Die Anthologie-Serie „True Detective“ geht in die nächste Runde: Mit der nunmehr vierten Staffel gibt es dabei nicht nur wieder einen Wechsel beim Hauptschauplatz und dem Ermittlungsduo, sondern diesmal auch auf Seiten des Showrunners: Denn statt Nic Pizzolatto, der für die ersten drei Staffeln verantwortlich war, hält nun Issa López die Zügel in der Hand. Diese Änderung ist in vielen Augen der Fans auch bitter nötig, nahm die Serie doch inhaltlich gesehen nach ihrem erstklassigen Auftakt stetig ab. „Abnehmen“ ist auch ein gutes Stichwort, denn verfügten Staffel 1-3 noch über je 8 Folgen, stutzte man die Anzahl bei der hier vorliegenden Season auf nur noch 6 Episoden zusammen, die zusammen auf eine Laufzeit von knapp 6 Stunden kommen. Diese werden - verteilt auf je 2 Blu-rays in einem Keep Case – von Herausgeber WARNER HOME VIDEO über dessen Vertriebspartner UNIVERSAL PICTURES HOME ENTERTAINMENT in den Handel gebracht. Was man sich diesmal für einen Kriminalfall hat einfallen lassen und ob der Wechsel hinter den Kameras den erwünschten Erfolgt bringt, soll mit dem nachfolgenden Review geklärt werden.
Story
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In der Kleinstadt Ennis im nördlichen Alaska beginnt kurz vor Weihnachten wieder die Polarnacht, durch die es die nächsten Wochen zu keinem Tageslicht in dem besinnlichen Örtchen kommen soll. Genau zu diesem Zeitpunkt verschwindet mit einem Mal die komplette Achtköpfige Besetzung der ortsansässigen Forschungsstation Tsalal. Dies ruft wiederum Polizei-Chief Liz Danvers (J. Foster) auf den Plan, welche das Verschwinden der Männer aufklären soll. Als man in der Forschungsstation die abgeschnittene Zunge einer indigenen Frau findet, stößt die ebenfalls indigene State Trooperin Evangeline Navarro (K. Reis) dazu. Bei ihren Ermittlungen gelangt das ungleiche Duo, welches nach einem gemeinsamen, 10 Jahre zurückliegenden Fall mit tragischem Ausgang, getrennte Wege geht, auf die Spur eines Minenunternehmens, das für erhebliche Umweltverschmutzungen sorgt. Doch in welchem Zusammenhang steht die Forschungsstation und deren Mitarbeiter dazu?



Bildqualität

Tonqualität
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- Deutsch Dolby Digital 5.1
- Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
- Französisch Dolby Digital 5.1
- Tschechisch Dolby Digital 2.0

Ausstattung
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- Disk 1
o Ein Treffen mit den Ermittlerinnen (2:56 Min.)
o Ein neues Kapitel (2:59 Min.)
o Recap der Episoden 1-3 (2:44 Min.)
- Disk 2
o Alaskas indigene Gemeinschaft (4:43 Min.)
o Rohrschach-Test (3:13 Min.)
o Die Sets in Alaska (2:17 Min.)
o Recaps der Episoden 4-5 (2:30 Min.)

Fazit
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Auch in der vierten Staffel will der Funke nicht so wirklich überspringen - und das liegt nicht am frostigen Handlungsort Alaska, auch nicht an dem neuen Ermittlerduo, welches mit Jodie Foster und Kali Reis wirklich durchaus hervorragend besetzt wurde. Abermals krankt es wieder an einem relativ unspektakulären Drehbuch, welches den Familien-Problemen der Protagonisten viel zu viel Spielraum lässt und die eigentliche Kriminalgeschichte zur Nebensache macht. Deren Auflösung bietet zwar einen guten Twist, der allerdings ebenfalls nicht wirklich spannend ausgefallen ist. Optisch und akustisch spielen die 6 Folgen allerdings wieder in der Oberklasse mit, bieten sie doch trotz durchgehend nächtlichem Setting nur marginale Bild-Schwächen, liefern dafür aber hervorragende Vertonung samt passender Surround-Effekte. Das Bonusmaterial reiht sich nahtlos in die unspektakuläre Geschichte, ist zudem aufgrund der Kürze auch noch schnell durchgeschaut. Hier hätte sich wirklich ein Kinofilm angeboten, denn in zwei Stunden hätte der Krimi wirklich packender erzählt werden können. Fans müssen also wieder auf die nächste Staffel hoffen, bei der man dank Anthologie-Konzept ja wieder komplett neue Möglichkeiten hätte.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 65C17LB
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro