiß- und Farbfilm
Video-Codec:
Laufzeit:
159 Minuten
Veröffentlichung:
06.02.2025
 
STORY
8
 
Bildqualität
7
 
Tonqualität
5
 
Ausstattung
4
 
Gesamt *
5
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Das Schicksal hinter den Dreharbeiten zu „Stalker“ aus dem Jahr 1979 könnte dramatischer nicht sein: gedreht an Plätzen nahe einem Chemiewerk, passte dessen toxisches Abwasser nicht nur hervorragend zur beabsichtigen düsteren und trostlosen Kulisse, sondern führte bei einem Teil der Cast & Crew über die Folgejahre zum Ausbruch von Lungenkrebs und nach und nach zu deren Tod. Über diesen als Klassiker in die Filmgeschichte eingehenden Film des russischen Regisseurs Andrej Tarkowskij („Der Spiegel“, „Nostalghia“), den man dem Science-Fiction-Genre zuordnete und der 1986 ebenfalls seiner Krankheit erlag, liegt damit ein weitaus allmächtiger Schatten, sah man sein Werk zusätzlich als Vorbote dessen, was Jahre später mit der Nuklearkatastrophe in Tschernobyl folgte. Neben seinem ebenfalls als Science-Fiction eingeordneten „Solaris“ brachte Fernsehjuwelen unter dem Label „DEFA Filmjuwelen“ und im Vertrieb der Al!ve AG auch „Stalker“ als Special Edition Anfang Februar 2025 auf den Markt, ebenso digital restauriert und mit Bonusmaterial bestückt. Kann dieser Film auch heute noch faszinieren? Wir haben uns Inhalt und die technische Umsetzung auf Blu-ray angesehen.

Story

    Bei jedem seiner Führungen muss seine Ehefrau (Alisa Freyndlikh) damit rechnen, dass er nicht wieder zurückkommt. Doch die bezahlten Ausflüge sind nicht nur verboten, sondern auch sehr begehrt. In einer entfernten Gegend scheint etwas Unbekanntes passiert zu sein. Man vermutet, dass hier tatsächlich Außerirdische gelandet sind oder eine Art von Meteoriteneinschlag erfolgte. Dorthin entsendete Truppen kamen nie wieder zurück. Jedenfalls sah sich der Staat genötigt, diese Umgebung abzusperren und ein Zutritt durch den Einsatz von Militär zu verhindern. Doch es bilden sich Mythen um diese so genannte „Zone“ – und der Stalker (Aleksandr Kaydanovskiy) ist nunmal der bekannte Führer, der Interessierte dorthin durchschleust. Zusammen mit seinen beiden Kunden, dem Schriftsteller (Anatoliy Solonitsyn) und dem Professor (Nikolay Grinko) kämpft er sich vorbei an den streng bewachten Sperren. Sie hoffen darauf, dass die Legende eines dort vorhandenen Raums, der die innigsten Wünsche eines Menschen zu erfüllen vermag, wahr ist – und ihre Probleme des Lebens löst. Doch bereits auf der Reise müssen sie erkennen, dass dieser Ort etwas mit ihnen anstellt…
    Stalker 1.jpg
    Wer die Werke von Andrej Tarkowskij kennt, wird zu Beginn nicht überrascht: langgedehnte Szenen mit wenig Schnitten oder Änderungen der Kamera verlangen von Mainstream-Zuschauern einiges an Geduld ab, ja noch mehr als das: das Sich-Einlassen auf diese Bildkompositionen, die anfangs in Sepia-Schwarz-Tönen gehalten lange Aufnahmen von Stalkers ärmlich und trostlos wirkender Wohnung zeigen. Auch später in der Bar und beim Abholen seiner Gäste scheint die Zeit still zu stehen. Dabei entfaltet sich bereits seine persönliche Situation: gesegnet als scheinbar allwissender Führer über diese verbotene Zone, aber ansonsten von jedem Einkommen abhängig, um seine kranke Tochter Marta (Natalya Abramova) und Ehefrau weiter ernähren zu können. In diesen Szenen gibt es nicht viel Dialog, der Film spricht über seine Bilder, die Mischung aus verfallenem Industrie- und ehemaligem Kriegsgebiet. Merkwürdig eingeschränkt wirkt die präsentierte Fläche, die von den drei Hauptcharakteren genutzt wird, um sich unter Einsatz ihres Lebens zur Zone zu bewegen.
    Stalker 2.jpg
    Was sie dann (unter überraschendem Wechsel hin zur Farbdarstellung) aber in der Zone tatsächlich zu sehen bekommen, ist eine Mischung aus einer ehemals belebten Gegend, die mittlerweile verfallen und von der Natur wieder eingenommen wurde. Gras, Farne, Büsche und Hecken legen sich über zerstörte Wagen und hinterlassene Liegenschaften. Merkwürdige giftig erscheinende Tümpel und Gewässer zeugen von einer weit entfernten Zivilisation – und Reste von Militär findet sich leblos wieder. Dazu gesellen sich in beklemmenden, aber wie zu Beginn sehr langsam dargestellten Momenten dunkle Tunnel, die begangen werden müssen, um zu dem sagenumwobenen Raum vorzudringen. Diese Reise offenbart das wahre Motiv Tarkowskijs: die Wirkung auf die Psyche und Seele der Reisenden, deren unterschiedliche Weltanschauungen, Hoffnungen für ein gutes Leben, aber auch die inneren Kämpfe, die jeder für sich auszutragen hat. So gesehen könnte man auch Parallelen zum auch heute noch bekannten Jakobsweg aufstellen, dessen religiös motivierter Weg zur Anstrengung und inneren Reinigung dient – ganz im Zeichen des Stalkers.
    Stalker 3.jpg
    Eindringlich gute Darstellungen der Hauptdarsteller, kombiniert mit einer intensiven, wenn auch sehr depressiv anmutenden Bildersprache, arbeiten die manchmal hauchdünne Grenze von höchster Erfüllung von Wünschen hin zu Tod und Zerstörung auch ohne großen Einsatz von Spezialeffekten oder Actionszenen hervorragend heraus. Auf diese Reise muss man sich aber auch bewusst einlassen, ein lässiges Schauen nebenbei funktioniert hier ebenso wenig wie die Erwartung an kurzweilige Unterhaltung – dafür zieht sich diese Dystopie mit einer Laufzeit von knapp 2,5 Stunden doch sehr und genau im Sinne von Andrej Tarkowskij. Diese Inspiration für nachfolgende Regisseure sei allen Filminteressierten empfohlen.

Bildqualität

    Stalker 4.jpg
    Ähnlich wie bei „Solaris“ haben wir es hier mit einem restaurierten Bild zu tun. Ein Quäntchen mehr Schärfe und dafür weniger Graining lassen „Stalker“ im direkten Vergleich leicht besser aussehen. Vor allem Nahaufnahmen von Personen wie dem Stalker in den anfänglichen Sepia-Schwarz-gehaltenen Szenen kitzeln das vermutlich Machbare aus dem Quellmaterial heraus. Abzüge gibt es für die schwache Farbgebung in der Zone und immer wieder sichtbaren Verschmutzungen. Kontrast und Schwarzwert liegen im befriedigenden bis guten Bereich, so dass „Stalker“ einen letztlich guten Eindruck hinterlässt, der gegenüber den bisherigen DVD-Ausgaben deutlich punktet.

Tonqualität

    Stalker 5.jpg
    Auch „Stalker“ bekam wie einst „Solaris“ zwei Synchronfassungen: eine der DEFA für die ehemalige DDR, eine aus der BRD. Auch hier bleibt festzuhalten, dass zwar die BRD-Synchro klarer, dynamischer und bassstärker erscheint, aber bei all der Professionalität das authentische Gefühl ausbleibt. Ganz im Gegensatz zur DEFA-Fassung: hier glaubt man einfach den Sprechern auf ihrer Reise in die Zone, auch wenn man hier im Hochtonbereich mit mehr Zischlauten leben muss. Am schönsten klingt dann doch das russische Original, dem man allenfalls die leicht belegt wirkenden Stimmen anlasten kann. Effekte gibt es nicht allzu viele, aber wenn sich dann einmal die Draisine bewegt oder auf der Reise Wasserplätschern und Tropfen zu hören sind, erfolgt das stets klar. Sämtliche Tonspuren liegen im Format DTS-HD Master Audio 2.0 Mono vor. Analog „Solaris“ liegen deutsche Untertitel vor, merkwürdigerweise fehlt das russische Pendant – dafür gibt’s noch englische. Auch hier werden zu Beginn nicht alle Intro-Credits ins Deutsche übersetzt.

Ausstattung

  • Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen
  • Stalker – Eine Reflektion des Kameramanns Rolf Kettner (15:25 Min.)
  • Interviews:
    • Geoff Dyer (29:11 Min.)
    • Eduard Artemyev (21:10 Min.)
    • Rashit Safiullin (14:24 Min.)
    • Alexander Knyazhinsky (05:45 Min.)
  • Trailer (02:06 Min.)
  • Booklet (nur online)
  • Wendecover
Stalker 6.jpg
Andrej Tarkowskijs „Stalker“ erschien auf Blu-ray ziemlich zeitgleich zu seinem früheren Film „Solaris“. Und beiden auf dem zusätzlichen Schuber als „Special Edition“ gekennzeichneten Auswertungen sieht man ihre Ähnlichkeit beim Verpackungsdesign, sowie der Menügestaltung und den Extras klar an. Auch hier dürfen wir einen interessanten Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen hören, der auch hier ein – leider nur online verfügbares – Booklet beisteuerte. Aus der DVD-Auswertung von Icestorm aus dem Jahr 2003 entnommen, sehen wir dann noch eine Art in SD gehaltenes Referat des Kameramanns Rolf Kettner, der seine Eindrücke von „Stalker“ vom Blatt abliest. Aus der Criterion Collection aus dem Jahr 2017 wiederum stammt das Interview mit Geoff Dyer in HD, sowie weiteren Interviews mit einer Gesamtlaufzeit von circa 70 Minuten. Am eindrücklichsten erscheint dabei wohl das laut eigener Aussage letzte Interview von Alexander Knyazhinsky, dem Kameramann zu „Stalker“. Abgerundet wird das Bonusmaterial mit einem Trailer zum Film, sowie sechs „weiteren Filmhighlights“. Wie auch schon bei „Solaris“ gibt es hier ein unaufgeregtes Menü, das sämtliche notwendigen Auswahlmöglichkeiten bietet, während im Hintergrund der Filmausschnitt zu sehen ist, in dem die drei Hauptcharaktere auf dem Weg in die Zone sind.

Fazit

    Inspirierende Dystopie des russischen Meisterregisseurs Andrej Tarkowskij, die das innere Gemüt von drei Reisenden in eine verbotene Zone auf der Suche nach dem ultimativen Glück langsam, ruhig und ebenso eindringlich herausarbeitet. Das restaurierte Bild gefällt vor allem durch seine überzeugende Schärfe, beim Ton stehen unter anderem beide deutsche Synchronfassungen zur Auswahl. Das Bonusmaterial gefällt durch einen Audiokommentar und zahlreiche informative Interviews. Empfehlenswerter spezieller Filmklassiker. (Dominik Böhler)
    (weitere Reviews anzeigen)

Kaufempfehlung

 
7 von 10

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