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Flucht aus Absolom - Nichts ist primitiver als diese Zukunft 4K (Limited Mediabook Edition) (Cover B) (4K UHD + Blu-ray + Bonus Blu-ray) Blu-ray

Original Filmtitel: No Escape (1994)

Flucht aus Absolom - Nichts ist primitiver als diese Zukunft 4K (Limited Mediabook Edition) (Cover A) (4K UHD + Blu-ray + Bonus
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4K - ULTRA HD
Disc-Informationen
Kinofassung (dt. & US Version identisch), Uncut, die hier vorliegende Filmfassung entspricht der ungekürzten US R-Rated Fassung, 3 Discs, BD (2x), 4k UHD (1x), enthält Bonus-Disc, HD Sound (deutsch), HD Sound (englisch), Extras in HD (teilweise), Media Book,
Turbine Shop exklusiv; Limitiert und auf 333 Exemplare!
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch Auro 3D 13.1
Deutsch Dolby Atmos
Deutsch Dolby TrueHD 7.1
Deutsch DTS-HD MA 7.1
Deutsch DTS 2.0
Englisch Auro 3D 13.1
Englisch Dolby Atmos
Englisch Dolby TrueHD 7.1
Englisch DTS-HD MA 7.1
Englisch DTS 2.0

Blu-ray:
Deutsch Dolby Atmos
Deutsch Dolby TrueHD 7.1
Deutsch DTS 2.0
Englisch Dolby Atmos
Englisch Dolby TrueHD 7.1
Englisch DTS 2.0
Untertitel:
4K UHD:
Deutsch, Englisch

Blu-ray:
Deutsch, Englisch
Region:
A, B, C
Disc Kapazität:
BD-100 GB
Bildformat(e):
3840x2160p UHD (2.40:1) @23,976 Hz 4K hochskaliert, Dolby Vision, HDR10
Video-Codec:
Laufzeit:
118 Minuten
Veröffentlichung:
07.10.2022
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STORY
8
 
Bildqualität
7
 
Bild 4k UHD
8
 
Tonqualität
8
 
Ausstattung
8
 
Gesamt *
8
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Mit dem Film „No Escape“ – hierzulande besser unter dem deutschen Titel „Flucht aus Absolom“ bekannt – brachte der neuseeländische Regisseur Martin Campbell einen Actionkracher auf die große Leinwand, der sich im späteren Verlauf vor allem im Heimkino-Bereich zu einer Genre-Perle mausern sollte. Und dass, obwohl die Uncut-Fassung bereits ein Jahr nach ihrem Release auf dem Index landete und hier auch ein gutes Vierteljahrhundert liegen bleiben sollte. Währenddessen war das Werk lediglich in einer gekürzten Form auf VHS bzw. DVD erhältlich. Im Jahr 2018 erschien der mit Ray Liotta in der Hauptrolle besetzte Film jedoch endlich auf Blu-ray: Im Vertrieb von Nameless Media brachte man den Titel in drei verschiedenen Mediabook-Varianten auf den Markt. Nach seiner Listenstreichung im Jahre 2020 erfolgt nun - knapp 2 Jahre später - die Auswertung im ultra-hochauflösenden 4K-Format, welches im Vertrieb von Turbine Medien in den Handel gebracht wird. Wer die deutsche Edel-Schmiede kennt, der weiß, dass man sich zumeist bei solchen Veröffentlichungen mächtig ins Zeug legt und neben dem Bild auch den Ton aufwendig restauriert. So auch hier, denn für „Flucht aus Absolom“ fertigte man erneut sowohl eine Dolby Atmos-Spur als auch eine Auro 3D-Fassung an, welche man dann zusammen mit einer zusätzlichen Bonus-Blu-ray – vollgepackt mit neuen Extras - in ein Mediabook steckte. Dieses verfügt zudem über ein 40-seitiges Booklet und ist ebenfalls in drei verschiedenen Cover-Varianten erhältlich. Inwieweit sich der Aufwand dabei gelohnt hat, soll mit dem folgenden Sichtungsbericht in Erfahrung gebracht werden.

Story

    Im Jahre 2022 gibt es keine normalen Gefängnisse mehr, denn aufgrund der zahlreichen Kriminaldelikte hat man die Zuchthäuser privatisiert. Zu diesen privat geführten Anlagen gehört auch der Hochsicherheitstrakt auf der kleinen Insel Absolom. Hier werden die Insassen auf sich allein gestellt und den Gesetzen des Stärkeren überlassen. Ex-Soldat Robbins (R. Liotta) wird nach der Ermordung seines Vorgesetzten und wegen seiner rebellischen Art ebenfalls nach Absolom deportiert. Hier gerät er zwischen die Fronten zweier Banden: Während die Outsider, geführt durch Walter Marek (S. Wilson) in wilder Anarchie leben und mit brutalen Attacken nach Macht streben, versucht man im Camp der Insider wieder eine gewissen Normalität an den Tag zu legen und im gemeinsamen Miteinander die harten Bedingungen auf der Insel zu überstehen. Camp-Oberhaupt Vater (L. Henriksen) führt seine kleine Gruppe zwar ebenfalls nach harten Regeln, stellt diese allerdings zum Gemeinwohl der Insassen auf. Robbins findet sich schon bald in einem heftigen Gefecht um die Vormacht auf der Insel wieder, in dem es ums nackte Überleben geht.
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    Mitte der 1990er Jahre ließ Produzentin Gale Anne Hurd den Roman „The Penal Colony“ (dt.: „Die Strafkolonie“) des Autors Richard Herley für die große Leinwand adaptieren und beauftragte den damals aufstrebenden Regisseur Martin Campbell mit dessen Umsetzung. Während man bei der Hauptrolle zunächst an Mark Wahlberg oder Russel Crowe dachte, machte zuletzt der weniger für Action-Rollen bekannte US-Schauspieler Ray Liotta das Rennen, in dem er den Verantwortlichen versprach, in kürzester Zeit hart zu trainieren und seinen Körper in Form für die anstrengenden Dreharbeiten zu bringen. Der Film beginnt zunächst mit einer kurzen Einstellung, in der man sieht, wie Liottas Charakter Robbins seinen Vorgesetzten tötet. Warum oder weshalb spielt an dieser Stelle noch keine Rolle, weshalb der Zuschauer erst einmal im Argen belassen wird. Doch schnell wird klar, dass Robbins ein harter Kerl ist, denn schon im ersten Gespräch mit dem Gefängnisdirektor, gespielt durch Michael Lerner, lässt er keinen Zweifel daran aufkommen, wer hier der stärkere ist. Doch Robbins hat nicht damit gerechnet auf die abgelegene Insel Absolom abgeschoben zu werden. Hierhin werden nur die problematischsten Schwerverbrecher geschickt und unter widrigen Bedingungen ihrem eigenen Schicksal überlassen. Robbins wird bei seinem Eintreffen schnell von der Gruppe der Outsider in Empfang genommen und kann nur dank seiner militärischen Fähigkeiten seine eigene Haut retten. Denn die äußerst aggressive Bande unter der Leitung von Walter Malek, in dessen Rolle Stuart Wilson schlüpft, kennt keine Gnade bei Neuankömmlingen. Robbins gelingt mit knapper Not die Flucht und so landet er verletzt im Camp der Insider. In der Rolle des Camp-Oberhauptes Vater bekommt man Lance Henriksen zu sehen, dem man zudem namhafte Kollegen wie Ernie Hudson, Kevin Dillon oder Ian McNeice zur Seite stellt. Die Insider repräsentieren das genaue Gegenteil der Outsider, versuchen sie doch in ihren Reihen so etwas wie Normalität aufzubauen und wieder in geregelten Bahnen zu leben. Zwar regiert auch Vater mit harter Hand und weist jeden aus der Gemeinschaft aus, der eine Gefahr für die Gruppe darstellt, dennoch wird er dafür von allen höchst respektiert und anerkannt. Es soll jedoch nicht lange dauern und beide Parteien kämpfen um die Vorherrschaft auf der fluchtsicheren und strengüberwachten Insel. Ein Kampf, bei dem es nur einen Gewinner geben kann.
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    Nachdem die Geschichte anfänglich noch mit recht futuristischen Zügen erzählt wird – schließlich soll sie nach damaliger Sicht knapp 30 Jahre in der Zukunft spielen – katapultiert man den Zuschauer spätestens mit Robbins Ankunft auf Absolom zurück in die Vergangenheit. Denn auf der verlassenen Insel herrschen eher vorsintflutliche Regeln und die Insassen haben nur das zur Verfügung, was auf der Insel zu finden ist. Dies sieht man sehr gut am Camp der Insider, welches wie ein kleines Ritter-Dorf aufgebaut wurde und bei dem man sich die natürliche Physik zu nutzen macht, um Dinge wie Wasserräder oder Aufzüge in Gang zu bringen. Hier gibt es zahlreiche Tüftler, welche in bester MacGyver Manier aus den kleinsten Bauteilen nützliche Helferlein machen. Doch die werden schnell zu Nebensache, wenn es denn zur Action kommt. Hier geht man nicht zimperlich zur Sache, auch wenn man sich natürlich anno 2022 fragt, warum der Film überhaupt ab 18 Jahren ist, geschweige denn, warum er einst auf dem Index landete. Nun gut, dass die Bundesprüfstelle inzwischen etwas wohlgesonnener ist, haben in den letzten Jahren doch schon einige niedriger eingestufte Werke mit durchaus brutalen Darstellungen bewiesen. Sei es drum, die hier vorliegende ungeschnittene Fassung hat dennoch die ein oder andere Einstellung zu bieten, bei der Fans von expliziteren Darstellungen (Stichwort: Pfeil in Mund, Enthauptung oder Pfählung) auf ihre Kosten kommen. Doch den Film rein auf seine simplen „Schauwerte“ zu beschränken, wäre zu wenig, denn auch inhaltlich hat er ein wenig mehr zu bieten, wie so manch anderer (Knast-)Actioner der damaligen Zeit. Natürlich sollte man hier keine Oscar-reifen Darstellungen oder komplett überraschende Charakter-Entwicklungen erwarten, dennoch sticht der Film ein gutes Stück aus dem Action-Brei der 1980er / 1990er Jahre heraus. Ein Vergleich mit solch gelobten Werke, wie „Der Herr der Fliegen“ ist durchaus angebracht, liegen hier doch zahlreiche Parallelen auf der Hand. Dessen Thema wird aktuell ja immer noch vielfach verwendet und stellt sicherlich auch den zentralen Dreh- und Angelpunkt solcher Beiträge wie zum Beispiel der TV-Serie „The Walking Dead“ dar – sieht man hier zumindest von den Walkern ab, die letztendlich ja auch nur noch eine unter geordnete Rolle spielen - konzentriert man sich meist doch primär auch hier auf die Auseinandersetzungen mehrerer Gruppierungen. „Flucht aus Absolom“ zeichnet sich aber auch durch die mühevoll erstellten Set-Bauten und real gefilmten Action-Sequenzen aus, ließen diese den Film doch sehr gut den „Zahn der Zeit“ überstehen. Sicher, die Einführungssequenz bzw. Abschnitte in der Gefängniszentrale sind schon recht altbacken – alles, was auf der Insel spielt, kann sich aber auch heute noch sehr gut sehen lassen. Daran sollten sich viele große Studios heutzutage noch einmal ein Beispiel nehmen, statt immer nur auf CGI-Effekte zu setzen, welche recht schnell als eben solche entlarvt werden können. Dem hier vorliegenden Survival-Actionfilm gelingt es recht gut seine Spannung durchweg aufrecht zu erhalten, möchte man doch als Zuschauer stets wissen, wie es nun weiter geht. Auch wenn es, wie schon erwähnt, zu keinen großen Überraschungen kommt, bleibt der Film doch stets unterhaltsam und driftet niemals in die Langeweile ab. Kurz um: „Flucht aus Absolom“ stellt eines der Parade-Beispiele für einen unterhaltsamen „Männerfilm“-Abend dar – und das nicht nur, weil im Film selbst keine einzige Dame mitspielt, sondern weil er sich zu recht zu einem Kultfilm der guten alten Action-Zeit gemausert hat.

Bildqualität

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    Im Rahmen der 4K Ultra HD-Erstellung ließ man auch für die Full HD-Fassung eines Master anfertigen. Allerdings, so viel sei schon mal vor ab verraten, steckte man scheinbar nicht ganz viel Arbeit hinein, wie vielleicht von Fans des Films erwartet wurde: Die Intro-Sequenz mit den marschierenden Soldaten flackert leicht, zudem sind schon hier einige Verschmutzungen und weiße Blitzer auszumachen, welche sich letztendlich durch den gesamten Film ziehen sollen. Eine Entfernung von Bildstörungen oder Verschmutzungen erfolgte somit nicht oder nur äußerst oberflächlich. Das prozessbedingt noch vorhandene Filmkorn – schließlich wurde der Film seinerzeit noch analog aufgezeichnet – konnte jedoch recht gut minimiert werde und fällt daher nur selten wirklich störend ins Auge. Vom Detailgrad her hätte es auch gerne noch etwas mehr sein dürfen, denn selbst in Close-Ups kommen nicht immer feine Härchen oder Hautporen zum Vorschein. Leider fällt dennoch auf, dass für einige Sequenzen – zum Beispiel der Gefangenenzug zu Anfang – Modelle genommen wurden, was sich aber zum Glück nachher bei den real gefilmten Abschnitten auf der Insel gibt. Spielt sich das Geschehen mit etwas Entfernung zur Kamera ab, verhindert leider eine zu geringe Tiefenschärfe, dass Objekte im Hintergrund noch scharf bleiben. Auch so hat sich hin und wieder schon mal eine Unschärfe mit dazu gemischt. Etwas merkwürdig sind auch ein paar – zum Glück nur sehr selten vorhandene - Einstellungen gelungen, welche bei den Protagonisten eine leicht verzerrte Darstellungen aufkommen lässt – beides wohl Dinge, die vermutlich schon auf die Originalaufnahmen zurückzuführen sind. Farblich bleibt es nicht nur aufgrund des Handlungsortes eher etwas trist: Die zumeist in braun und grün gehaltenen Farbpaletten kommen ein wenig ausgewaschen daher, sodass die eigentlich saftigen Wiesen oder dichte Vegetation doch nicht ganz so satt wie gewünscht herüberkommen. In Anbetracht an das Filmalter und vor allem an das damalig geringe Budget geht die Bildqualität aber dennoch in Ordnung – es gibt schließlich auch Fans, welche diesen Look heutzutage noch passend finde, da ja die Thematik auch eher „rau und dreckig“ ist.

Bild 4k UHD

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    Nach dem Wechseln auf die ultra-hochauflösende 4K-Fassung des Survival-Actionkrachers fällt sofort auf, dass das eingesetzte Dolby Vision zur Verbesserung des Kontrastverhältnisses und zur Erweiterung des Farbraums einen gelungenen Dienst leistet, denn die Farben sind gleich viel satter und die Farbtöne feiner abgestuft. Auch der Detailgrad bringt hier nun durch die höhere Auflösung Kleinstobjekte viel besser zur Geltung, sodass zum Bespiel auch ein paar Grübchen und einzelne Haare in den Gesichtern der Darsteller auszumachen sind. Leider kann allerdings keine Entwarnung für die Verschmutzungen, weißen Blitzer oder die gelegentlichen Unschärfen und Verzerrungen gegeben werden, denn dies alles tritt auch in der UHD-Variante in Erscheinung. Dennoch sieht das Bild insgesamt viel homogener aus, was sich vor allem in der nun satt-grünen Vegetation widerspiegelt. Positive Verbesserungen gibt es auch beim Schwarzwert zu vermelden, welcher ebenfalls merkbar satter ist - teils ist der Nachthimmel nicht mehr von den Formatbedingten schwarzen Balken des im Ansichtsverhältnis von 2.40:1 vorliegenden Bildes zu unterscheiden. Leider verschluckt das satte Schwarz jedoch auch schon mal einige Details in den Schatten – demgegenüber stehen jedoch auch zahlreiche sehr gut gefilmte Abschnitte, welche nur durch ein paar Fackeln beleuchte wurden. Insgesamt liefert die 4K somit ein deutlich besseres Bild, welches sich Fans des Films nicht entgehen lassen sollten – auch wenn man damit nicht unbedingt in Referenzgefilde vorstößt, ist es in jedem Fall eine Anschaffung wert.

Tonqualität

    - Deutsch Dolby Atmos (inkl. Dolby True HD 7.1) - Deutsch Auro 13.1 (nur UHD) - Deutsch DTS 2.0 - Englisch Dolby Atmos (inkl. Dolby True HD 7.1) - Englisch Auto 13.1 (nur UHD) - Englisch DTS 2.0
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    Die deutsche Edelschmiede Turbine Medien ließ es sich nicht nehmen und fertigte für den Survival-Actionfilm moderne 3D-Tonspuren an, womit man dem Zuschauer zum einen eine Dolby Atmos-Abmischung - sowohl auf Blu-ray als auch auf der Ultra HD – zum anderen auch eine Auro 3D-Tonspur – nur auf der Ultra HD-Disk – zur Verfügung stellt. Letztere kann leider aufgrund der technischen Ausstattung des Reviewers leider nicht getestet werden, weshalb der Bewertung „nur“ die Dolby Atmos- bzw. Stereo-Spuren zugrunde liegen. Konzentriert man sich zunächst auf die untere Soundebenen der Multikanalspuren, so zeigt sich eine gute Dialogverständlichkeit, welche zumindest in diesem Punkt noch nicht angestaubt oder muffig klingt. Ganz anders sieht es hingen bei den Soundsamples der Schüsse, Explosionen und Zweikämpfe aus, die leider nicht mehr zeitgemäß klingen. Hier kommen die typischen 198er / 1990er Geräusche zum Einsatz, die irgendwie nicht so ganz zum modernen Soundgewand passen wollen. Die Verteilung der Surround-Effekte ist hier definitiv gegeben – so schleichen Krieger hinter dem Zuschauer durch die Wälder, man kann die Flugbahnen der Helikopter und die der Pfeile recht gut verfolgen, auch Wetter-Geräusche und der Soundtrack verteilen sich hierüber recht gut. Aber wie gesagt, die altbackenen Soundsamples vermiesen einem ein wenig die Atmosphäre. Die wird immerhin wieder ein wenig kino-tauglicher, wenn man die Höhenlautsprecher des Dolby Atmos-Soundtracks mit betrachtet: Hierüber werden immer wieder – zwar nicht im hohem Maße, auch nicht immer physikalisch ganz korrekt, aber dennoch „effektvoll“ – knackende Äste, zischende Pfeile sowie Regen und Donner wiedergegeben. Auch wenn sich Ribbons mal in einer Etage unterhalb seiner Widersachern befindet, kommen deren Stimmen korrekt von oben. Etwas enttäuschend werden die Helikopter eingebunden: Zum einen können sie Soundtrack-bedingt nicht über die Höhenlautsprecher wiedergegeben werden, da es Abschnitte gibt, in denen der Score Vorrang vor den Effekte hat – es gibt aber eben auch Momente, in denen die Rotoren nur über die untere Ebenen zu hören ist, obwohl sich der Helikopter über den Protagonisten befindet. Zum Glück hält es sich ungefähr mit den Szenen die Waage, in denen die Rotoren-Geräusche passend „unter die Decke“ platziert wurden und das Fluggerät über den Zuschauer schwebt. Hier hätte man vielleicht ruhig mal zu Gunsten der Atmosphäre entscheiden und etwas mehr auf die Dolby Atmos-Kanäle setzen sollen, einfach um dem Actionfilm auch ein wenig mehr Spektakel zu verleihen. Das gilt im Übrigen auch für den Einsatz des Subwoofers, der hier ebenfalls recht milde ausgefallen ist. Gerade im explosionsreichen Finale hätte dieser gut gerne noch tiefer gehen können, um das Heimkino ein wenig ins Wanken zu bringen. Ein Vergleich zwischen der deutschen Synchronisation und dem englischen Originalton bietet keine nennenswerten Unterschiede - beiden liegen gleich auf, was Pegel und Dynamik betrifft. Die beiden ebenfalls vorhandenen Stereo-Spuren leisten durchaus auch noch ein brauchbares Erlebnis, können aber eben nicht mit ihren modernen Nachfolgern im 3D-Soundgewand mithalten.

Ausstattung

    - Legenden von Absolom o Martin Campbell (Regie) (22:45 Min.) o Gale Anne Hurd (Produktion) (27:18 Min.) o Phil Meheux (Kamera) (31:31 Min.) o Conrad E. Palmisano (Stunts) (46:07 Min.) o Joel Gross (Adaption) (17:50 Min.) - Featurettes o Making-Of (28:02 Min.) o Promo-Feature (6:20 Min.) - Trailer o Kinotrailer (Deutschland) (1:59 Min.) o Kinotrailer (USA) (2:08 Min.) - US-TV-Spots o US-TV-Spot 1 (0:32 Min.) o US-TV-Spot 2 (0:32 Min.) o US-TV-Spot 3 (0:32 Min.) o US-TV-Spot 4 (0:31 Min.) Der Großteil des Bonus-Materials liegt auf einer separaten Blu-ray vor. Eröffnet werden die Extras dort durch ein Interview mit Regisseur Martin Campbell, welcher zunächst etwas über seinen Werdegang erzählt. Von seinen ersten kleinen Erotik-Komödien, über Folgen für die TV-Serie „Die Profis“ bis hin zu seiner eigene Fernsehshow „Die Plutonium Affäre“ und den ersten beide größeren Hollywood-Produktionen „Der Frauenmörder“ und „Wehrlos“ werden hier einige seiner Stationen angesprochen, bevor er sich „Flucht aus Absolom“ widmet. Campbell berichtet dann über die Bedingungen am Drehort im australischen Queensland, der Schauspielerauswahl, dem Aufbau der Geschichte selbst und der spektakulären Explosion im Finale. Im nächsten Gespräch steht Produzentin Gale Anne Hurd Rede und Antwort über ihre Vita im Filmgeschäft. In ihren Anfangstagen arbeitete sie für Roger Corman und hatte schon seit Teenagerzeiten ein Fable für Science-Fiction, Fantasy und Horror, was sich zunächst vor allem auf die Literatur bezog, immer mehr aber auch im Film-Bereich Einzug halten sollte. Bezogen auf „Flucht aus Absolom“ geht es dann ums Casting, sowohl für den Regieposten als auch für die einzelnen Charaktere, hochgiftige Tiere am Drehort sowie ihre generelle Herangehensweise an Filmproduktionen. Im nächsten Interview sieht man Kameramann Phil Meheux, einen langjährigen Partner von Regisseur Campbell. Auch er plaudert zunächst aus seinem Leben und wie er zu seinem Job gekommen ist. Kommt es zum Hauptfilm erfährt man ebenfalls wieder etwas über die Drehorte, seiner Zusammenarbeit mit Campbell, die Herausforderung bei Nacht zu drehen und wie es war, im Finale des Films das ganze Set in die Luft zu jagen. Als nächstes stellt man die Arbeit von Stunt-Koordinator Conrad E. Plamisano vor. Zu Anfang gibt auch er etwas über seinen Werdegang preis, der den Vietnam-Veteranen von einem Teppichverleger über die Rolle des Stuntman hin zum Stunt-Koordinator führen sollte. Palmisano berichtet von einigen Filmprojekten zu denen zum Beispiel auch der erste Rambo-Teil gehörte. Im weiteren Verlauf kommt man dann auch zu „Flucht zu Absolom“ und präsentiert einige Anekdoten zu den Stunts, Waffen und den Massenkampfszenen. Im letzten Interview berichtet Drehbuchautor Joel Gross von seiner Arbeit am Film und wie er den zugrunde liegenden Roman „The Penal Colony“ für die Leinwand adaptierte. Weiter geht es mit zwei Featurettes zu denen auch ein knapp halb-stündiges Making-of gehört. Cast & Crew geben hier etwas zu ihren Rollen und Aufgaben preis und man erfährt noch einige Hintergründe zur Geschichte. Zudem bekommt man einige Impressionen der Dreharbeiten in Australien zu sehen. Darin wird auch sehr gut ersichtlich, wieviel Arbeit man in die Set-Bauten steckte, die vor allem für das Camp der Insider nötig waren, um alles möglichst realistisch aussehen zu lassen. Ein moderiertes Promo-Feature inklusiver kurzer Interviews fasst dann den Film noch einmal kurz zusammen. Während die neuen Interviews in HD-Qualität vorliegen, bekommt man beim Making-of bzw. dem Promo-Feature noch alte Beiträge im SD-Format zu sehen. Als Fan bekommt man hier eine wirklich große Menge an Infos, auch wenn sich dabei einiges überschneidet bzw. mehrfach genannt wird. Alle Beiträge verfügen dabei über optional zuschaltbare Untertitel, darunter auch deutsch und englisch. Auf den Filmdisks befinden sich jeweils noch der deutsche und englische Kinotrailer sowie insgesamt vier kurze TV-Spot aus dem US-Fernsehen. Im 40-seitigen Booklet des Mediabooks trägt Autor Christoph N. Kellerbach zahlreich Infos zu Martin Campbell sowie den restlichen Mitglieder von Cast & Crew sowie der Film-Entstehung von „Flucht aus Absolom“ zusammen. Hat man jedoch die Interviews der Bonus-Disk geschaut wird man hier nur noch wenig neues in Erfahrung bringen, doppeln sich doch zahlreiche Infos – was sie jedoch nicht weniger interessant oder informativ macht.

Fazit

    Mit „Flucht aus Absolom“ gelang Martin Campbell 1994 ein fast zeitloser Klassiker des Actionfilms, welcher nur durch seine kurze Eingangssequenz mit den auffälligen Requisiten bzw. Modellen ein wenig einbüßt, ansonsten aber den „Zahn der Zeit“ sehr gut überstanden hat, was vor allem an den tollen Set-Bauten und real-gefilmten Action-Abschnitten liegt. Inhaltlich bietet die Roman-Adaption ein Thema, welches ebenso zeitlos ist, orientiert man sich hier ein wenig an Stoffen wie „Der Herr der Fliegen“. Auch heutige Werke, wie zum Beispiel „The Walking Dead“ mit seinen Kämpfen zwischen den verschiedenen Gruppierungen greifen diese Art von Thema auf. Zwar wenig überraschend, dafür dennoch kurzweilig und damit äußerst unterhaltsam kann der Film auch knapp 30 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung überzeugen. Auf der technischen Seite hat man Beiträge aus dem Hause der deutschen Edelschmiede Turbine Medien jedoch schon in noch besser Form gesehen: Beim Bild gibt es noch zahlreiche Blitzer und Verschmutzungen sowie einige Unschärfen und Verzerrungen, wobei letztere vermutlich jedoch dem Ausgangsmaterial geschuldet sind. Auf der Blu-ray kommt das alles noch ein wenig farbreduziert und ausgewaschen herüber – etwas, dass sich die UHD dann zum Glück nicht leistet und wesentlich besser darstellt – sie ist also der Full HD-Fassung definitiv vorzuziehen. In akustischer Hinsicht bekommt man gelungene 3D-Soundabmischungen zu hören, die jedoch gerne etwas atmosphärischer (im Hinblick auf den Einsatz der Deckenlautsprecher) und packender (in Sachen Subwoofer) hätten ausfallen dürfen. Leider vermiesen einem die altbackenden Soundsamples von Waffen und Explosionen leider etwas das Gesamterlebnis. Glücklicherweise überwiegen beim Sound die positiven Momente, sodass man gerne einmal über die Kritikpunkte zu selten eingesetzter Decken-Kanäle hinwegsehen kann. Definitiv nicht (!) drüber hinwegsehen sollte man über das massig vorhandene Bonus-Material, bei welchem man die neuen Interviews mit Regisseur, Produzentin, Kameramann, Stunt-Koordinator und Drehbuchautor anschauen sollte. Hier gibt es reichhaltige Infos zu deren Werdegängen und natürlich auch zu ihrer Beteiligung am Hauptfilm. Den kann man auch anno 2022 noch uneingeschränkt für den nächsten (Männer-)Filmabend empfehlen. (Jörn Pomplitz)
    (weitere Reviews anzeigen)

Kaufempfehlung

 
8 von 10

Testgeräte

TV: LG OLED 65C17LB Player: Oppo UDP-203 AVR: Yamaha RX-A1080 Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2 Center-Lautsprecher: Canton Vento 866 Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507 Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989 Subwoofer: SVS SB-2000 Pro
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