Mit seinem achten Leinwandspektakel „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ beflügelte James Cameron 2009 die gesamte Kino-Branche. Dank seinerzeit bahnbrechender 3D-Technologie stürmte der Film im Nu die Kino-Charts und führt bis heute die Liste der erfolgreichsten Kinofilme aller Zeiten an. Jahrelang kursierten nun schon die Gerüchte zu einer ultra-hochauflösenden Fassung des Films, die angeblich vom Meister selbst abgesegnet werden sollte. 14 Jahre nach seinem Kino-Debüt ist es nun endlich soweit und im Fahrwasser der Ultra HD-Veröffentlichung erscheint auch eine überarbeitete Version der Full HD-Fassung des Science-Fiction Abenteuers. In der Erstauflage mit einem Schuber ausgestattet erscheint die blaue Scheibe anno 2023 mit einem alternativen Cover-Motiv und einigen Veränderungen bei der Ton-Umsetzung, leider jedoch nur in der Kino-Fassung und nicht in der ebenfalls existierenden, rund 16 Minuten längeren Extended Edition. Ob sich dennoch für Fans des Films eine weitere Anschaffung lohnt, soll anhand der nachfolgenden Bewertung geklärt werden.
Story
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Nach dem Tod seines Zwillingsbruders erhält der Querschnittsgelähmte Ex-Soldat Jake Sully (Sam Worthington) das Angebot, die Mission seines Bruders fortzuführen: Er soll auf dem fernen Planeten Pandora einen speziell für seinen Bruder gezüchteten „Avatar“ steuern: einen ferngesteuerten Körper, der wie ein Bewohner des auf dem Planeten einheimischen Volkes der Na’vi aussieht. Jake erhält den Auftrag, das fremde Volk auszuspionieren, damit der Invasionsplan der Menschen (mit der Absicht, wertvolle Rohstoffe abbauen zu können) auf die Heimstätte der Na’vi Erfolg haben kann. Als er aber mehr und mehr Gefühle für die Einheimische Na’vi-Prinzessin Neytiri (Z. Saldana) entwickelt, beginnt er, an den Plänen der Menschen zu zweifeln und seine eigene Spezies zu verraten…


Bildqualität

Tonqualität
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- Deutsch Dolby Digital 5.1
- Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
- Französisch Dolby Digital 5.1
- Englisch Dolby Digital 2.0 (Hörfilmfassung)

Ausstattung
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- Erinnerungen an „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ (21:20 Min.)
- „Avatar – Aufbruch nach Pandora“: Ein Blick zurück (10:03 Min.)
- Die Entstehung von „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ (98:25 Min.)
- Making-Of Clips (91:51 Min.)

Fazit
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Die Ankündigung des Disney Service-Partners gegenüber der Redaktion, dass man keine 4K Ultra HD-Fassung zur Verfügung stellen könne, ließ schon einige Spekulationen aufkommen. Und richtig, schon die hier vorliegende Blu-ray kann in Sachen Bild und Ton nicht mit der Erst-Veröffentlichung mithalten, welche seinerzeit noch Referenzwerte lieferte. Die überarbeitete Fassung kann nämlich mit ihren wachsartigen Gesichtern, zahlreichen Artefakten und Treppchen-Bildungen sowie den dank massiver Filterung nun deutlich hervorgehobenen CGI-Effekten nicht mehr überzeugen, auch wenn zumindest bei den Farben und dem Schwarzwert eine Besserung vorliegt. Hinzu kommt ein kleines Downgrade beim Ton, der für die deutsche Synchronisation nun lediglich im klassischen Dolby Digital-Format integriert wurde. Was hat Cameron oder dessen Partner nun jahrelang gemacht? Die lange Wartezeit hätte man sicherlich für eine wesentlich bessere Umsetzung nutzen können, zu der nicht nur das Bild, sondern eben auch ein 3D-Sound für die Synchronisationen gehören würde. So aber ist die Umsetzung des aktuell amtierenden erfolgreichsten Films aller Zeiten dann doch eher mau gelungen und man sollte sich eine Anschaffung ernsthaft überlegen – lediglich das reichlich vorhandene, aber teilweise eben auch schon bekannte Bonus-Material könnten hier ausschlaggebend sein. Es darf darüber hinaus bezweifelt werden, dass die 4K-Scheibe hier wesentliche Besserungen mitsichtbringt, die eine Kaufempfehlung rechtfertigen würden.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 65C17LB
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro