bewertet am 06.09.2023 um 12:36
#4
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Philips 65OLED806
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Diese Blu-ray ist ebenfalls in folgenden Versionen erhältlich:
Story:
Ich habe David Lynch’s “Mulholland Drive“ lange vor mir hergeschoben, denn einerseits ist mir der Stellenwert dieses Werks durchaus bewusst, wird er ja je nach Institution oft in einer Reihe mit solchen Filmen wie „Die Verurteilten“, „Vertigo“, „“2001: Odyssee im Weltall“ und „Citizen Kane“ genannt, aber andererseits liegt mir persönlich dieser Surrealismus von Lynch nicht.
In „Mulholland Drive“ befinden wir uns quasi nach dem Vorspann ⅔ des Films in einem Traum. Viele Figuren sind Versatzstücke aus Dianes’s (die sich im Traum Betty nennt) echten Leben, bspw. die 2 Senioren am Anfang sollen wohl die Juroren sein, die Diane zum Sieg verhelfen bei einem Vortanzen (? [Siehe Vorspann]). Rita/Camilla hat ihr eine Rolle weggeschnappt, weil sie mit dem Regisseur geschlafen hat und Diana sich betrogen fühlt beauftragt sie einen Killer… . Dann gibs noch als Symbol den blauen Schlüssel und als Metapher den Penner hinterm Restaurant…
Ich wollte mit diesem Absatz nur verdeutlichen wie schwer es ist dieses Werk als Inhaltsangabe zusammenzufassen. Es ist aussichtslos und auf die gefahrhin mich in die Nesseln zu setzen, setze ich hier meine Kritikpunkte an. Den Film bzw seine Figuren nur vordergründig als Charaktere zu präsentieren und im Verlauf sie metaphorisch als Konstrukt aufzuladen, einzig als Symbolik zu verwenden nehme ich David Lynch immer wieder übel. Simpel ausgedrückt könnte man genauso gut einen Hund filmen der einem Stock hinterherjagt und bis er den Stock erreicht Szenen dazwischen schneiden als Welpe und dann noch einen bewegenden Sack, den jemand ins Wasser wirft – den Rest überlässt man dem Zuschauer, der interpretiert dort dann vielleicht rein das der Stock das Lebensziel symbolisiert und das der Weg dorthin nicht einfach war für den Hund. Aber das macht daraus für mich immer noch keinen guten Film. Ich möchte „Mulholland Drive“ nicht verreißen, denn er ist sehr gut besetzt, der Produktionswert ist sichtbar da und die Atmosphäre ist Lynchtypisch sehr einnehmend.
Bild (35mm→4K DI):
Der Film hat sichtbar Körnung, HDR Effekte gibs ab und zu bei Panoramaaufnahmen von der Stadt. Schwarz sieht wirklich Schwarz aus.
Ton:
Der Sound hat mir gefallen. Es durchfährt einen regelrecht bei einigen Szenen, zB die Szene im Theater. Silenzio ist das Gegenteil von diesem Sound. ;-)
Fazit:
Dieser Film ist wirklich was für David Lynch Fans und für Menschen die eher ins Arthauskino gehen um sich zum Beispiel „Der Leuchtturm“ anzugucken. Deshalb bekommt der Film keine Empfehlung von mir, aber hey man muss Lynch zu gute halten, dass er sich treu bleibt und nicht das am Ende des Films eine 10 Minuten Monolog kommt wo alles erklärt wird, dafür bekommt er meinen Respekt.