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Die Schule der magischen Tiere 3 Blu-ray

Original Filmtitel: Die Schule der magischen Tiere 3

Disc-Informationen
deutsche Kinofassung, Uncut, HD Sound (deutsch)
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 5.1
Deutsch (Hörfilmfassung) DTS-HD MA 2.0
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-25 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.39:1) @24 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
105 Minuten
Veröffentlichung:
07.02.2025
 
STORY
6
 
Bildqualität
9
 
Tonqualität
8
 
Ausstattung
1
 
Gesamt *
6
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Der sanfte deutsche Gegenentwurf zum großen Vorbild der „Harry Potter“-Reihe zieht 2024 in die dritte Runde – und gerät ebenso in das Problem, dass seine Darsteller schneller heranwachsen, als es die bekannten Buchvorlagen vorsehen. Nachdem die ersten beiden Teile zu den erfolgreichsten Filmen Deutschlands der letzten Jahre zählten, vertraute das Produzenten-Geschwisterpaar Alexandra und Meike Kordes wie zuletzt auf Regisseur Sven Unterwaldt, der sich auch wieder am Drehbuch beteiligte. Vor der Kamera bekam das heranwachsende Schauspiel-Ensemble rund um Emilia Maier als rothaarige Ida Kronenberg mit Luis Vorbach starken Zuwachs, allerdings gibt’s bei Miss Mary Cornfield einen Wechsel: Nadja Uhl wird durch Christina Große ersetzt. Ansonsten erwartet uns wieder ein Ausflug an die Wintersteinschule mit Direktor Heribert Siegmann und neuen magischen Tieren. LEONINE veröffentlicht den Film auf Blu-ray im HD Keep Case mitsamt Bonusmaterial. Wir schauen nach, wie es den Machern gelang, süße Stofftiere mit Teenagern zu mischen – und ob der Transfer dieser aktuellen Produktion auf Blu-ray fehlerfrei verlief.

Story

    Zum alljährlichen so genannten Waldtag plant Ida Kronenberg (Emilia Maier) zusammen mit ihrer Klasse eine Aufführung, um dieses wunderbare Fleckchen Erde zu ehren. Ihre Schulkollegin Helene May (Emilia Pieske) aus reichem Elternhaus sagt ihre Beteiligung zunächst zu, erhofft sie sich dadurch über ihren eigenen Channel möglichst viele Follower. Doch hinter ihrer Fassade der selbstbewussten und wohlhabenden Influencerin bröckelt es gewaltig. Es scheint, dass ihre Eltern aus finanziellen Gründen ihre Villa verkaufen müssen – schlimmer noch: es droht ein Umzug aus dem Ort und damit auch weg von ihren Freundinnen. Just in dem Moment erhält die Schulklasse den sehnlichst erwarteten Besuch von Mortimer Morrison (Milan Peschel), der sowohl Helene, als auch dem in sie verliebten Silas Sawatzki (Luis Vorbach) ihre magischen Tiere präsentiert. Nicht nur, dass Helene ihrem ebenso edlen Kater Karajan die neue Situation erklären muss, möchte sie dem finanziellen Ruin durch eine besondere Tat zuvorkommen: dem Leak einer im Naturkunde-Museum in ihrem Ort angekündigten Modenschau, die ausgerechnet parallel zu Idas Aufführung stattfindet. Es droht eine Spaltung der Schulklasse in zwei Lager, wobei auch der Waldtag an Brisanz gewonnen hat: durch ein Bauvorhaben soll dieser abgeholzt werden…
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      Was seid ihr groß geworden! Durchläuft man die Teile 1 bis 3 wird deutlich, wie schnell die Hauptdarsteller heranwachsen und das anfängliche Kinderbild gegen angehende volljährige Teenager getauscht haben. Damit einhergehend legt das Drehbuch nun den Fokus auch auf diese Epoche und lässt die Darsteller in recht aktueller Jugendsprache miteinander sprechen. Auch die deutlich gestiegene Nutzung der Smartphones und Social Media-Apps hält Einzug in die ansonsten unspannende Geschichte, in der einzelne Charaktere um Ansehen und Image ebenso kämpfen, wie um die jeweils scheinbar unerreichbare Liebe – und dafür auch gesetzliche Grenzen zu überschreiten. Gerade diesen möglichen Gesichtsverlust macht Helene zu schaffen und zeigt einmal mehr ihren bekannten Charakter, dem es durch die Hinzunahme ihres magischen Tieres erlaubt wird, mehr Verletzlichkeit zu zeigen. Auch Krokodil Karajan spiegelt die beiden Seiten seines menschlichen Partner Silas recht passend wider: nach außen der starke und auch mal bedrohliche Typ, der nach innen große Unsicherheit ausstrahlt.
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      Doch der Fokus der Filmreihe verschiebt nicht nur damit die erlebte Welt von Kinderabenteuern weg. Auch die magischen Tiere treten im Vergleich zu den Vorgängerfilmen deutlich in den Hintergrund und verkommen schon fast nur noch zum stichwortgebenden Sidekick, der zumeist durch kleinere Albernheiten auffällt. Wenn dann die jungen Erwachsene im Naturkunde-Museum allesamt mit ihrem magischen Stofftier unter dem Arm zum Skelett eines Tyrannosaurus Rex aufschauen, hat man irgendwie das Gefühl, sie wären aus dem Stofftieralter herausgewachsen. Wenn dann noch die erwähnten Smartphone-Sessions zunehmen, Helene & Co. nur noch über Selfies definiert in die digitale Welt abtauchen, wird das ursprüngliche Zielpublikum des ersten Teils – nämlich Kinder – abgehängt. Vor allem der Schwenk weg von den Tieren hin zu klischeehaft dargestellten Teenagerproblemen bringt dann nicht wirklich den überzeugenden Transfer hin zu einer heranwachsenden Generation; das Besondere geht verloren.
      Schule der magischen Tiere 3 - 3.jpg
      Was bleibt, ist eine vorhersehbare Mischung aus Liebes- und Imageproblemen, bei denen vielen bereits eingeführten Charakteren ebenso kein Raum mehr zur Entfaltung bleibt, als dass die magischen Tiere mit ihren befriedigenden Animationen vollends überzeugen können. Erzählerisch nicht wirklich spannend, spielt sich das Geschehen nun im Museum für eine Modenschau ab und der erwartbare erneute Konflikt zwischen Ida und Helene überrascht nicht. Trotzdem schafft es der dritte Teil durch die weitestgehend gleichgebliebene Charakterriege, den Darstellern beim Heranwachsen zuschauen zu dürfen – und die wenigen Szenen mit den magischen Tieren sind dann doch auch wieder recht lustig mitanzusehen, so dass auch Grundschulkinder noch mitschauen können, ohne komplett gelangweilt oder abgehängt zu werden. Für einen vierten Teil, der recht unmittelbar nach Abschluss der Dreharbeiten begonnen wurde, wünscht man sich dann aber doch eine bessere Charakterdarstellung und wieder mehr passenden Einbezug der magischen Tiere.

Bildqualität

    Schule der magischen Tiere 3 - 4.jpg
    Das Bild liefert Bestnoten: bereits bei der anfänglichen Kamerareise durch den Wald überzeugt die herrliche Farbgebung mit ihrer Natürlichkeit und Klarheit. Feinste vom Wind bewegte einzelne Haare von Helene werden fein aufgelöst und der Kontrast ist perfekt eingestellt. Der Schwarzwert verrichtet einen tollen Dienst, im Trainingszimmer von Silas werden rund um seinen Box-Sack sämtliche Objekte im Raum auch in dunklen Bereichen sichtbar. Generell gelang den Machern eine tolle Ausleuchtung und Gestaltung. Sowohl die schneeweiße und kurz vor dem Ausräumen stehende Villa Helenes wird passend dargestellt, wie auch das eher dunkle und leicht bedrohliche Museum-Innere oder die heimelige Wohnung von Direktor Siegmann. Filmkorn, Grieseln oder dergleichen ist ebenso wenig zu sehen wie andere Bildfehler. Eine einwandfreie Präsentation, die durchweg gefällt.

Tonqualität

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    Der deutsche in DTS-HD Master Audio 5.1 formatierte Ton macht vieles richtig: Stimmen werden recht klar verständlich aus dem Centerbereich wiedergegeben. Nur manchmal verlieren diese an Verständlichkeit, wenn sich orchestraler Score über alle Kanäle legt und damit ein wohliges Raumgefühl erzeugt. Aber auch die diversen Musikeinlagen im Film werden dynamisch und mit dem nötigen Kick auf die Kanäle verteilt – das macht Spaß beim Zuhören. Effekte legen sich selten, aber dann sehr gut ortbar auch auf die Rückkanäle. Störgeräusche oder andere Beeinträchtigungen bleiben aus, die Produktion reizt aber bedingt durch die Geschichte das Tonformat nur in Teilen aus und findet meist im Frontbereich statt – in Summe harmlos, aber gut. Zusätzlich findet sich auf der Blu-ray eine deutsche Hörfilmfassung mit optionalen Untertiteln.

Ausstattung

  • Deutsche Hörfilmfassung
  • Trailer zum Film (01:50 Min.)
  • Hinter den Kulissen (16:16 Min.
  • Interviews:
    • Synchronsprecher Ralf Schmitz – Karajan (06:28 Min.)
    • Synchronsprecher Axel Stein – Juri (02:37 Min.)
    • Christina Große (03:12 Min.)
    • Milan Peschel (01:07 Min.)
Schule der magischen Tiere 3 - 6.jpg
Beim Bonusmaterial passiert nicht viel: die wenigen Interviews sind allesamt sehr werbelastig, wenn die Sprecher letztlich nicht mehr machen, als Regisseur & Crew über den grünen Klee zu loben – der Trailer zum Film passt dazu. Einzig der etwas längere und unkommentierte Blick hinter die Kulissen ist recht interessant, zeigt er eben auch teilweise die Vorbereitungen der Szenen. Insgesamt aber ist das wenig. Wer möchte, kann sich auch noch eine Bandbreite weiterer Trailer anschauen, unter anderem auch zum ersten und zweiten Teil. Das Menü zeigt das Cover als Standbild auf der linken Seite mit Hintergrundmusik, während eine zunächst leere Tafel rechts Platz bereithält für die Darstellung des dann ausgewählten Inhalts wie Kapitel, Sprache oder Extras.

Fazit

    Die Schulklasse der magischen Tiere ist im späten Teenageralter angekommen – und verlegt im nunmehr dritten Teil den Schwerpunkt auf deren Sorgen und Nöte. Die beliebten magischen Tiere treten hingegen deutlich in den Hintergrund und setzen letztlich ein mit den Darstellern heranwachsendes Zielpublikum voraus. Kinder im Grundschulalter werden bei der inflationären Nutzung von Smartphones und Jugendsprache dann auch mal gerne abgehängt. Bild und Ton spiegeln die Qualitäten einer aktuellen Produktion wider, die Extras fallen dünn aus. „Die Schule der magischen Tiere 3“ funktioniert vor allem noch durch seinen tollen Cast, für den kommenden vierten Teil sollte aber wieder mehr Fokus auf die magischen Tiere und eine passende „Aura“ der Charaktere gelegt werden, anstatt auf eine „lame“ Modenschau oder „goofy“ Influencer-Agenten. (Dominik Böhler)
    (weitere Reviews anzeigen)

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6 von 10

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