Mit „Vervoid Terror“ veröffentlicht Pandastorm nun die dritte von insgesamt vier Storylines aus der 23. Staffel der legendären Science Fiction Kultserie „Doctor Who“ auf Blu-ray Disc im Mediabook, und bleibt damit der Linie treu. Wer noch nicht die Staffelbox, die bereits vor einigen Jahren auf DVD veröffentlicht wurde, besitzt, oder aber wer alle Einzelabenteuer im Mediabook in der Sammlung haben möchte oder aber einfach nur die Geschichten in bestmöglicher Qualität genießen möchte, der bekommt nun die Gelegenheit dazu geboten. Was die vier Episoden umspannende Story inhaltlich zu bieten hat und wie sich die technische Seite der im Set enthaltenen Blu-ray Disc im Test schlägt, klärt die nun folgende Rezension.
Story
Für den Doktor wird es eng auf der Anklagebank. Ein Abenteuer aus seiner persönlichen Zukunft soll deshalb als Beweis für seine Unschuld dienen. Er und seine neue Begleiterin Mel landen auf dem Weltraumkreuzer Hyperion III, auf dem sich eine Reihe seltsamer Todesfälle ereignet. Welches Geheimnis hütet die rücksichtslose Professorin Lasky und was steckt hinter den unheimlichen Pflanzenwesen, den Vorvoids, die als blinde Passagiere mit an Bord reisen? (Pressetext Pandastorm Pictures)
In der dritten von vier Storylines der Rahmenhandlung „Das Urteil“, welche die gesamte 23. Staffel der klassischen Serie umriss und das Ende von Colin Baker in der Rolle des sechsten Doktors markierte, bekommt der Doktor eine Geschichte aus seiner eigenen Zukunft zu sehen, welche in der Matrix seines Zeit-Raumschiffs „TARDIS“ gespeichert ist. Theoretisch könnte man nun annehmen, dass diese Aufzeichnung per se schon ein Unschuldsbeweis ist, denn da die Geschichte in der Zukunft des sechsten Doktors spielt, und dieser – im Falle einer Verurteilung – zum Tode verurteilt würde, könnte diese Geschichte ansonsten gar nicht mehr stattfinden, doch wie die Serie immer und immer wieder beweist ist die Zeit keine „strikte Abfolge von Ursache und Wirkung, sondern – vom nichtlinearen, nichtsubjektiven Punkt betrachtet – ist sie mehr wie ein großer Ball aus schnibbedischnick, wibbeligwabbeligem ... Zeugs.“ Das gleiche gilt auch für die Serie, die in dieser Storyline mehrere ungewöhnliche Wege geht, die bereits erkennen lassen, dass es bald zu einem Ende kommen wird – auf die eine oder andere Art.
Die vorherige Begleiterin Perry wurde – nach ihrem nicht genau geklärten Schicksal am Ende der vorherigen Storyline – durch die neue Begleiterin Melanie Bush, gespielt von Bonnie Langford, ausgetauscht, die quasi aus dem Nichts kommt und keinerlei Hintergrundgeschichte besitzt. Sie ist einfach da und niemand – nicht einmal der Doktor – weiß, wie lange dies schon der Fall ist. Ein Rätsel von vielen, die innerhalb dieser Story auf den Zuschauer warten, denn die Handlung selbst orientiert sich an der typischen „Wer war’s“-Szenarien einer Agatha Christie, ist im Kern also eine Art Kriminalgeschichte, wobei der Zuschauer hier Hinweise besitzt, die dem „Ermittler“ fehlen.
Das in sich geschlossene Setting, die „Monster“, die ein wenig an die Body-Snatcher-Schoten aus dem Science Fiction Klassiker „Die Teuflischen“ erinnern, und die straff inszenierte Handlung mit genau der richtigen Mischung aus Action, Humor und einer Prise Grusel machen die hier vorliegende Storyline „Vervoid Terror“ zu einem kleinen Highlight innerhalb der Ära des sechsten Doktors. Grundsätzlich lässt sich die Binnenerzählung auch für sich genießen, während die Rahmenhandlung natürlich weiterhin dem „Großen Ganzen“ der 23. Staffel folgt, die in der nächsten Storyline „Der Feind der Welt“, die leider nur aus zwei Episoden besteht und damit recht kurz geraten ist, zu einem Ende kommt, dass dieser im Großen und Ganzen eher unbeliebten Inkarnation des kultigen Timelords ein relativ würdiges Ende bereitet.
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Bildqualität
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Tonqualität
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Ausstattung
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- Audiokommentar
- Untertitelspur mit Hintergrundinformationen (Englisch)
- Special Edition Version (86:33 Minuten)
- Alternative Version (105:38 Minuten)
- Hinter dem Sofa (37:01 Minuten)
- Bildergalerie (9:08 Minuten)
- Making-Of Vervoid Terror (19:18 Minuten)
- Deleted & Extended Scenes (14:06 Minuten)
- Trailers & Continuity (3:38 Minuten)
- Studioaufnahmen (86:33 Minuten)
Auch bei dieser Veröffentlichung hat sich Pandastorm nicht lumpen lassen und präsentiert haufenweise Episodenbezogenes Bonusmaterial, welches dem eingefleischten Whovian die Freudentränen in die Augen treibt. Zum einen haben wir hier neben der regulären Version der vier Episoden auch noch eine alternative Version der einzelnen Episoden mit an Bord und es ist auch eine Special Edition (zum Beispiel mit einem Vorspann, der an die aktuelle Serie angepasst ist) mit auf der Disc. Darüber hinaus bekommen wir auch wieder einen Audiokommentar mit Colin Baker, Darsteller Michael Craig, den Autoren Pip und Jane Barker, sowie Regisseur Chris Clough zu hören (allerdings ohne Untertitel), und auch das beliebte „Hinter dem Sofa“-Feature, bei welchem die Stars der Reihe die Episode ansehen und darauf reagieren fehlt natürlich nicht. Darüber hinaus gibt es auch hier wieder ein ausführliches Making-of, ein paar erweiterte und entfernte Szenen, sowie fast anderthalb Stunden an Studioaufnahmen und einige Trailer sowie eine Bildergalerie zu sehen. Alles in allem ein sehr umfangreiches Bonuspaket, welches – neben der Sonderverpackung und der verbesserten Qualität – eine Neuanschaffung für Besitzer der DVD-Box durchaus interessant machen dürfte.
Fazit
Auch wenn das Material ursprünglich – wie inzwischen selbst dem letzten Fan bekannt sein dürfte – für eine HD-Auswertung gedacht oder geeignet war, wird hier erneut das Optimum aus den Möglichkeiten herausgeholt und das Abenteuer in bestmöglicher Bild- und Tonqualität präsentiert. Abgerundet mit einem umfangreichen Paket an neuem Bonusmaterial und einer schicken Sonderverpackung ist die Anschaffung für Whovians ein Muss, selbst dann, wenn man bereits die seit Jahren erhältliche Staffelbox auf DVD in der Sammlung stehen hat.
Die Storyline selbst ist eine kurzweilige Kriminalgeschichte im Weltraum, welche mit Humor, Action und Grusel aufwartet, und ein Highlight innerhalb der Abenteuer des recht unbeliebten sechsten Doktors darstellt. Abgesehen von der Rahmenhandlung, welche die gesamte Staffel umspannt, ist die Haupthandlung in sich geschlossen und kann auch ohne genau Vorkenntnis genossen werden, wobei es sich empfiehlt, die Episoden dennoch der Reihe nach anzusehen, um auch alles mitzubekommen.
(Michael Speier)
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