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Tschernobyl 1986 (Limited Collector's Mediabook Edition) Blu-ray

Original Filmtitel: Chernobyl: Abyss

Exklusive Produktfotos:
Disc-Informationen
Uncut, 2 Discs, BD (1x), DVD (1x), HD Sound (deutsch), Media Book
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 5.1
Russisch DTS-HD MA 5.1
Untertitel:
Deutsch
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.40:1) @23,976 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
136 Minuten
Veröffentlichung:
17.09.2021
 
STORY
6
 
Bildqualität
9
 
Tonqualität
9
 
Ausstattung
2
 
Gesamt *
6
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Als es im April 1986 eine Explosion im russische Kernkraftwerks Tschernobyl gab, hielt die ganze Welt für einige Tage die Luft an. Nur scheibchenweise kamen die wahren Hintergründe und Ausmaße des Zwischenfalls zu Tage, die zur bis dato größten Nuklearkatastrophe führte, welche die naheliegende Stadt Prypjat in eine Geisterstadt verwandeln, aber auch zahlreiche Auswirkungen auf Länder - selbst im Umkreis von mehreren tausend Kilometern - haben sollte. Die Ereignisse wurden schon mehrfach in Film-, Fernseh- und Videospiel-Produktionen aufgearbeitet bzw. verwendet, zuletzt in der mehrfach ausgezeichneten HBO-Serie "Chernobyl". Mit dem hier vorliegenden Spielfilm schickt sich der russische Regisseur und Hauptdarsteller Danila Koslowski an, die Geschehnisse rund um die fatale Explosion einmal aus russischer Sicht zu erzählen - auch wenn seine Geschichte hier nur lose auf den Ereignissen basiert und keinen Anspruch auf autobiographische Züge stellt. Die Heimkino-Veröffentlichung erfolgt dabei durch Publisher Capelight Pictures im Vertrieb der Al!ve AG, welche den historisch geprägten Katastrophenfilm neben einer normalen Keep Case Variante auch in einem Mediabook in den Handel bringen. Was der Film selbst und die Sonderverpackung für sich zu bieten haben, kann der nachstehenden Bewertung entnommen werden.

Story

Tschernobyl-1986-Reviewbild-01.jpg
Prypjat, 26. April 1986: Nach der verheerenden Explosion des vierten Reaktorblocks des Kernkraftwerks Tschernobyl kämpfen Hunderte Einsatzkräfte und Zivilisten darum, eine noch größere Katastrophe zu verhindern. Aus dem Reservoir unter dem Reaktor muss das Wasser abgelassen werden, bevor der geschmolzene Reaktorkern damit in Berührung komm. Der Feuerwehrmann Alex (D. Kosloswski), Ingenieur Valerij (F. Avdeev) und Militärtaucher Boris (N. Kozak) werden mit der gefährlichen Aufgabe beauftragt, sich unter den brennenden Reaktor zu begeben. Viel Zeit bleibt ihnen nicht: Das Wasser in den überfluteten Korridoren wird durch die immense Strahlung von Stunde zu Stunde heißer. Bereit, ihr Leben zu opfern, steigen die drei Männer in die Tiefen des Gebäudes herab. (Pressetext Capelight Pictures)
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An dieser Stelle soll explizit einmal der Pressetext zitiert werden, nur um ihn gleich im Anschluss komplett zu demontieren: Denn ließt sich die Beschreibung des Herausgebers, welche auch auf dem Backcover der Blu-ray bzw. des Mediabooks angegeben ist, nach einem spannenden Katastrophenfilm, der sein Augenmerk allem Anschein nach auch eben auf diese legt, so muss man leider beim Anschauen des Films schnell feststellen, dass dies ganz und gar nicht der Fall ist. Denn im Fokus der Geschichte stehen weniger die Heldentaten der drei Männer als vielmehr die Liebesgeschichte zwischen Feuerwehrmann Alex, gespielt durch Regisseur Danila Koslowski, sowie dessen Jugendfreundin Olga, in deren Rolle Oksana Akinshina schlüpft. Die beiden begegnen sich nach 10 Jahren erstmals wieder im Friseur Salon, in dem Olga arbeitet und in dem sich Alex die Haare schneiden lassen will. Beide hatten eigentlich einst vor, separat voneinander aus dem ländlichen Prypjat in die große Stadt Kiew zu ziehen und sich hier ein besseres Leben aufzubauen. Keiner der beiden hat letztendlich aber den Absprung geschafft, und fristet daher weiter ein trübseliges Leben in dem kleinen und unaufregenden Städtchen. Es folgt zunächst einmal eine halbe Stunde lang das Wiedersehen und Neu-Kennenlernen der beiden Erwachsenen, wobei Alex direkt wieder Feuer und Flamme für seine alte Liebe ist, wohingegen Olga viel lieber auf Abstand bleiben und es bei einem schönen, jedoch einmaligen Ausflug belassen möchte. Schon hier merk man dem Film an, dass er nach dem "Vorbild" vieler TV-Produktionen gestaltet wurde, erreicht man doch zu keiner Zeit das Niveau eines Beitrages für die große Leinwand. Sei es die Ausstattung, welcher man klar entnehmen kann, dass sie extra für den Film produziert wurde, noch das Spiel der Darsteller erreichen hier nur ansatzweise das Level größere Kino-Produktionen. Zwar gab man sich große Mühe, die 1980er wieder aufleben zu lassen, nur schaffte man dies eben nicht auf realistische Weise darzustellen, sind sämtliche Requisiten doch als eben solche zu erkennen - erst recht, da sie alle flamme neu ausschauen und keinerlei Gebrauchspuren oder ähnliches aufweisen. Die Geschichte plätschert dabei nur langatmig vor sich hin und lässt den Zuschauer immer länger auf die eigentliche Katastrophe warten. Die kommt dann relativ plötzlich - wenn auch nicht wirklich überraschend - wird allerdings erstmal schnell in knapp 15 Minuten abgehandelt. Es folgt wieder eine ganze Weile "Beziehungskram" zwischen Alex und Olga, bis es zur nächsten Bekämpfung der verheerenden Katastrophe kommt. Im weiteren Verlauf tritt dieses Wechselspiel dann immer wieder in Kraft, bei dem der Katastrophenteil jedoch klar den Kürzeren zieht. Wer hier also gedacht haben sollte, er bekommt einen spannenden Katastrophen-Thriller - vielleicht auch mit einigem an Action - geboten, der wird leider schnell enttäuscht sein.
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Denn das Zwischenmenschliche der beiden Hauptdarsteller macht hier den weitaus größeren Teil aus. Das geschieht dann zudem noch auf meist recht sprunghafte und unübersichtliche Weise, denn so ein richtiges Gefühl, in welchem Zeitraum sich das Ganze jetzt abspielt, will man nicht so wirklich bekommen. Es scheint jedenfalls so, als wenn sich alles über mehrere Tage, ja gar Wochen hinzieht, obwohl es real eigentlich recht zügig gegangen ist. Dass die Geschichte über die drei Taucher dabei auch sehr ausgeschmückt wurden und es daneben eigentlich einer großen Anzahl an Bergwerksleuten - von denen hier nicht 1x die Rede ist - zu verdanken war, dass nicht noch mehr passiert ist, soll dabei dann einmal außenvor gelassen werden. Schließlich wird zu keiner Zeit erwähnt, dass es sich hier um autobiographische Figuren handelt, da sei ein gewisser Spielraum wohl erlaubt. Was bleibt sind dann einige wenige Katastrophen-Momenten, die sich auf insgesamt vielleicht knapp 45 Minuten belaufen - wohlgemerkt bei einer Gesamtspielzeit von 136 Minuten. Der Film ist damit deutlich zu lang geraten, weshalb ihm eine Kürzung auf die klassische Spielfilmlänge von knapp 90-100 Minuten durchaus gutgetan hätte. Man traut man sich auch nicht wirklich kritisch zu werke zugehen: Zwar stellt man an einer Stelle im Film die Frage, was zu den Ereignissen führte und wer dafür verantwortlich sei - mit "menschliches Versagen" und "Ist das nun wirklich noch wichtig?" sind die beiden Antworten aber recht offen gehalten, wenn auch unter dem Strich vielleicht die Wahrheit. Wirklich zugutehalten muss man dem Film jedoch die Katastrophen-Momente, welche dann mal kurzzeitig für Spannung sorgen, was man vor allem ihrer handwerklich sehr guten Umsetzung zu verdanken hat. Die CGI-Tricks sowie die Set-Bauten sind an diesen Stellen durchaus gelungen, von ihnen hätte es daher deutlich mehr geben müssen, um den Film durchweg unterhaltsam zu gestalten.

Bildqualität

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Optisch kann sich die russische Produktion vollumfänglich sehen lassen, präsentiert sich das Gezeigte doch durchaus auf Höhe der Zeit: Ein glasklares, teilweise fast schon ein etwas Soap-lastiges Bild offenbart zahlreiche Details und einen guten Kontrast, der vor allem zu Beginn des Films die Kostüme, Fahnen und Fahrzeuge der 1980er Jahre sehr gut zur Geltung bringt. Im späteren Verlauf sind es dann das satte Orange der allesvernichtenden Flammen und das Glühen des Reaktor-Brandes, welche die farblichen Akzente in die grau-braunen Ruinen des Kernkraftwerkes bringen. Der Schärfewert liegt auch einem sehr hohen Niveau und bildet kleine Aschepartikel, Trümmergestein sowie auch die Brandblasen und Strahlungsauswirkungen der Opfer sehr eindrucksvoll ab. Auch einen sehr gelungenen Schwarzwert kann man hier vernehmen, der sich ebenfalls in den zerstörten Gebäudeabschnitten zeigt. Befindet man sich dann unter Wasser, um das rettende Ventil zu öffnen, so können auch diese Aufnahmen sehr detailliert überzeugen. Verschwiegen werden sollen jedoch gelegentlich auftretende Banding-Abschnitte nicht, die ab und an bei Rauchschwaden oder Nebel auftreten. Dies aber nur der Vollständigkeit halber, zeugt das Bild doch unter dem Strich von einer modernen Produktion, an der es ansonsten keine weiteren Kritikpunkte gibt.

Tonqualität

Folgende Sprachfassungen sind auf der Blu-ray vorhanden: • Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1 • Russisch DTS-HD Master Audio 5.1
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Neben der sehr guten Optik kann auch die Vertonung des Katastrophenfilms von sich Reden machen. Dabei sind zunächst die Dialoge stets sehr gut zu verstehen, auf die man während der Gespräche und Diskussionen den Fokus gelegt hat. Lediglich deren Art könnte hier teilweise etwas Anlass zur Kritik aufkommen lassen, sind einige der Dialoge doch sehr schmalzig, manchmal etwas wirr und einfach geraten. Kommt dann ein wenig Action ins Spiel, wie zum Beispiel die Explosion des Reaktors dann geschieht dies mit einem kräftigen Pegelanstieg und der damit verbundenen Dynamik, an der auch der sehr gut unterstützende Subwoofer seinen Anteil hat. Stürzen im weiteren Verlauf Gebäudeteile in sich zusammen, fallen Gesteinsbrocken vom Dach oder kreist ein Hubschrauber über der Katastrophenstelle, so wird auch dies unter Zunahme der Surround-Kanäle eindrucksvoll umgesetzt. Nein, auch hier gibt es somit unter dem Strich keinerlei Kritik, wieder einmal kann man den Machern eine State-of-the-Art Produktion bescheinigen. Mangels Sprachkenntnisse wurde der russische Originalton nur Stichprobenartig überprüft: Hier konnten keine Abweichungen von der deutschen Synchronisation - hergestellt bei der Berliner Think Global Media GmbH - festgestellt werden, beide Fassungen liegen demnach gleich auf, was Pegel und Dynamik betrifft.

Ausstattung

Freundlicherweise wurde der Redaktion ein Mediabook des Katastrophenfilms zur Verfügung gestellt, welches Michael Speier einmal mehr einem Unboxing unterzog: Als Extras kommen leider nur einige Teaser und Trailer zum Einsatz: • Teaser (1:01 Min.) • Trailer 1 (2:38 Min.) • Trailer 2 (2:05 Min.) • Filmtipps o Fukushima o Fire o Spacewalker o AK-47 Kalaschnikow
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Leider bieten sich für Interessenten keinerlei Extras, die Eindrücke von der Filmentstehung oder dessen Dreharbeiten schildern. Das Mediabook enthält ein 24-seitiges Booklet, in dem ein Interview mit Regisseur und Hauptdarsteller Danila Koslowski abgedruckt ist. Dieses ist leider recht oberflächlich und kurz, weshalb nur wenig Interessantes zu entnehmen ist.

Fazit

Die Darstellung der verheerenden Ereignisse um die Explosion im Kernkraftwerk von Tschernobyl werden in dieser Produktion unter dem Banner einer großen Liebesgeschichte versteckt, sodass Fans von Katastrophenfilmen hier nur bedingt auf ihre Kosten kommen werden. Gerade ein Großteil des Anfangs, aber auch immer wieder zwischendurch, gestallten sich daher sehr langatmig, erst recht, weil die beiden Hauptdarsteller nur auch langsam auf Umwegen zueinander finden. Die Geschichte ist zudem recht sprunghaft und an manchen Stellen auch ziemlich wirr erzählt - ein präziser Zeitraum, über den sich die Ereignisse nun erstrecken, ist hier oftmals gar nicht so richtig auszumachen. Kommt es dann aber mal zum Einsatz der Katastrophenhelfer, dann steigt die Spannung kurzzeitig an und man bekommt einen erschreckenden Eindruck von dem, was die Einsatzkräfte vor Ort seinerzeit durchmachen mussten - inklusive der Spätfolgen, an denen auch heute noch viele Menschen leiden. Optisch wie Akustisch kann sich die Produktion, die an vielen Stellen zwar eher nach einem TV-Film als nach einem "Blockbuster" ausschaut, aber dennoch sehen lassen, können doch sowohl das glasklare und detailreiche Bild als auch der effektvolle und kräftige Ton von sich Reden machen. Mangels Bonusmaterial erfährt man leider nichts über die Filmentstehung, sodass letztendlich nach dem Abspann auch wirklich schon Schluss ist. Schade, hier hätten sich sicherlich noch ein paar Interviews oder ein Making-Of angeboten. (Jörn Pomplitz)
(weitere Reviews anzeigen)

Kaufempfehlung

 
6 von 10

Testgeräte

TV: LG OLED 55B7D Player: Oppo UDP-203 AVR: Yamaha RX-A1080 Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2 Center-Lautsprecher: Canton Vento 866 Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507 Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989 Subwoofer: SVS SB-2000 Pro
geschrieben am 15.09.2021

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1 Bewertung(en) mit ø 3,75 Punkten
 
STORY
5.0
 
BILDQUALITäT
4.0
 
TONQUALITäT
4.0
 
EXTRAS
2.0

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