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Der Pianist 4K (4K UHD + Blu-ray) Blu-ray

Original Filmtitel: The Pianist

4K - ULTRA HD
Disc-Informationen
Kinofassung (dt. & US Version identisch), Uncut, die hier vorliegende Filmfassung entspricht der ungekürzten US R-Rated Fassung, 2 Discs, BD (1x), 4k UHD (1x), 16:9 Vollbild, HD Sound (deutsch), HD Sound (englisch), Extras in HD (teilweise), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten),
Neues 4K Master!
Label:
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 5.1
Englisch DTS-HD MA 5.1
Französisch DTS-HD MA 5.1

Blu-ray:
Deutsch DTS-HD MA 5.1
Englisch DTS-HD MA 5.1
Französisch DTS-HD MA 5.1
Untertitel:
4K UHD:
Deutsch, Englisch, Französisch

Blu-ray:
Deutsch, Englisch, Französisch
Region:
A, B, C
Disc Kapazität:
BD-100 GB
Bildformat(e):
3840x2160p UHD (1.85:1) @23,976 Hz 4K native, HDR10
Video-Codec:
Laufzeit:
150 Minuten
Veröffentlichung:
21.09.2023
 
STORY
9
 
Bildqualität
8
 
Bild 4k UHD
8
 
Tonqualität
10
 
Ausstattung
9
 
Gesamt *
9
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
    Roman Polanski ist ein Regisseur, der in seiner Laufbahn so einige Klassiker abgeliefert hat. Infolge mehrerer Anklagen wegen Vergewaltigungen, die sich auf die Zeit der 70er Jahre beziehen und der Tatsache, dass in den USA lange Zeit ein Haftbefehl gegen den Filmemacher existierte, kann man ihn allerdings auch mit Fug und Recht als „skandalumwittert“ bezeichnen. Rein filmisch betrachtet ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass Polanski - ob nun in seiner Zeit in Amerika oder nach seinem Weggang nach Europa – immer wieder Werke inszeniert hat, die sowohl Publikum als auch Kritiker begeistert haben. Ein solcher Film ist ohne Zweifel „Der Pianist“ (2002), nach der Lebensgeschichte des real existierenden polnischen Juden Wladyslaw Szpilman, der neben der Goldenen Palme von Cannes auch unter anderem dreimal den Oscar erhielt (Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Hauptdarsteller, Beste Regie). Da Studiocanal nun unter dem „Arthaus“-Label eine neue UHD-Veröffentlichung dieses Films herausbringt, ergreift diese Rezension die Gelegenheit, zu untersuchen, inwiefern „Der Pianist“ seine filmische Relevanz behalten hat und natürlich auch, wie sich diese Veröffentlichung in technischer Hinsicht schlägt.

Story

    Władysław Szpilman (Adrien Brody) ist ein herausragender Pianist aus Warschau. Doch als 1939 die Nazis in Warschau einmarschieren beginnt das Leiden und der Kampf ums Überleben des Künstlers. Er wird gefangengenommen und ins Warschauer Ghetto abtransportiert. Seine Verlegung nach Treblinka steht kurz bevor, was seinen sicheren Tod bedeuten würde. Es gelingt ihm die Flucht, doch sein Leidensweg hat gerade erst begonnen...
    big__Der-Pianist-Review01.jpg
    Schaut man sich den Lebensweg des Regisseurs Polanski an, so nimmt es nicht Wunder, dass „Der Pianist“ auch für ihn ein Stück Vergangenheitsbewältigung darstellt, so hat der Filmemacher in seiner Jugend während des Zweiten Weltkrieges ebenfalls im Krakauer Ghetto leben müssen – ähnlich wie Szpilman, dessen Sensibilitäten als mitfühlender Künstler dem bürokratisch-kleinbürgerlichen Regierungssystem der Nationalsozialisten gegenübergestellt wird. Dabei wählt Polanski einen nüchternen, geradezu dokumentarisch anmutenden Inszenierungsstil, der gerade, wenn schockierende Gräueltaten wie etwa Massenhinrichtungen bebildert werden, schockiert. Durch dieses Gegenüberstellen zwischen Gefühl und Kälte wird der Zuschauer emotional eingebunden. So entstehen Sequenzen, die tatsächlich unter die Haut gehen und das Leiden der eingesperrten Juden auf eine geradezu viszerale Weise fühlbar machen. Getragen wird all dies zudem von sehr guten Leistungen aller Darsteller - bis hinein in die Nebenrollen macht jeder seinen Job hervorragend.
    big__Der-Pianist-Review02.jpg
    Hier bei aller Kontroversität des Lebens des Filmemachers Polanski von einem Meisterwerk zu sprechen ist daher insgesamt wohl keine Übertreibung, wenn sich „Der Pianist“ als einzigen kritisch anzumerkenden Punkt jedoch den Vorwurf gefallen lassen muss, dass so einige Sequenzen und (Neben-) Handlungsstränge sich mitunter etwas in die Länge ziehen; so hätte man den 2,5 Stunden langen Film um gut und gern um einige Minuten kürzen dürfen. Dies wird aber natürlich gerade von dem aus dem Ensemble herausragenden Adrien Brody meisterhaft aufgefangen, der seinen Oscar mehr als verdient hat und dem man auch dann noch dann gebannt zuschaut, wenn er über lange Zeiträume wortlos in einem seiner Verstecke vor sich hinvegetiert oder in einer ebenfalls ziemlich ausgedehnten Sequenz in den Ruinen von Warschau nach Nahrung sucht. Alles in allem stellt „Der Pianist“ also einen lohnenden, aber auch den Zuschauer emotional fordernden Eintrag in den Themenkomplex der Filme mit Zweiter.Weltkriegs-Thematik dar, sofern man bereit ist sich auf diese stellenweise schockierende und schonungslos präsentierte Darstellung des menschlichen Leides einzulassen.

Bildqualität

    Der Bildeindruck der Blu-ray im Format 1.85:1 von „Der Pianist“ ist geprägt von ausgewaschenen Farbtönen, sowie einer grundsätzlich (sehr) guten Schärfe, die nur in den Tiefen der Hintergründe schwächelt. Trotzdem werden hier viele Details abgebildet, gerade Falten in Gesichtern oder Oberflächen von Kostümen und Bauten. Verschweigen darf man jedoch nicht, dass auch ein paar weichere Szenen, gerade bei dunkleren Lichtverhältnissen existieren und der generell recht tiefe Schwarzwert hier und da auch einmal ein paar Details unterschlägt. Zusammen mit dem dezenten, aber wahrnehmbaren Filmkorn entsteht so ein nicht perfekter, aber insgesamt sehr starker Bildeindruck.

Bild 4k UHD

    big__Der-Pianist-Review03.jpg
    Bei der 4K-Scheibe, deren Bild ebenfalls im Format 1.85:1 vorliegt, bemerkt man deutlich einen nicht gigantischen, aber durchaus sehr wahrnehmbaren Qualitätssprung im Vergleich zur Full-HD-Blu-ray. Hier sind die Farbtöne wesentlich kräftiger und dank des erweiterten Farbraumes gibt es immer wieder schöne Momente mit intensiven und strahlenden Spitzlichtern innerhalb der ansonsten doch eher gedeckten Lichtsetzung in Polanskis Film (z.B. Straßenlaternen, Autoscheinwerfer). Der Schwarzwert ist immer noch sehr tief, aber man erkennt nun auch in dunkleren Szenen deutlich mehr Details, wobei auch der Kontrast knackig ist und dem Prozedere eine gesteigerte Plastizität verleiht. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die als vorbehaltlos großartig zu bezeichnende Schärfe, die mit einem wunderbaren Tiefeneindruck manche Szenen in den Straßen Warschaus schon fast dreidimensional wirken lässt. Das Filmkorn ist dabei fast vollständig verschwunden und sorgt für ein insgesamt sehr ruhiges und sauberes Bild von beispielhafter Schärfe und natürlicher Farbigkeit, welches den dokumentarisch-realistischen Charakter von Polanskis Inszenierung perfekt unterstützt. Hier haben wir es nach Meinung dieses Rezensenten mit Referenzqualität zu tun.

Tonqualität

    - Deutsch DTS-HD MA 5.1 - Englisch DTS-HD MA 5.1 - Französisch DTS-HD MA 5.1 - (Untertitel auf beiden Discs: Deutsch , Englisch, Französisch)
    big__Der-Pianist-Review04.jpg
    Der deutsche Ton von „Der Pianist“ kommt zugegeben nicht ganz so beeindruckend daher, wie seine Bildqualität, bietet aber dennoch ein rundes Hörerlebnis, wenn sich die Musik kraftvoll auf die Satellitenlautsprecher verteilt und die Dialoge stets klar verständlich über den Center erschallen. Auch gerade in Szenen mit vielen Beteiligten (z.B. auf den Straßen des Warschauer Ghettos) bilden Stimmengewirr, Autogeräusche und andere kleine Effekte einen immersiven Klangvorhang. Genrebedingt existieren natürlich auch viele Dialogszenen mit frontlastigem Ton, was man aber einem solchen Film wohl kaum zum Vorwurf machen kann. Wo es möglich ist, wird hier also ein dynamisches akustisches Erlebnis geboten, bei dem in den Kampfszenen im letzten Drittel auch der Subwoofer seine Arbeit verrichten darf, wenn dort auch etwas mehr Druck wünschenswert gewesen wäre.

Ausstattung

Extras auf der Blu ray und UHD: – Rund um den Film „Der Pianist“ (Making-of, 0:32:00) – Restauration und neue Post-Produktion (00:22:37) – Trailer (2023, 0:01:26) Extras auf der Blu ray: – Originaltrailer (00:1:31) – Die Ausstattung des „Pianisten“ (00:39:22) – Interview mit Daniel Szpilman (00:02:29) – Interview mit Ronald Harwood (00:20:45) – Interview mit Andrzej Spzilman (00:29:15) UHD und Blu ray teilen sich zwei ausführliche und informative Features, die sich einerseits mit der Herstellung des Films und andererseits mit der neu durchgeführten Restauration des Filmmaterials für diese neue UHD-Veröffentlichung beschäftigen. Auf der Blu ray kommen dann noch drei eher trocken präsentierte, aber dafür informativ in die Tiefe gehende Interviews mit Daniel Spzilman (dem Enkel des Protagonisten) und Andrzej Szpilman (Wladyslaws Sohn) dazu, die in der polnischen Muttersprache der Beteiligten geführt wurden, aber wie auch das gesamte Bonusmaterial mit deutschen Untertiteln versehen sind. Auch ein Gespräch mit Ronald Harwood, dem Drehbuchautor von „Der Pianist“, ist hier enthalten. Aufgrund der Tatsache, dass all dies zwar wenig glamourös präsentiert wird, aber dem historisch und/oder filmisch interessierten Zuschauer einen echten informativen Mehrwert bietet, hat sich dieser Rezensent für eine höhere Ausstattungswertung entschieden, bei der eigentlich nur noch ein Audiokommentar zu vermissen wäre...

Fazit

Roman Polanskis „Der Pianist“ genießt bei aller Kontroversität der Person des Regisseurs seinen Status als filmisches Meisterwerk auch heute noch voll und ganz zu Recht. Die schonungslose, dokumentarisch anmutende Inszenierung des Leidenswegs des Pianisten Wladyslav Szpilman und mit ihm derjenige der polnischen Juden im Warschauer Ghetto unter der Herrschaft der Nazis in den Wirren des Zweiten Weltkrieges vermag auch heute noch den Zuschauer zu schockieren und ihn auf geradezu viszerale Weise an den Greueltaten im Dritten Reich teilhaben zu lassen. Das verdient mit einem Oscar belohnte feinfühlige und intensive Spiel des Hauptdarstellers Adrien Brody tut dabei ein Übriges. Technisch gesehen tut sich im Bereich der Bildqualität gegenüber der schon sehr soliden Blu ray die UHD-Scheibe besonders hervor, stößt sie doch mit ihrer großartigen Schärfe und dem guten Kontrast in Referenzbereiche vor, die für einen teils schon fast dreidimensionalen Bildeindruck sorgen.Der Ton mag da weniger spektakulär daherkommen, bietet aber trotz genrebedingt häufigerer frontlastiger Passagen gerade (aber nicht nur) im letzten Drittel viele dynamische Umgebungseffekte, die für ein insgesamt angenehm immersives Hörerlebnis sorgen. Bei der Ausstattung haben wir es mit einer etwas trocken präsentierten, aber sehr informativen Zusammenstellung aus historisch wie filmisch interessanter Features und Interviews zu tun, die zudem auch flächendeckend deutsch untertitelt sind. Zusammenfassend kann man diese Veröffentlichung von Studiocanal nur empfehlen, besonders für diejenigen, die die Blu-ray noch nicht besitzen. Erklärte Liebhaber von „Der Pianist“ jedoch können hier eigentlich nichts falsch machen, bekommen sie doch Polanskis Werk in der absolut bestmöglichen Heimkino-Bildqualität in einer rundum gelungenen UHD-Restauration. (Carsten Hein)
(weitere Reviews anzeigen)

Kaufempfehlung

 
9 von 10

Testgeräte

TV: PanasonicTX-65JZW984 OLED Soundbar: Canton Smart Soundbar 9 Back Speaker: 2x Canton Smart Soundbox 3 Subwoofer: Canton Smart Sub 8 Player: Panasonic DP-UB424
geschrieben am 25.10.2023

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3 Bewertung(en) mit ø 4,67 Punkten
 
STORY
5.0
 
BILDQUALITäT
5.0
 
TONQUALITäT
4.3
 
EXTRAS
4.3

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Versionen

Diese Blu-ray ist ebenfalls in folgenden Versionen erhältlich:

Blu-ray Sammlung

34 Mitglieder haben diese Blu-ray:

sowie weitere 31 Mitglieder

Diese Blu-ray ist 7x vorgemerkt.