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Tom Clancy's Gnadenlos (2021) Blu-ray

Original Filmtitel: Without Remorse (2021)

Disc-Informationen
Uncut, die hier vorliegende Filmfassung entspricht der ungekürzten US R-Rated Fassung, HD Sound (englisch), Extras in HD (komplett), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DD 5.1
Englisch DTS-HD MA 5.1
Französisch DD 5.1
Italienisch DD 5.1
Japanisch DD 5.1
Polnisch DD 2.0
Spanisch DD 5.1
Lateinamerikanisches Spanisch DD 5.1
Tschechisch DD 5.1
Untertitel:
Deutsch, Chinesisch (traditionell), Dänisch, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Chinesisch (vereinfacht), Koreanisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Schwedisch, Spanisch, Lateinamerikanisches Spanisch
Region:
A, B, C
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.39:1) @23,976 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
109 Minuten
Veröffentlichung:
20.12.2022
 
STORY
7
 
Bildqualität
8
 
Tonqualität
8
 
Ausstattung
4
 
Gesamt *
7
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Im Bereich der stark militärisch geprägten Bellestrik kommen Leseratten von Agenten-Geschichten um den amerikanischen Schriftsteller Tom Clancy nicht herum. Aufgrund seiner zahlreichen Erfolge war es dann auch kein Wunder, dass über die Zeit viele seiner Werke den ein oder anderen Weg auf die große Leinwand bzw. den heimische Serien-Bildschirm gefunden haben. Mit dem Roman „Gnadenlos“ (im Original „Without Remorse“) kommt nun Nachschub für alle Clancy-Film-Fans: Auf Grund der Corona-Auswirkungen entschied man sich seinerzeit bei Publisher Paramount den Film, statt im Kino lediglich im Streaming-Sektor anzubieten, für den sich Versand-Riese Amazon mit seinem Prime Video-Dienst die Rechte sichern konnte. Während im europäischen Ausland schon im Frühjahr 2022 eine Blu-ray auftauchte, sah es hierzulande er schlecht mit einer Disk-basierten Veröffentlichung des Action-Thrillers mit Michael B. Jordan in der Hauptrolle aus – bis jetzt: Denn endlich erfolgt auch in Deutschland die Veröffentlichung auf Blu-ray. Was die Keep Case-Fassung dabei inhaltlich wie technisch zu bieten hat, ermittelt das nun folgende Review.

Story

    Im Auftrag der CIA soll eine Gruppe Navy Seals unter der Führung von Karen Greer (J. Turner-Smith) in Aleppo eine Geisel aus den Händen syrischer Terroristen befreien. Der Aufenthaltsort der Geisel stellt sich jedoch als russisches Waffenlager heraus und deren Betreiber leisten bei der Befreiungsaktion heftigen Widerstand. Trotz Verlusten gelingt den US-Soldaten mit knapper Not die Flucht und die Erfüllung ihres Auftrages. Drei Monate später werden Mitglieder der Einsatztruppe attackiert, unter ihnen auch Senior Chief John Kelly (M. B. Jordan), der Opfer eines häuslichen Überfalls wird, bei dem er selbst schwer verletzt, seine schwangere Frau gar getötet wird. Nach seiner Genesung begibt sich Kelly auf einen privaten Rachefeldzug nach den Hintermännern der brutalen Überfälle. Dabei stößt er auf eine Verschwörung in höchsten Regierungsreihen, die dafür sorgen möchten, dass sich die USA und Russland in einen neuen Krieg stürzen. Leser des Romans werden sich vermutlich schon beim Überfliegen der obigen Inhaltsangabe am Kopf kratzen und ihr Gedächtnis - oder eben das des Rezensenten dieser Zeilen - anzweifeln. Doch keine Angst, bei beiden Parteien ist alles in Ordnung, nur die Macher des Films haben sich dazu entschlossen, die Geschichte des Erfolgsautors nur äußerst lose für ihre Verfilmung zu adaptieren. Ort und Zeitpunkt wurden für den hier vorliegenden Action-Thriller nämlich dahingehend „modernisiert“, dass man sich Antagonisten und Kriegsschauplätzen der heutigen Zeit widmet. Zeitlich spielt das Ganze dann nicht mehr in den 1970er Jahren, sondern eben heutzutage und russische Gegner ersetzten einen Zuhälter sowie eine Drogenschmugglerring. Beim Handlungsort setzt man neuerdings auf Ost-Europa sowie Syrien und lässt damit des Vietnam-Terrain hinter sich. Auch beim (Privat-)Leben der Hauptfigur änderte man einiges, sodass letztendlich fast nur das Motiv der privaten Rache sowie die Verschwörung in Regierungsreihen übrigblieb. Alles drum herum wurde neu gestrickt und weicht somit vom Original ab. Insofern sollte man das Ganze dann doch lieber losgelöst vom Roman betrachten, um seinen Spaß mit dem Film zu haben.
    Gnadenlos 01.jpg
    Und das kann man dann auch sehr gut, steht das Werk, welches unter der Ägide von Regisseur Stefan Sollima – unter anderem bekannt für „A.C.A.B. – All Cops Are Bastards“ oder „Sicario 2“ - und nach einem Drehbuch von Taylor Sheridan in Zusammenarbeit mit Will Staples entstand, doch anderen Genre-Beiträgen der Militär-Actionfilmen in nichts nach. Zunächst lernt der Zuschauer Hauptprotagonist John Kelly kennen, in dessen Haut „Creed“-Darsteller Michael B. Jordan schlüpft. Nachdem er mit einer Eingreiftruppe gerade noch einem Einsatz mit knapper Not entkommen konnte, werden er und seine Kollegen ein viertel Jahr später von der Gegenseite heimgesucht, die Vergeltung für die Aktion der US-Soldaten fordern will. Kelly verliert bei dem Anschlag sowohl Frau als auch das ungeborene Kind und sinnt daraufhin auf Rache. Mit Hilfe seiner Vorgesetzten Karen Greer, gespielt von Jodie Turner-Smith, macht sich Kelly auf die Suche nach den Verantwortlichen und deckt dabei nach und nach eine Verschwörung in den höchsten Regierungskreisen auf. Will man hier doch die jeweils westliche und östliche Supermacht in einen neuen Krieg ziehen. Der Militär-Thriller wird dabei von Anfang an sehr actionreich in Szene gesetzt. Schießereien, Explosionen, Verfolgungsjagden und jeden Menge Zweikämpfe – Action-Herz was willst du mehr? Dabei geht man dann auch ganz und gar nicht zimperlich vor und zeigt die Action von der knallharten Seite, explizite Kopfschüsse und Messerattacken inklusive. Die Spannung wird zusätzlich zu den Schauwerten ebenfalls durchweg positiv aufrechterhalten und lässt die knapp 110 Minuten wie im Flug vergehen. Neben den beiden schon genannten Hauptdarstellern sind mit Jamie Bell, Guy Pearce, Bret Gelman oder Colman Domingo auch die weiteren Rollen sehr namhaft und passend besetzt. Dank rasanter Inszenierung, einiger hervorragend choreographierter Action-Sequenzen sowie einigen guten- wenn auch nicht direkt überraschend kommenden - Wendungen unterhält der Titel auch trotz der eingangs erwähnten Abweichungen zur Vorlage. Übrigens dranbleiben nach dem Abspann, denn eine Mid-Credit-Szene verspricht mit der Nennung einer „Rainbow“ getauften neuen Spezial-Einheit noch einen vielversprechenden Ausblick auf eine weitere große Tom Clancy Marke, die es gerne auch auf die Kinoleinwand oder ins Serien-Format verschlagen darf.

Bildqualität

    Gnadenlos 02.jpg
    Zunächst muss man Publisher Paramount Home Entertainment einen kleinen Rüffel erteilen: Denn ist beim Streaming-Anbieter Amazon Prime Video eine ultra-hochauflösende Fassung des Action-Thrillers verfügbar, muss man sich beim Disk-basierten Release leider „nur“ mit einer Full-HD Veröffentlichung zufriedengeben. Hoffentlich schiebt man hier beizeiten noch eine 4K-Scheibe nach. Das Bild der Blu-ray ist auf jeden Fall schon mal recht dunkel geraten, ein Umstand, der bei den vielen Abschnitten, die bei Nacht spielen, nicht unbedingt förderlich wirkt. So gelingt es dem Titel leider nicht immer, den bei Tageslicht sehr guten Detailgrad durchweg aufrecht zu erhalten. In den weniger gut ausgeleuchteten Szenen kommt es daher immer wieder vor, dass so manche Details in einem – immerhin – satten schwarz verschwinden. Ein Problem, von dem natürlich auch die Darsteller der „People of Color“-Fraktion betroffen sind, erkennt man gerade in ihren Gesichtern in solchen Momenten dann noch weniger. Wie schon erwähnt sieht es am Tage jedoch wesentlich besser aus und vor allem in Close-Ups sind Hautporen, Bartstoppel und Fältchen gut zu erkennen. Farblich wirkt alles aufgrund der meist zerstörten oder abgewrackten Gebäude ebenfalls recht kraftlos, dominieren den Film doch in erster Linie Grau- und Braun-Töne. Hier muss man dann leider sagen, dass die Disk im Vergleich zum 4K-Stream inkl. „Filmmaker Mode“ merkbar den Kürzeren zieht, liefert dieser doch das eindeutig bessere Bild.

Tonqualität

    - Deutsch Dolby Digital 5.1 - Englisch DTS-HD Master Audio 5.1 - Weitere Tonspuren siehe Datenbank-Eintrag
    Gnadenlos 03.jpg
    Großes Lobeshymnen sind leider auch bei der akustischen Umsetzung nicht möglich, auch wenn man hier eine solide Umsetzung liefert. Zunächst einmal wären da wieder die klassischen Tonformate, die für die Zuschauer der deutschen Synchronisation lediglich im Dolby Digital-Gewand daherkommt, während der englische Originalton zumindest in einer verlustfreien Variante vorliegt. Kurioserweise ist aber der deutsche Ton einen guten Ticken pegelstärker als sein O-Ton-Pendant, was sich vor allem in den Actionsequenzen, aber auch in der besseren Dialog-Verständlichkeit zeigt. Hervorragend ist auch die Verteilung der Surround-Effekte gelungen, bei der einem fast wörtlich die Kugeln um die Ohren fliegen. Hier ist die Flugbahn der Geschosse sehr gut ortbar. Etwas mehr hätte gern der Subwoofer liefern können, der hier doch ein wenig mit angezogener Handbremse eingreift. Größerer Kaliber oder Explosionen fehlt es daher ein wenig an Druck. Vergleicht man das ganze auch an dieser Stelle wieder mit dem Stream, so liegt auch diese wieder ein gutes Stück weiter vorn, ist das Erlebnis hier nämlich nochmals etwas besser, da pegelstärker und Bass-lastiger. Für die hiesige Vertonung war die Synchronfirma „SDI Media Germany GmbH“ aus Berlin zuständig. Die Dialogregie erfolgte dabei unter Bernhard Völger, welcher sich zusammen mit Sabine Völger auch für das Dialogbuch verantwortlich zeichnet. Mit Sprechern wie Nico Sablik (Jordan), Rubina Nath (Turner-Smith), Philipp Moog (Pearce) und Nicolás Artajo (Bell) setzt man auf motivierte Sprecher, die ihre Charaktere passend auf den Bildschirm bringen. Insgesamt also eine solide Vertonung, die allerdings noch einiges an Luft nach oben hat.

Ausstattung

    - Der wiedergeborene John Kelly (13:03 Min.) - Pass gut auf (12:10 Min.) - Kampf-Modus (14:12 Min.) - Murmansk (8:10 Min.)
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    Der Bonus-Bereich besteht insgesamt aus vier Beiträgen, von denen sich der erste der Umsetzung des Romans widmet und ein Making-of bietet. Hier geht man kurz auf Teile der anderen Tom Clancy Verfilmungen ein, ehe die Darsteller etwas zu ihrem Kontakt mit dem Clancy-Universum erzählen. Das Kostüm-Design wird hier ebenso angesprochen wie das Waffentraining. Das nächste Feature liefert einen Einblick in die militärische Seite der Dreharbeiten. Mit Buck Doyle fand man einen erfahrenen Ex-Soldaten, der das Team im Hinblick auf Ausrüstung, Haltung und Bewegungsabläufe unterstützte. Weiters wird hier die gute Zusammenarbeit unter den Darstellern hervorgehoben, an der vor allem Michael B. Jordan durch sein stets motiviertes Auftreten ein großen Anteil hatte. Die teils sehr fordernden Action-Szenen stehen im nachfolgenden Beitrag im Fokus. Hauptdarsteller Jordan übernahm dabei ein Großteil der Stunts selber – ob es der Einstieg in ein brennendes, minutenlange Tauchvorgänge oder Zweikämpfe sind, Jordan zeigte massiven Einsatz. Die große Schlacht von „Murmansk“ steht im letzte Feature im Mittelpunkt. Hierfür baute man drei Sets, die für die verschiedenen Ebenen eines mehrstöckigen Gebäudes standen. Das Bonus-Material gibt interessante Einblicke in die Dreharbeiten und ist für Actionfans sicherlich einmal einen Blick wert. Alle Beiträge verfügen über deutsche Untertitel.

Fazit

    Kenner und vor allem Fans des zugrunde liegenden Tom Clancy Romans werden erst einmal so ihrer Schwierigkeiten haben, weicht die Verfilmung doch sehr deutlich von den Geschehnissen im Buch ab. Letztendlich entschieden sich die Filmemacher dafür, nur die Grundzüge in die moderne Zeit zu importieren. Sieht man darüber hinweg, erhält man dennoch einen kurzweiligen wie knallharten Actionfilm, der mit ordentlicher Spannung über seine gesamte Laufzeit zu überzeugen weiß. Weniger gut überzeugen kann die Full HD-Variante, die trotz Disk-basierter Veröffentlichung ihrem Streaming-Pendant im 4K-Format in Sachen Bild & Ton merkbar unterlegen ist. Beim Bild viel zu dunkel, beim Ton zu kraftlos im Bass – ganz abgesehen davon, dass es eben bis dato keine UHD-Scheibe mit modernem 3D-Sound gibt, die bei diesem Action-Kracher durchaus angebracht wäre. Im Bonus-Bereich liefert man noch einige interessante Einblicke in die Dreharbeiten, die man sich gerne einmal geben kann. Bleibt zu hoffen, dass man aus den Anspielungen in der Mid-Credit-Szene noch eine weitere Marke aus dem Haus Tom Clancy auf die große Leinwand bringt, denn Potential haben seine Geschichten sicherlich noch mehr. (Jörn Pomplitz)
    (weitere Reviews anzeigen)

Kaufempfehlung

 
7 von 10

Testgeräte

TV: LG OLED 65C17LB Player: Oppo UDP-203 AVR: Yamaha RX-A1080 Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2 Center-Lautsprecher: Canton Vento 866 Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507 Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989 Subwoofer: SVS SB-2000 Pro
geschrieben am 04.11.2022

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3 Bewertung(en) mit ø 4,17 Punkten
 
STORY
4.0
 
BILDQUALITäT
4.7
 
TONQUALITäT
4.7
 
EXTRAS
3.3

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