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Pancho Villa reitet Blu-ray

Original Filmtitel: Villa Rides

Disc-Informationen
Kinofassung (dt. & US Version identisch), Uncut, die hier vorliegende Filmfassung entspricht der ungekürzten US R-Rated Fassung, Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch PCM 2.0 (Mono)
Englisch PCM 2.0 (Mono)
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.35:1) @23,976 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
125 Minuten
Veröffentlichung:
27.01.2023
 
STORY
6
 
Bildqualität
9
 
Tonqualität
7
 
Ausstattung
0
 
Gesamt *
5
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Mit „Pancho Villa Reitet“ veröffentlicht Capelight Pictures im Vertrieb der Al!ve AG nun einen Western, dessen Erscheinungsbild erheblich von Hauptdarsteller Yul Brynner („Die Glorreichen Sieben“) geprägt wurde, und das nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera. Hierzulande war der Film mit der langen und irgendwie traurigen Vorgeschichte bislang nur auf DVD erhältlich und feiert vor einem halben Jahr seine deutsche HD-Premiere im limitierten Mediabook. Nun legt man den Film in einer Keep Case Variante neu auf. Was der Film zu bieten hat, und wie sich die blaue Scheibe in technischer Hinsicht schlägt, klärt die nun folgende Rezension.

Story

Während der Mexikanischen Revolution kämpft Volksheld Pancho Villa (Y. Brynner) gemeinsam mit Fierro (C. Bronson) gegen die Díaz-Diktatur. Dem Piloten Lee Arnold (R. Mitchum) sind die Unruhen in Mexiko egal, für ihn zählt der Profit. Daher versorgt er die Gegner Pancho Villas auch regelmäßig für einen guten Preis mit Waffen. Als jedoch während einer Lieferung sein Motor streikt, wird er von Villa gefangen genommen. Lee lernt nicht nur die Tochter eines Revolutionärs kennen und lieben, er erfährt auch mehr über die Umstände der Revolution und die Unterdrückung der mexikanischen Bevölkerung …
PanchoVillaReitet_01.jpg
Der brutale und bekannte mexikanische Freiheitskämpfer und Revoluzzer Pancho Villa wurde bereits von vielen Darstellern in zahlreichen Filmen portraitiert und stand zudem selbst das eine oder andere Mal vor der Kamera. Die erste Adaption seines Lebens erschien bereits 1912. Zuletzt wurde Villa von Antonio Banderas gespielt. In der hier vorliegenden Verfilmung aus dem Jahr 1968 fiel die Wahl auf einen Darsteller, den man sich objektiv betrachtet wohl kaum in der Rolle vorstellen konnte, da sein markantestes Erkennungszeichen die glattpolierte Glatze war: Yul Brynner. Für die Rolle setzt man dem Oscarpreisträger eine Perücke auf die Platte und verpasste ihm einen Schnauzbart, wodurch er ein völlig anderes, für ihn vollkommen ungewöhnliches Aussehen erhielt und erstaunlicherweise gerade deshalb vollends zu überzeugen vermag – zumindest gemessen an der Geschichte. Diese basiert zwar auf einer historischen Persönlichkeit, erhebt aber keinen Anspruch auch historische Genauigkeit, sondern stellt den Hauptcharakter stark beschönigt und weitestgehend sehr positiv dar. Das ursprüngliche Drehbuch stammte von Sam Peckinpah, der auch als Regisseur eingeplant war, und zeichnete ein weitaus brutaleres und wirklichkeitsnäheres Bild der Geschehnisse. Dieses, und vor allem die negative Zeichnung seines Charakters, sagte Hauptdarsteller Yul Brynner, der zur Entstehungszeit im Gegensatz zu Peckingpah bereits eine bekannte Größe war, allerdings überhaupt nicht zu, und so wurde Peckingpah kurzerhand ausgetauscht. Die neue Fassung des Drehbuchs schrieb dann Robert Towne mehr oder minder nach Brynners Vorgaben. Als Regie-Ersatz stand ein gewisser Sergio Leone in den Startlöchern, der damals ebenfalls im Vergleich zu Brynner noch relativ unbekannt und überhaupt nicht mit Brynner als Hauptdarsteller einverstanden war. Brynner in der Hauptrolle war wiederum seitens des Studios nicht verhandelbar, und so wurde auch Leone fortgeschickt. Letztendlich nahm Buzz Kulik auf dem Regiestuhl Platz und lieferte eine im Großen und Ganzen solide Leistung ab. Die Frage ist nur, was „Pancho Villa Reitet“ für ein Film geworden wäre, wenn Peckingpahs Drehbuch oder Leones Regiearbeit ihn geprägt hätten.
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Auch wenn es sich bei „Pancho Villa Reitet“ um eine amerikanische Produktion handelt, ist der Film stark von den Einflüssen des Italo-Westerns geprägt. Zum einen stellt der Film die Mexikaner in den Mittelpunkt und zum anderen wurden große Teile in Spanien gedreht, wodurch der Film auch optisch sehr an die sogenannten „Spagetti-Western“ der 1960er und -70er Jahre erinnert. Das in zahlreichen, mal größeren, mal kleineren Rollen, bekannte und weniger bekannte Gesichter aus einschlägigen Genretiteln zu sehen sind, rundet die Sache ab. Auch der Gewaltgrad ist relativ hoch und die Grenzen zwischen Gut und Böse sind nicht eindeutig zu erkennen – auch, wenn dank Brynners Zutun hier eine gewisse Linie zu sehen ist. Massenhinrichtungen, Vergewaltigungen, Willkür und natürlich Mord – all das gibt es hier in Hülle und Fülle, ohne dass dem Zuschauer ein moralischer Kompass oder gar eine Identifikationsfigur geboten würde, in deren Haut man gerne schlüpfen würde. Zwar gibt es keinen erkennbaren Hauptschurken, aber auch Helden im klassischen Sinne sind rar gesät. Ungewöhnlich ist auch, dass die einzige amerikanische Figur im Film, nämlich der von Robert Mitchum gespielte Lee Arnold, als jämmerliche Figur darstellt wird, der mit der ihm ungewohnten Situation völlig überfordert ist. Andererseits erinnert die teilweise sehr heroische musikalische Untermalung von Maurice Jarre den Zuschauer immer wieder daran, wo der Film letztendlich herkommt. Trotzdem bekommen wir hier einen sehr gelungenen Hybriden aus Spagettiwestern und klassischem US-Western zu sehen.
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Leider lebt der Film auch fast ausschließlich von seinen Schauwerten. Davon gibt es zwar reichlich – herrliche Kamerafahrten und epische Landschaftaufnahmen inklusive – aber die Handlung wirkt reichlich konstruiert, vorhersehbar und letztendlich irrelevant. Ein typisches Kennzeichen europäischer Western war zum Beispiel die moralische und politische Botschaft, die hier fast völlig zugunsten der Action unter den Tisch fällt. Zwar hat der Film ein paar wirklich gute Momente und die Spannung ist mitunter atemberaubend, allerdings handelt es sich dabei lediglich um einzelne Momentaufnahmen, die in ein im Großen und Ganzen unspektakuläres Ganzes eingebettet wurden, welches in der Summe leider nicht überzeugen kann. Als Genrefan wird man mitunter auf seine Kosten kommen, aber leider wird der Film weder den eigentlich hervorragenden Darstellern, noch der Geschichte gerecht, die man über Pancho Villa hätte erzählen können.

Bildqualität

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Das feinkörnige Bild liegt im Ansichtsverhältnis von 2,35:1 vor und schaut hervorragend aus. Die Schärfe bewegt sich auf einem durchschnittlich hohen Niveau und bildet je nach Einstellung selbst kleinste Details sauber und messerscharf ab, kränkelt aber hin und wieder ein wenig an nicht ganz optimal fokussiertem Ausgangsmaterial – ein Fehler, den man nicht der Blu-ray Disc anlasten kann und darf. Die Farben sind strahlend brillant und überwiegend sehr natürlich, auch wenn Hautpassagen mitunter ein wenig zu rötlich aussehen. Dafür kommen die teilweise bunten Kostüme sehr gut zur Geltung. Auch der Schwarzwert ist sauber und tief, der Kontrast ist gut eingestellt und generell sieht man dem Film sein Alter nur selten an. Altersbedingte Mängel sind ebenfalls in keinem nennenswerten Umfang festzustellen.

Tonqualität

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Der Ton liegt in deutscher und englischer Sprachfassung in PCM 2.0 Mono mit optional zuschaltbaren Untertiteln in beiden Sprachen auf der Disc vor. Die deutsche Synchronfassung klingt frisch und sauber, als sei sie gerade erst aufgenommen worden, was allerdings nicht der Fall ist, wie man an den zahlreichen, inzwischen leider verstorbenen, legendären Synchronschauspielern hört. Entstanden ist die deutsche Fassung unter der Regie von Curt Ackermann, welcher – obwohl er lange Zeit der Stammsprecher von Robert Mitchum war – selbst über Alexander Knox zu hören ist. Mitchum indessen wurde von Arnold Marquis synchronisiert, wodurch der Film obendrein auch akustisch klassisches Westernfeeling bekam, denn wer sonst hat so vielen legendären Westernhelden seinen Stempel aufgedrückt und das Genre – zumindest in der deutschen Synchronisation - derart geprägt wie Marquis? Über Yul Brynner erklingt der für ihn recht ungewöhnliche aber ausgesprochen passende Claus Biederstaedt, welcher Brynners Originalstimme unglaublich nahekommt. Über Charles Bronson erklingt ebenfalls recht ungewöhnlich Gert Günther Hoffmann, der dem Charakter eine gewisse Spitzbübischkeit verleiht und für ein wenig Humor sorgt. Die englische Originalversion klingt im Vergleich etwas harmonischer und authentischer, da die deutschen Stimmen teilweise schon etwas zu steril wirken. Dafür sind sie jederzeit gut verständlich.

Ausstattung

Leider beschränkt sich das Bonusmaterial auf eine Handvoll Trailer zu anderen, ähnlichen Titeln des Publishers (deren Veröffentlichungen mitunter Jahre zurückliegen), sowie dem Trailer zum Hauptfilm. Schade, denn gerade die Hauptfigur hätte so viele Möglichkeiten für Hintergrunddokumentationen und ähnliches geboten – und an denen herrscht nun wirklich kein Mangel.

Fazit

Technisch hinterlässt die Scheibe aus dem Hause Capelight einen sehr guten Eindruck. Knackige Schärfe, strahlende Farben und ein sauberer, angenehmer Ton sorgen für einen Filmgenuss für Aug und Ohr. Leider wurde auf Bonusmaterial verzichtet. Der Film selbst ist zwar nicht schlecht, wenn man aber bedenkt was hätte sein können, könnten einem fast die Tränen kommen. So wie der Film (zum Teil aufgrund des Einwirkens des Hauptdarstellers) ist, ist er nicht viel mehr als ein banaler Western mit Mexiko-Setting, der aber zumindest eine schöne Symbiose aus amerikanischem und europäischem Western darstellt. Für Genrefans absolut zu empfehlen, aber wer an der Figur des Pancho Villa interessiert ist, sollte vielleicht besser eine andere Verfilmung vorziehen. (Michael Speier)
(weitere Reviews anzeigen)

Kaufempfehlung

 
6 von 10

Testgeräte

Panasonic TX-L47ETW60 Sony UBPX700 Sony HT-S20R
geschrieben am 28.01.2023

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