Ach ja, die 1970er. Da konnte man noch mit ganz kleinen Mitteln einen Film auf den Weg bringen, der sogar in dem einen oder anderen Kino gezeigt wurde, und dann, 50 Jahre später, sogar den Weg ins Hochauflösende Heimkino findet. Der Film „Invasion der Blutfarmer“ ist so ein Titel, der mit minimalen Mitteln realisiert wurde, und nun, nachdem er bereits vor einiger Zeit in verschiedenen Sonderverpackungsvarianten den Weg zu uns gefunden hat, wurde eine Standard-Keep-Case-Verpackung von Rechteinhaber CMV für den „Durchschnittskunden“ verfügbar gemacht. Da es aber nach wie vor Sammler von solch, sagen wir "außergewöhnlichen Machwerken" gibt, legt AMS den Titel nun obendrein in zwei Hartboxen in Minimalauflage nach. Was der Film zu bieten hat, und wie sich die Blu-ray Disc in technischer Hinsicht schlägt, klärt die nun folgende Rezension.
Story



Bildqualität

Tonqualität

Ausstattung
• Audiokommentar
• "Nothing You’d Show Your Mom" mit Regisseur Ed Adlum (22:05 Min.)
• "Harvesting the Dead" mit Darsteller Jack Neubeck (11:57 Min.)
• "Painful Memories" mit Kameramann Frederick Elmes (4:43 Min.)
• Originaltrailer (1:55 Min.)
• Bildergalerie (1:58 Min./ 19 Bilder)
• Trailershow
• Wendecover
Das Bonusmaterial ist erstaunlich umfangreich, womit eine weitere Überraschung auf uns wartet. Wer hätte bei einem Film wie diesem mit gleich drei Features gerechnet, die uns sehr viel über die Produktionsbedingungen, den Film, die Nachwirkungen und das Genre im Allgemeinen näherbringen? On Top gibt es noch einen Audiokommentar mit Regisseur Ed Adlum und Kostümbildner Ortrum Tippel (ein weiteres Wunder, denn der Film wirkt nicht so, als hätte man sich viele Gedanken über die Kostüme gemacht). Leider wurde keines der Features untertitelt, weshalb es für rein deutschsprachige Zuschauer schwer ist zu folgen. Aus diesem Grund müssen wir leider auch 3 Punkte abziehen, da das sicherlich interessante Informationspaket nur begrenzt zugänglich ist.

Fazit
Das Bild der hier vorliegenden Blu-ray Disc ist erstaunlicherweise sehr gut ausgefallen, und braucht sich hinter ähnlich alten Titeln mit großem Budget nicht zu verstecken. Satte Farben, gute Schärfe und kaum nennenswerte Störfaktoren. Akustisch bleibt der Titel eher unauffällig, dafür ist die deutsche Synchronfassung mit namhaften Sprechern gespickt, die den Film deutlich wertiger wirken lassen als er ist. Auch das umfangreiche Bonusmaterial ist eine positive Überraschung, die nur dadurch getrübt wird, dass es keinerlei Untertitel gibt.
Der Film selbst ist ein typischer Fall von „So schlecht, dass es schon wieder irgendwie gut ist“. Miese Darsteller, eine hanebüchene Story, katastrophale Kameraführung und lächerliche Effekte. Für einen schmerzbefreiten Trash-Abend ist die „Invasion der Blutfarmer“ von daher genau das richtige. Wer allerdings „richtigen“ Horror erwartet, sollte sich vielleicht besser nach etwas Anderem umsehen.
(Michael Speier)
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