Eingeführt in Comics und der animierten Serie „Star Wars – The Clone Wars“ spendierte man 2023 der beliebten Figur der „Ahsoka Tano“ ein eigenes Realserien-Spin-Of, welches seine Premiere seinerzeit auch auf dem hauseigenen Streaming-Sender DISNEY+ erlebte. Fans dürfen sich nun aber knapp anderthalb Jahre nach der Erstausstrahlung auch über eine diskbasierte Veröffentlichung der bis dato Streaming-exklusiven Episoden freuen, verfolgt auch hier wieder Herausgeber WALT DISNEY STUDIOS HOME ENTERTAINMENT seine aktuelle Veröffentlichungspolitik und bringt Serien aus den START WARS und MARVEL Universen nun auch für die Sammler in einem schicken Steelbook heraus, welches erneut die Full HD- und 4K Ultra HD-Varianten der Serien in einem Set vereint. Während die acht Episoden wieder jeweils auf 2 Disks je Format verteilt wurden, stecken in dem Steelbook, welches hierzulande wieder von LEONINE vertrieben wird, auch zusätzlich noch drei Artcards mit unterschiedlichen Motiven. Für alle, die mangels einem DISNEY+ Abo noch keinen Blick wagen konnten und nun wissen wollen, worum es bei „Ahsoka“ geht sowie für Fans der Serie, die wissen möchten, wie sich die blauen Scheiben in technischer Hinsicht schlagen, liefert das nun folgende Review die passenden Informationen.
Story
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Auf dem Planeten Arcana gelangt Ahsoka Tano (R. Dawson) in den Besitz einer Sternenkarte, die den Aufenthalt des verschollenen Großadmirals Thrawn (L. Mikkelsen) preisgeben soll. General Hera Syndulla (M.E. Winstead) hofft daraufhin, mit der Karte auch ihren Freund Ezra Bridger (E. Esfandi) zu finden, der einst im Kampf gegen Thrawn ebenfalls verschwand. Um die Karte jedoch zu entschlüsseln, braucht Ahsoka die Hilfe ihrer einstigen Schülerin Sabine Wren (N.L. Bordizzo), die ebenfalls ihren gemeinsamen Freund Bridger vermisst. Doch schon bald hängen der kleinen Gruppe mit Baylan Skoll (R. Stevenson) und Shin Hati (I. Sakhno) ein ehemaliger Jedi und seine Schülerin an den Fersen, die im Auftrag der Hexe Lady Morgan Elsbeth (D.L. Inosanto) ebenfalls den Aufenthaltsort des Großadmirals herausfinden wollen. Der hat nämlich seine Zeit im Exil dazu genutzt, eine Wiederbelebung des Imperiums vorzubereiten, was die einstigen Rebellen natürlich vereiteln wollen.
Auch wenn die Serie hier nur die titelgebende STAR WARS-Heldin „Ahsoka“ im Namen trägt, handelt es sich bei den acht Folgen doch vielmehr um die Fortführung der ebenfalls recht beliebten Animationsserie „Star Wars – Rebels“ im Real-Format und stellt gleichwohl ein Spin-Of der ebenfalls im STAR WARS-Universum spielenden Serie „The Mandalorian“ dar. Wie auch schon in den meisten anderen einst Streaming-exklusiven Shows, so agiert auch hier die Namensgeberin nur sehr selten allein, wird doch auch „Ahsoka“, welche nach ein paar Gast-Auftritten in den zuvor genannten Serien-Ablegern nun ihre eigen Show bekommt und dabei abermals wieder von Rosario Dawson gespielt, quasi durchgängig von diversen Chrakteren begleitet. Ihr zur Seite stellt man nämlich eine ganze Reihe von Wegbegleitern, die - wie schon erwähnt - der animierten Serie „Star Wars - Rebels“ entstammen: So wäre da zunächst die inzwischen zur Generalin aufgestiegene „Hera Syndulla“, unter dessen grüner Bemalung Mary Elizabeth Winstead steckt. Die Pilotin des Raumschiff „Ghost“ hat zudem noch den witzigen Droiden „Chopper“ mit an Bord, sowie in ein paar Abschnitten auch ihren Sohn „Jacen“, der von Evan Whitten in Szene gesetzt wird. Zum Team der „Rebels“ gehörte seinerzeit auch die quirlige Mandalorianerin „Sabine Wren“, deren Rolle hier von Natasha Liu Bordizzo übernommen wird. „Sabine“, welche eine Ausbildung zur Jedi unter der Ägide von „Ahsoka“ begann, jedoch vorzeitig abbrach, lebt seit dem Verschwinden ihres Freundes „Ezra Bridger“ ein zurückgezogenes Leben auf dessen Planeten Lothal. Auch wenn es vielleicht für den ein oder die andere ein kleiner Spoiler sein mag, natürlich wird auch „Ezra“ hier im späteren Verlauf der acht Episoden ein Rolle spielen, die man mit dem Neuling Eman Esfandi zudem mehr als würdig besetzte – verbreitet der äußerst sympathische Darsteller doch von Beginn an nichts als gute Laune.

Bildqualität

Bild 4k UHD
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Für die 4K Ultra HD-Umsetzung reicherte man das sehr gelungene Bild noch mit Dolby Vision zur Verbesserung des Kontrastverhältnisses und zur Erweiterung des Farbraums an. Einmal mehr sorgt diese HDR-Technologie aber dafür, dass das Bild hier einen leichten Ticken dunkler wird, was im späteren Handlungsverlauf an weniger gut ausgeleuchteten Schauplätzen schon mal dazu führen kann, dass in den Schatten ein paar kleinere Details untergehen. Im Vergleich zur Full HD-Fassung konnte man den Detailgrad selbst nur noch marginal steigern, sodass man keine allzu großen Sprünge erwarten sollte. Bessere Spitzenlichter sorgen dann aber bei den Lichtschwertern und Blaster-Schüssen dafür, dass diese schön kräftig über den Bildschirm huschen. Im Weltall sorgt dann ein gelungener Schwarzwert für ein sattes schwarz über den leuchtenden Sternenpünktchen herum, wobei man oftmals kaum einen Übergang zu den schwarzen Balken am oberen und unteren Rand des in einem Ansichtsverhältnis von 2.39:1 vorliegenden Bildes ausmachen kann. Kleinste Objekte an den Raumschiffen und Rüstungen sind ebenso gut auszumachen, wie Feinheiten in den Gesichtsbemalungen und Kostümen der Hexen. Auch wenn die UHD hier wieder nur einen marginalen Vorsprung hat, liefert sie unter dem Strich das bessere Bild und ist damit Heimkino-Enthusiasten durchaus zu empfehlen.
Tonqualität

Ausstattung
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- Ahsoka: Legacy (10:30 Min.)
- Weg des Lehrlings (10:13 Min.)
- Geister der Vergangenheit (12:27 Min.)
- Aufstieg der Dunkelheit (11:54 Min.)
- Audiokommentare von Dave Filoni zu den beiden Staffel-Episoden 5 und 8

Fazit
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Die Serien-Beiträge aus dem STAR WARS-Universum bieten immer wieder ein auf und ab, können doch nicht alle von ihnen den hohen Erwartungen der Fans gerecht werden. Im Falle von „Ahsoka“ handelt es sich aber um einen der guten Beiträge, der den Fans durchaus ans Herz gelegt werden kann. Neben der titelgebenden Heldin erhalten auch zahlreiche Charaktere der animierten Serie „Star Wars – Rebels“ ihren Live-Action-Auftritt und sorgen dabei für durchgehend gute und spannende Unterhaltung, die ohne nennenswerte Länge auskommt. Hier hat man schnell viele der Charaktere ins Herz geschlossen – auf Seiten der Guten wie auch auf Seiten der Bösen – und man darf darauf hoffen in der Zukunft noch etwas mehr von diesen Figuren zu sehen – vielleicht ja schon im Kinofilm zu „The Mandalorian & Groku“ der die Serien in seinem großen Finale bündeln könnte. Technisch überzeugen die blauen Scheiben aus dem Hause DISNEY ebenso und bieten ein hervorragendes Bild, welches sehr detailliert und kontrastreich – wenn auch in der 4K-Fassung leicht dunkler – geraten ist, sowie einen ebenso gelungenen Ton, der bei der deutschen Synchro trotz klassischer Tonspur dennoch zu überzeugen weiß. O-Ton Fans freuen sich bei der UHD indes über einen modernen 3D-Sound im Dolby Atmos-Gewand. Das Bonus-Material hilft dann dabei mit ein paar kurzen, aber dennoch informativen Beiträgen die Wartezeit bis zum nächsten STAR WARS-Abenteuer ein wenig zu überbrücken.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 65C17LB
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro