Der im amerikanischen Santa Monica angesiedelte Videospielentwickler Naughty Dog gehört inzwischen zu den angesagtesten Game-Schmieden der Branche. Mit Titeln wie den Jump`N’Run Spielen zu „Crash Bandicoot“ oder „Jak and Daxter“ konnte man schon erste Erfolge sammeln, endgültig an die Spitze der Software-Lieferanten katapultierte man sich jedoch mit der „Uncharted“-Spielreihe und dem nachfolgenden Survival-Horror-Game „The Last of Us“. Mit zunehmender Anzahl an Videospiel-Adaptionen für die große Leinwand war es dann auch nur eine Frage der Zeit, bis auch die Titel aus dem Hause des „frechen Hundes“ an der Reihe waren. Nach Sonys Umsetzung zu „Uncharted“ in Spielfilmform, nahm sich der TV-Riese HBO dem zweiten Zugpferd des Gaming-Primus an und setzte „The Last of Us“ in einem Serien-Format um. Die Erwartungen der Fans waren dementsprechend hoch und viele sahen in der Partnerschaft von TV- und Game-Studio den nächsten potentiellen Hit nach „Game of Thrones“ und „Westworld“. Ob diese Erwartungen erfüllt werden, soll nun anhand des nachfolgenden Reviews herausgefunden werden, welches sowohl auf der Blu-ray als auch auf deren ultra-hochauflösenden 4K-Pendant basiert. Während beide Format-Varianten jeweils im Keep Case erscheinen, gibt es auch ein 4K/Blu-ray Set im Steelbook-Format für Fans von Sonder-Editionen.
Story
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Im Zuge der globalen Erderwärmung gelingt es dem Cordyceps-Pilz auch den Menschen zu befallen und für Milliarden von Infizierten und Toten zu sorgen. Die wenigen Überlebenden rotten sich in Quarantäne-Zonen zusammen, in denen schon bald der Kampf um die noch wenigen Ressourcen beginnt. Zu den Überlebenden gehören auch Joel (P. Pascal) und Tess (A. Torv), welche sich mit Schmuggler-Aufträgen zwischen den Zonen über Wasser halten. Von einer Rebellen-Organisation werden sie angergiert, um den Teenager Ellie (B. Ramsey) in ein Geheimversteck der Rebellen zu überführen. Was Joel und Tess dabei nicht wissen: Ellie ist immun gegen die Pilz-Epidemie und somit die letzte Hoffnung der Menschheit in der Entwicklung eines Impfstoffes. Doch die Reise stellt die kleine Gruppe vor große Gefahren und die gehen noch nicht mal von den Infizierten aus, sondern viel mehr von den verschiedensten Gruppierungen der Überlebenden, die gegenüber Fremden meist äußerst aggressiv reagieren.



Bildqualität

Bild 4k UHD

Tonqualität
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- Deutsch Dolby Digital 5.1
- Englisch Dolby Atmos (inkl. Dolby True HD 7.1 Kern)
- Französisch Dolby Digital 5.1
- Italienisch Dolby Digital 5.1
- Spanisch Dolby Digital 5.1
- Tcheschisch Dolby Digital 5.1
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Ausstattung
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- Hinter den Episoden (49:35 Min.)
- Ohne Controller: Die Umsetzung von „The Last of Us“ (11:44 Min.)
- Vom Level zur Realverfilmung (11:51 Min.)
- „The Last of Us“: Seltsamer als die Fiktion (23:44 Min.)
- Ashley Johnson-Special (2:23 Min.)
- Die Darsteller
o Gabriel Luna (3:46 Min.)
o Merle Dandridge (2:25 Min.)
o Nick Offerman & Murray Bartlett (4:41 Min.)
o Pedro Pascal & Bella Ramsey (4:45 Min.)
- Ist das Zitat aus “The Last of Us”?
o Pedro Pascal & Bella Ramsey (5:12 Min.)
o Merle Dandridge & Gabriel Luna (2:40 Min.)
- Das letzte Debriefing mit Troy Baker (31:57 Min.)

Fazit
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Die Serien-Adaption zu einem der erfolgreichsten und beliebtesten Videospiele kann durchaus als gelungen angesehen werden. HBO steht hier wieder für Qualität und setzt das Szenario einer dystopischen Welt hervorragend um. Die beiden Hauptdarsteller Pedro Pascal und Bella Ramsey harmonieren sehr gut miteinander, auch wenn man es vermutlich nicht jedem Fan der Videospiele recht machen kann. Anders sieht es da schon beim Inhalt aus, hält man sich die meiste Zeit doch recht eng an die Vorlage, erweitert bzw. verändert diese jedoch in einer sehr durchdachten und passenden Weise. Hier kommen nicht nur Fans des Spiels, sondern eben auch Neueinsteiger auf ihre Kosten. Technisch überzeugt die Heimkino-Auswertung vor allem in Sachen Bild, das kaum einen Anlass zur Kritik mit sich bringt. Ähnlich sieht es beim Ton aus, der jedoch bei den Synchronisationen nur mit klassischen Soundformaten daherkommt. Die sind in der Praxis zwar auch ganz ordentlich, werden aber vor allem in Sachen Atmosphäre vom O-Ton im 3D-Soundformt getoppt. Das Bonus-Material ist umfangreich und kurzweilig ausgefallen und liefert einiges Wissenswertes zur Entstehung der Serien-Adaption. Bleibt zu hoffen, dass es nicht allzu lange bis zur zweiten Staffel braucht, denn dank hohem Binge-Potential zieht man die neun Episoden recht schnell durch. Aber vielleicht kann man die Wartezeit ja noch mit einer erneuten – oder vielleicht auch ersten – Runde des Videospiels überbrücken.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 65C17LB
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro