Zweitausend Jahre nach Christus erschuf der amerikanische Regisseur Ridley Scott mit seinem Epos „Gladiator“ eine für viele auch heute noch anerkannte Blaupause des „Sandalenfilms“. Mit Russell Crowe in der Rolle des titelgebenden Helden gelang es dem actionreichen Drama dann auch, bei den Academy Awards gleich fünf der begehrten goldenen Jungs einzuheimsen, darunter auch in den Kategorien „Bester Film“ und „Bester Hauptdarsteller“. Zudem folgten im weiteren Verlauf des Jahres zusätzlich noch diverse andere Filmpreise, zu denen auch der „Golden Globe“ und die „British Academy Film Awards“ gehörten. 24 Jahre später wagt sich nun niemand geringeres als Ridley Scott selbst an eine Fortsetzung des eigentlich in sich abgeschlossenen Originals heran uns spaltet damit gleich die Fan-Gemeinschaft: In den heutigen wilden Zeiten, in denen sich binnen Sekunden Filmankündigungen und Bewertungen dank diverser sozialer Medien rasant schnell verbreiten, sollten nämlich direkt sehr kontroverse Meinungen durch die Netze gehen. Mit dem nun folgenden Review soll daher eventuell dabei geholfen werden, auf welche Seite der Befürworter oder Gegner man sich dabei schlagen kann. „Gladiator II“ wird von Publisher PARAMUNT HOME ENTERTAINMENT bzw. deren Vertriebspartner UNIVERSAL PICTURES HOME ENTERTAINMENT in den Handel gebracht und sowohl mit einer Blu-ray als auch mit einer 4K Ultra HD-Veröffentlichung bedacht. Der UHD-Variante spendiert man dabei sogar zwei Sondereditionen im Steelbook-Format mit jeweils unterschiedlichen Covermotiven.
Story
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Im Auftrag des kaiserlichen Brüderpaares Caracalla (F. Hechinger) und Geta (J. Quinn) erobert der römische Tribun Acacius (P. Pascal) die Stadt Numidien. Der numidische General Hanno (P. Mescal) verliert dabei seine Frau und wird als Kriegsgefangener an den Sklavenhändler Macrinus (D. Washington) verkauft. Der entdeckt das kämpferische Talent Hannos und bildet ihn zum Gladiatoren aus. Fortan muss dieser dann im Kolosseum zur Unterhaltung der Königsbrüder und dem tobenden Volke um sein Leben kämpfen. Als Acacius‘ Frau Lucilla (C. Nielsen) in dem Gladiatoren ihren einst aus Sicherheitsgründen fortgeschickten Sohn Lucius erkennt, den rechtmäßigen Thronerben Roms, spitzt sich die Situation zu. Acacius möchte Rom von der Tyrannei der aktuellen Herrscher befreien und die Stadt wieder durch den Senat führen lassen. Doch auch Macrinus strebt nach der Macht und fängt im Hintergrund an, verschiedene Intrigen zu platzieren…



Bildqualität

Bild 4k UHD

Tonqualität

Ausstattung
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Anmerkung der Redaktion:
Leider lagen der Redaktion zu Testzwecken lediglich lose Scheiben der Full HD und Ultra HD-Fassungen vor, auf denen sich kein weiteres Bonusmaterial befand. Daher kann an dieser Stelle keine Aussage zu der im Handel ebenfalls beiliegenden Bonus-Blu-ray gemacht werden
Fazit
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An dieser Stelle soll erst gar nicht über Sinn und Unsinn von Fortsetzungen gesprochen werden. In der Regel sind diese heutzutage da, um Geld in die Kassen der Filmindustrie zu spülen und das gelingt eben mit einem bekannten Titel besser als mit einem völlig neuen. Ob es nun ein finanzieller Antrieb war oder ein kreativer, der Regisseur Ridley Scott zu einer Fortsetzung seines eigenen preisgekrönten Originals trieb, kann daher nur gemutmaßt werden. Leider kann er aber nicht an die alten Taten anschließen, wenngleich dies auch nicht bedeutet, dass „Gladiator II“ ein schlechter Film wäre. Dieser hat durchaus über die knapp 150 Minuten seine Schauwerte, auch wenn dabei einmal mehr zugunsten des Kinospektakels auf einige historische Gegebenheiten hinweggegangen wird. Fürs Auge bietet Scott mit seinem neusten „Sandalenfilm“ aber alle Male etwas, auch wenn man dabei mit einer recht sprunghaften Erzählweise, einer recht identischen Geschichte und einem leider doch oftmals recht austauschbaren – wenn auch hier nicht schlechten – Cast vorliebnehmen muss. In technischer Hinsicht bieten die blauen Scheiben erstklassige Umsetzungen bei Bild und Ton und überzeugen mit glasklarer und detaillierter Optik sowie einem hervorragend in Szene gesetzten Mehrkanalton, der teils auch mit modernem 3D-Sound in Form von Dolby Atmos ausgestattet ist. Für einen neuen Regisseur wäre dieser Ableger sicher eine gute Visitenkarten, für Altmeister Ridley Scott dann leider doch eher der Antrag auf die Rente. Hier hätte man einiges besser machen können, um den Abstand zum Original wesentlich kleiner zu halten.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 65C17LB
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro