Das amerikanische Multitalent David O. Russell (Regisseur, Produzent & Drehbuchautor) liefert in regelmäßigen Abständen – wenn auch teils mit längeren Pausen versehen – Werke ab, die sich größtenteils dem etwas anspruchsvolleren Kino-Zuschauer zu wenden sollen. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören „The Fighter“, „Silver Linings“ oder „American Hustle“. Und so unterschiedlich seine Geschichten auch sein mögen, eines haben seine Produktionen meist gemein: Sie verfügen stets über ein verhältnismäßig großes Star-Aufgebot im Vergleich zu den meisten anderen Hollywood-Beiträgen. An dieser Stelle macht auch sein neuster Film – schlicht nach der niederländischen Metropole „Amsterdam“ benannt – keine Ausnahme und lässt Künstler wie Christian Bale, Margot Robbie, John David Washington, Robert De Niro und Zoe Saldana um die Gunst der Zuschauer buhlen – und das wären nur die wichtigsten Charaktere, ist der Film doch auch bis tief in die Nebenrollen äußerst namhaft besetzt. Publisher 20th Century Studios veröffentlicht den Streifen hierzulande lediglich auf Blu-ray, während er beim Streaming Anbieter Disney+ auch im 4K Ultra HD Format angeboten wird. Was die Kriminalkomödie mit historischem Hintergrund auf der blauen Scheibe genau zu bieten hat, soll das nun folgende Review klären.
Story
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Der Mediziner Burt Berendsen (C. Bale) und der Anwalt Harold Woodman (J.D. Washington) sind seit dem ersten Weltkrieg eng miteinander befreundet. Gemeinsam dienten sie unter General Meekins, bis sie schwer verletzt ins Armeekrankenhaus eingeliefert wurden. Hier lernten die beiden Freunde Krankenschwester Valerie (M. Robbie) kennen und verbrachten etwas später mit ihr eine unbeschwerte Zeit in Amsterdam. Zurück in den Staaten werden sie 15 Jahre später von Meekins Tochter Liz (T. Swift) gebeten, eine Autopsie bei ihrem unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommenen Vaters vorzunehmen. Kurz darauf wird Liz vor den Augen der beiden Kriegsveteranen getötet, denen man anschließend den Mord in die Schuhe schieben möchte. Burt und Harold versuchen daraufhin ihre Unschuld zu beweisen und stoßen dabei auf eine Verschwörung, welche die US-amerikanische Regierung zu stürzen will. Unterstützung erhalten sie erneut von Valerie, welche wiederum durch die Hilfe ihres einflussreichen Bruders Tom (R. Malik) die wahren Machenschaften des „Komitee der Fünf“ aufdecken möchte.



Bildqualität

Tonqualität
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- Deutsch Dolby Digital Plus 7.1
- Englisch DTS-HD Master Audio 7.1
- Französisch Dolby Digital Plus 7.1
- Italienisch Dolby Digital Plus 7.1
- Spanisch DTS 5.1

Ausstattung
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- Willkommen in Amsterdam (15:30 Min.)

Fazit
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Das ein großer und zugleich namhafter Cast noch kein Garant für einen überdurchschnittlichen Film ist, dürfte für langjährige Kino-Gänger kein Geheimnis sein. Das mancher Film aber auch schlechter gemacht wird, als er eigentlich ist, nur weil er vielleicht nicht den „gewöhnlichen“ Normen entspricht, aber ebenso. David O. Russells neustes Werk ist sicherlich an vielen Stellen etwas wirr und auch im Hinblick auf die Charaktere überladen geraten – nicht allen Schauspielern kann man daher mit genügend Screen Time gerecht werden. Dennoch kommt bei den 135 Minuten keinerlei Langeweile auf und man möchte wissen, wie die beiden Kriegsveteranen und Kumpels aus der Patsche kommen. In technischer Hinsicht gibt es dabei kaum Anlass zur Kritik, denn sowohl das Bild als auch der Ton sprechen für eine moderne Produktion. Leider ist bis dato nur eine Blu-ray angekündigt, möchte man die ultra-hochauflösende Fassung sehen, muss man zum Streaming wechseln. Dennoch sollte man dem etwas außergewöhnlichen Titel einmal eine Chance gegeben, wenn es mal etwas anderes als Blockbuster-Kino sein darf.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 65C17LB
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro