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The Bikeriders (2024) Blu-ray

Original Filmtitel: The Bikeriders (2024)

Disc-Informationen
Kinofassung (dt. & US Version identisch), Uncut, die hier vorliegende Filmfassung entspricht der ungekürzten US R-Rated Fassung, HD Sound (deutsch), HD Sound (englisch), Extras in HD (komplett), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch Dolby Atmos
Deutsch Dolby TrueHD 7.1
Englisch Dolby Atmos
Englisch Dolby TrueHD 7.1
Italienisch Dolby Digital Plus 7.1
Untertitel:
Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch
Region:
A, B, C
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.39:1) @23,976 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
115 Minuten
Veröffentlichung:
19.09.2024
 
STORY
6
 
Bildqualität
8
 
Tonqualität
8
 
Ausstattung
3
 
Gesamt *
6
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Motorrad-Gangs haben heutzutage in der Regel einen schlechten Ruf, bringt man mit ihnen doch meist Gewalt, Drogen und Prostitution in Verbindung. Dass dies aber nicht immer so war, sondern die Gründung der Clubs oftmals ganz andere Hintergründe hatte, will Regisseur und Drehbuchautor Jeff Nichols mit seinem neusten Film beweisen. Basierend auf einem Fotoband der 1960er Jahre und einigen darin befindlichen Interviews mit Mitgliedern der Szene entwarf er einen abendfüllenden Spielfilm, welcher die Luft von „Easy Rider“ und den „Sons of Anarchy“ atmet. Der Film wird von UNIVERSAL PICTURES HOME ENTERTAINMENT sowohl auf Blu-ray als auch im ultra-hochauflösenden 4K-Format in den Handel gebracht, wo man bei der Verpackung auf Standard Keep Cases setzt. Was das Biker-Abenteuer mit Tom Hardy, Austin Butler und Jodie Comer in den tragenden Hauptrollen im Detail zu bieten hat, kann den nachstehenden Zeilen entnommen werden.

Story

    Mitte der 1960er Jahre gründet Johnny (T. Hardy), inspiriert durch den Film „The Wild One“, zusammen mit ein paar Freunden den Motorrad-Club „Vandals“, um seine Freizeit mit guten Kumpels, Gesprächen über Motorräder und einigen lockeren Partys sinnvoll zu füllen. Zur Gruppe gehört auch Benny (A. Butler) welcher sich auf einer der Partys in die bis dato schüchterne Kathy (J. Comer) verliebt. Die fühlt sich schnell zum Lebensstil der Biker hingezogen und heiratet Benny nach nur fünf Wochen. Für eine Zeitlang wird der Club vom Fotografen und Journalisten Danny (M. Faist) begleitet, welcher Jahre später noch einmal auf Kathy trifft. Die erzählt ihm dann, wie aus dem einstigen Club voller Freunde eine Gang von Kriminellen wurde, die ihre Gründungsmittglieder nach und nach verdrängte.

      The Bikeriders 1.jpg
      Anfang der 2000er Jahre stieß Regisseur und Drehbuchautor Jeff Nichols auf einen Fotoband des Fotografen und Journalisten Danny Lyon. Der begleitete 1965 eine Gruppe von Bikern, um eben Fotos für einen Bildband zu sammeln. Während seiner Touren mit dem Club ließ er auch immer wieder das Tonband mitlaufen, um in Interviews den Lebensstil und Spirit der Mitglieder festzuhalten. Es sollte dann jedoch noch gut 20 Jahre dauern, bis Nichols eben jenen Fotoband in ein Drehbuch umwandelte. Dabei orientierte er sich an den Fotos und den geführten Gesprächen, aus denen sich für ihn schnell die Interviews mit „Kathy“ herauskristallisierten. Aus ihrem Blickwinkel wird nun auch die Geschichte des Films erzählt, erinnert sie sich doch auch hier in Interviews an ihre Zeit mit dem Motorrad-Club zurück. Schauspielerin Jodie Comer schlüpft dabei in den Rolle der zunächst schüchternen Hausfrau, die Mitte der 1960er durch Zufall in einem Rockerclub landet. Hier trifft sie auf die Biker des Clubs „Vandals“, von denen sie anfangs alles andere als begeistert ist. Doch als sie den coolen „Benny“ kennenlernt, welcher von Austin Butler gespielt wird, ist es schnell um sie geschehen. Als ihr Clubchef „Johnny“, in dessen Kutte Tom Hardy steckt, dann auch noch versichert, dass ihr hier nichts passieren kann, taut sie langsam auf. Fünf Wochen später heiratet sie „Benny“ und wird Teil der „Vandals“-Familie. Die hat es in ihren Gründungstagen noch als Ziel, Außenseitern und Freigeistern ein zu Hause zu bieten, sodass man sich auf lockeren Partys über das Lieblingshobby austauschen kann. Frauen wie Männer sind hier noch gleichberechtigt und stehen auf Augenhöhe miteinander. Dies war auch der Grund für den einstigen Motocross-Fahrer „Johnny“, welcher durch einen Fernsehfilm dazu inspiriert wurde, den Club zu gründen.
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      In einigen Freunden, die unter anderem von Michael Shannon, Boyd Holbrook, Damon Herriman oder Emory Cohen gespielt werden, findet er schnell gleichgesinnte, die in ihrer Freizeit ebenfalls eine sinnvolle Beschäftigung suchten. Mit der Zeit finden sich immer mehr Interessierte, auch in anderen Landesbereichen hört man von dem Club und möchte eigene Ableger – sogenannte „Chapter“ - gründen. Schon hier merkt man schnell, dass sich das Ganze in eine Richtung verselbstständigt, die „Johnny“ ganz und gar nicht im Sinn hatte. Mit und mit schleichen sich immer mehr Drogensüchtige und Gewaltbereite Mitglieder ein, die nach der Führung des Clubs streben und dafür sogar über Leichen gehen. Bis es jedoch so weit ist, soll sich die Geschichte noch ziemlich ziehen. Denn so wirklich viel passiert nämlich innerhalb der knapp 115 Minuten nicht. Eine etwas straffere Inszenierung hätte dem ganzen besser getan, erst recht, weil man sich die meiste Zeit auf Dialoge konzentriert und nur wenig Action bzw. Abwechslung bietet. Tom Hardy als mürrischer und wortkarger Chef, welcher immer ein wenig gebückt und gebrechlich durch die Gegend schlurft, überzeugt dabei nicht zu hundert Prozent. Dies kann man ebenso von Austin Butler behaupten, der hier viel zu cool herüberkommt. Auch die dritte im Bunde, Jodie Comer, kommt mit ihrer oftmals eher naiven und nervigen Art nicht vollkommen überzeugend rüber. Etwas merkwürdigt mag man zunächst auch die Damenriege des Films finden, die hier überwiegend in 1960er Jahre Hausmütterchen-Outfits zu sehen sind. Keine Spur von Biker-Bräuten, wie man es vielleicht dem Klischee nach erwarten würde.
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      Doch schaut man sich dann die originalen Fotos des Bildbandes im Abspann an, dann wird man schnell eines Besseren belehrt, sahen die Damen damals nämlich wirklich so aus. Letztendlich ergibt es gar Sinn, da viele der Biker anfangs normale Jobs und eben auch Familie hatten und lediglich in ihrer Freizeit auf dem Motorrad ein wenig Freiheit genossen. Seinerzeit gab es auch noch keine große Rivalität unter den vermehrt aufkommenden Clubs. Erst nach und nach sahen es die jüngeren Mitglieder verbissener und neigten immer mehr zu Gewalttaten. Diese anfänglichen harmlosen „Freizeittreffen“ sind dann vermutlich aber auch der Grund, warum in dem Film nicht viel passiert. Da hilft es auch nicht, wenn man mit einem Gastauftritt von Norman Reedus – vor allem bekannt durch seine Rolle als „Daryl Dixon“ in der Zombie-Serie „The Walking Dead“ – versucht noch etwas Schwung reinzubringen. Zwar nimmt man ihm auch hier wieder den Biker ab – schließlich fährt er auch im echten Leben viel auf zwei Rädern durch die Gegend – dennoch trägt er eben nicht allzu viel zu der Geschichte bei. „The Bikerriders“ ist damit sicherlich kein schlechter Film, einen gewissen Unterhaltungswert kann man dem Streifen unter dem Strich nicht abstreiten. Dennoch ist es aber eben auch einer dieser Filme, bei denen man nicht wirklich etwas verpasst, wenn man ihn nicht gesehen hat. Wer es da wirklich etwas intensiver und vor allem auch actionreicher möchte, sollte – sofern nicht schon längst geschehen – lieber zu den „Sons of Anarchy“ greifen, die es locker schafften, über 7 Staffeln spannende Unterhaltung zu liefern.

Bildqualität

    The Bikeriders 6.jpg
    Das Biker-Abenteuer liegt in einem Ansichtsverhältnis von 2.39:1 vor und wird somit über die formatbedingten schwarzen Balken am oberen und unteren Rand begleitet. Die zeigen dem Film dann auch bei nächtlichen Szenen klar die „Grenzen“, tendiert der Schwarzwert des Nachthimmels hier immer mal wieder leicht ins gräuliche. Zudem gesellt sich hier schon mal ein bisschen digitales Rauschen hinzu, wenn nicht für genügend ausreichende Beleuchtung gesorgt wurde. In Tageslicht Szenen sieht das Ganze dann schon wesentlich besser aus, überzeugt das Bild hier mit natürlichen Farben und einem ausgewogenen Kontrastverhältnis. Farbakzente werden hier und da schon mal durch ein paar Fahrzeuglackierungen und Kleider gesetzt – da die Rocker sich aber zumeist in schwarzen Outfits und ausgewaschenen Blue-Jeans präsentieren, hält sich dies in Grenzen. Der Detailgrad liegt auf einem sehr guten Niveau und bildet immer wieder Kleinstobjekte wie Nieten auf Kutten, Tätowierungen der Biker oder Muster auf den Hausfrauen-Kleidchen hervorragend ab. In Close-Ups kommen dann noch Hautporen, Bartstoppel und Fältchen in den Gesichtern der Protagonisten zum Vorschein. Alles in allem setzt man hier auf eine moderne Produktionen, an der es bis auf ein paar Unschärfen in Randbereichen und den eingangs erwähnten digitalem Rauschen in weniger gut ausgeleuchteten Szenen kaum Anlass zur Kritik gibt.

Tonqualität

    - Deutsch Dolby Atmos - Deutsch Dolby TrueHD 7.1 - Englisch Dolby Atmos - Englisch Dolby TrueHD 7.1 - Italienisch Dolby Digital Plus 7.1
    The Bikeriders 3.jpg
    Die deutsche Synchronisation wie auch der englische Originalton liegen jeweils in modernen 3D-Soundspuren im Dolby Atmos-Format mit integriertem Dolby True HD-Kern vor und präsentieren sich von Haus aus recht pegelstark und dynamisch. Da der Film seinen Fokus allerdings überwiegend auf die Dialoge setzt, diese auch nur selten mit Umgebungsgeräuschen oder einem musikalischen Score unterlegt werden, sollte man hier keine allzu effektreiche Umsetzung erwarten. Lediglich wenn die Motoren der Zweiräder aufheulen und die Bikes in zahlreicher Anzahl über den Bildschirm fahren, donnert es mal kraftvoll aus den Lautsprechern, die vom Subwoofer dann kurzzeitig unterstützt werden. Hin und wieder streut man dann auf den Partys ein paar zeitgenössische Songs ein, zu denen dann Hits von „The Staple Singers“ oder „The Animals“ gehören. So richtige Ohrwürmer finden sich hier leider allerdings nicht dabei. Die Dialoge sind aufgrund der recht effektarmen Ausrichtung des Films zu jeder Zeit sehr klar und deutlich zu verstehen. Die heimische Synchronisation entstand bei der FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH in Berlin, bei der Karlo Hackenberger sowohl für das Dialogbuch als auch die Dialogregie verantwortlich war. Als Sprecher leihen Torben Lebrecht (T. Hardy), Patrick Roche (A. Butler), Lena Schmidtke (J. Comer), Tommy Morgenstern (N. Reedus), Oliver Stritzel (M. Shannon), und Sascha Rotermund (B. Holbrook) den Hollywoodstars ihre Stimmen, die überwiegend sehr gute Arbeiten abliefern. Ein Vergleich mit dem englischen Originalton bringt dann keine nennenswerten Unterschiede mit sich, hier liegen beide Tonspuren gleichaus, was Pegel und Dynamik betrifft.

Ausstattung

    - Jonny, Benny & Kathy (4:56 Min.) - Die Ära der Bikeriders (3:22 Min.) - Der Blick eines Filmemachers: Jeff Nichols (2:57 Min.) - Filmkommentar mir Autor / Regisseur Jeff Nichols
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    Das Bonusmaterial besteht insgesamt aus drei Features und einem Audiokommentar. Der erste Beitrag widmet sich dabei den drei Hauptfiguren „Jonny, Benny & Kathy“, zu deren Figuren die Darsteller Tom Hardy, Austin Butler und Jodie Comer einige Einblicke geben. Regisseur Jeff Nichols schildert zudem, wie er aus einem Fotobuch mit Interviews einen abendfüllenden Spielfilm zauberte. Im nächsten Feature reist man zurück in die 1960er Jahre und sieht, wie Cast & Crew die „Ära der Bikeriders“ wiederbeleben. Jede Menge Motorräder mussten hergerichtet werden, Kostüme und Schauplätze wurden auf die entsprechende Zeit getrimmt. Teile der Darsteller mussten erst einmal Motorradfahren lernen, was besonders für die Produzenten nervenaufreibend war, sollten sie doch bei den Aufnahmen keine Helme tragen. Für viele erfüllte sich mit den Dreharbeiten aber ein Kindheitstraum. Im letzten Beitrag erinnert sich Regisseur Jeff Nichols nochmals an die Dreharbeiten zurück und analysiert ein paar spezielle Schlüsselmomente des Films. Zum Abschluss hat man dann noch die Möglichkeit einen Filmkommentar des Autors und Regisseurs zu aktivieren, welcher über optional zuschaltbare deutsche Untertitel verfügt. Mit gerade einmal knapp 10 Minten Gesamtspielzeit, von denen gefühlt die Hälfte auch noch aus Filmausschnitten besteht, ist das Bonusmaterial dann doch etwas knapp bemessen.

Fazit

    Aufgrund des zugrundeliegenden Bildbandes samt Szene-Interviews aus der Feder von Dany Loyd, mag das von Regisseur Jeff Nichols selbstverfasste Drehbuch zum Film sicherlich sehr authentisch sein. Leider ist es aber dadurch eben auch sehr langatmig und über weite Stellen auch nicht wirklich spannend ausgefallen. Denn so richtig viel Aufregendes passiert in der Geschichte nicht, zumal man hier den Fokus auf die Dialoge setzt und Action nur in ganz wohldosierten Mengen liefert. Geizig ist man auch beim Bonusmaterial, welches lediglich aus drei kurzen Beiträgen besteht – dafür aber immerhin noch einen sehr informativen Filmkommentar von Regisseur Nichols mit sich bringt. Die technische Seite liefert ein detailliertes wie natürliches Bild, welches mit modernen Soundspuren kombiniert wurden. Da man sich hier aber meist auch nur auf die Dialoge konzentriert, kommen die Surround-Lautsprecher nur recht selten zum Einsatz. Die namhafte Besetzung, zu der Tom Hardy, Austin Butler, Jodie Comer, Michael Shannon und Norman Reedus gehören, kann hier leider nicht zu hundert Prozent überzeugen, was dann bei einem Einspielergebnis von weltweit gerade einmal knapp 36 Millionen Dollar auch andere Zuschauer wohl so sahen. (Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung

 
6 von 10

Testgeräte

TV: LG OLED 65C17LB Player: Oppo UDP-203 AVR: Yamaha RX-A1080 Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2 Center-Lautsprecher: Canton Vento 866 Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507 Subwoofer: SVS SB-2000 Pro
geschrieben am 24.09.2024

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