Mit ihrem 32.ten abendfüllenden Spielfilm „Der König der Löwen“ gelang den WALT DISNEY STUDIOS 1994 ein riesiger Erfolg, wurde der Film doch seinerzeit der bis dato weltweilt erfolgreichste Zeichentrickfilm. Klar, dass es bei solchen Erfolgen auch Fortsetzungen geben musste, derer dann noch zwei erstellt wurden. Als DISNEY dann seinen Fokus auf die Adaption ihrer erfolgreichsten Werke als Real-Verfilmungen setzte, war schnell auch klar, dass auch „Der König der Löwen“ als ebensolche realisiert werden sollte. Da man das Ganze aber nicht mit echten Löwen verfilmen konnte, entschied man sich dazu, einen rein Computeranimierten, aber eben in „Real-Optik“ gestalteten Film auf die groß0e Leinwand zu bringen. 2019 gelang es dann auch diesem Werk sich mit rund 1,66 Milliarden US-Dollar fast an die Spitze der erfolgreichsten Filme des Jahres zu platzieren – nur dem Endspiel der Avengers-Superhelden musste man sich seinerzeit geschlagen geben. Logisch also, dass es auch hier einen weiteren Teil geben sollte. Doch statt die Geschehnisse des zweiten Trickfilms „realistisch“ zu adaptieren, oder Simbas Geschichte anderweitig weiter zu erzählen, entschied man sich zu einem Prequel, in dem man die Abenteuer von Simbas Vater Mufasa ins Zentrum der Geschehnisse stellt. WALT DISNEY STUDIOS HOME ENTERTAINMENT bringt den Film über ihren Vertriebspartner LEONINE sowohl auf Blu-ray als auch auf 4K Ultra HD in den Handel. Während es die Full HD-Variante einzeln, als auch in einer 2-Movie Collection zusammen mit dem Vorgänger gibt, legt man die Erstauflage der Fortsetzung in ihrem 4K UHD und Blu-ray Set zunächst in einer Steelbook-Sonderedition auf. Was das Abenteuer zu bieten hat und wie sich die beiden Formate technisch unterscheiden, kann den nun folgenden Zeilen entnommen werden.
Story
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Während Simba und Nala ihrem neusten Nachwuchs entgegenfiebern und sich für dessen Geburt zurückziehen, soll ihre erstgeborene Tochter Kiara bei Timon und Pumbaa verweilen. Als ein Unwetter aufzieht und die kleine Löwin deshalb Angst bekommt, stößt Rafiki hinzu und erzählt ihr zur Ablenkung die Geschichte ihres Großvaters Mufasa. Der wurde einst durch eine große Flut von seinen Eltern getrennt und fern ab der Heimat von dem gleichaltrigen Löwenjungen Taka vor dem Ertrinken gerettet. Fortan leben Mufasa und Taka als Brüder zusammen und wachsen gemeinsam auf. Als das Rudel der beiden aber von einer Gruppe Außenseiter bedroht wird, werden die beiden entsandt, um den Fortbestand des Rudels zu sichern. Zusammen versuchen sie das sagenumwobene Milele zu erreichen, um dort ein friedliches Leben zu verbringen. Auf ihrer Reise treffen sie auf Löwin Sarabi, deren Rudel ebenfalls von den Außenseitern zerstreut wurde, sowie den Nashornvogel Zazu und den Mandrill Rafiki. Mit den Außenseiten im Nacken muss die ungleiche Gruppe alsbald zahlreichen Gefahren trotzen, um an ihr Ziel zu gelangen. Und so wird es ein langer Weg und eine abenteuerliche Geschichte, bis Mufasa schlussendlich zum „König der Löwen“ gekürt wird.


Bildqualität

Tonqualität

Ausstattung
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- Das ist Milele: Das Making-Of von „Mufasa: Der König der Löwen“ (13:53 Min.)
- Die Lieder der Savanne (8:40 Min.)
- Straußeneier mit Timon & Pumbaa (4:31 Min.)
- Outtakes (2:15 Min.)
- „Ich wollte immer einen Bruder“ (1:17 Min.)
- Gelöschte Szenen (5:13 Min.)
- Das Rudel schützen (1:34 Min.)
- Liederauswahl
- Sing‘ Mit beim Film

Fazit
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Das Prequel zur “Realverfilmung” des „König der Löwen“ bietet wieder ein abendfüllendes Spielfilmabenteuer für die ganze Familie. Da es hier nicht ganz so brutal-realistisch wie im Vorgänger zu geht, kann man auch die ganz kleinen Zuschauer unbedenklich mit auf die Couch packen. Inhaltlich bietet der Film wieder die bunte Mischung aus Zusammenhalt, Freundschaft, Abenteuer und ist mit vielen emotionalen und humorvollen Elementen gespickt. Dass der Übergang zur Origin-Story dann recht einfach gehalten wird und manchen vielleicht ideenlos vorkommt, sei zu verzeihen – andererseits wurden auch schon im realen Leben zahlreiche Fehden aus Liebe begonnen. Mit einer Lauflänge von knapp zwei Stunde ist der Film etwas zu lang geraten und hätte gern etwas straffer inszeniert werden können. Dafür entschuldigt die Technik dann ganz schnell wieder, ist doch vor allem des Bild wirklich erstklassig ausgefallen und bietet bis auf wenige Momente fast schon fotorealistische Darstellungen. Beim Sound hätten es gern mehr Surround-Effekte sein dürfen und auch eine durchgängige Subwoofer-Unterstützung wäre wünschenswert gewesen – wenn der König der Savanne brüllt, muss das Heimkino vor Ehrfurcht erzittern. Schade auch für die Musikfans, dass es keinen Hit der Marke „Hakuna Matata“ gibt, der zum Mitsingen animiert und einem eine Weile im Ohr bleibt. Das Bonusmaterial bietet eine gute Übersicht über die Filmentstehung, wenn es auch aufgrund der kurzen Beiträge recht schnell durchgeschaut ist. Alles in allem eine gelungenes Fortsetzung, die sicher nicht ganz ans (Zeichentrickfilm-)Original kommt, aber immer noch erstklassige Unterhaltung liefert.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 77C47LA
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro