Die Uncut-Reihe des Independent-Label Pierrot Le Fou veröffentlicht in schöner Regelmäßigkeit ungewöhnliche Genrefilme auf Blu-ray und DVD im limitierten und nummerierten Mediabook, die sonst lediglich auf Festivals oder Filmfestspielen zu sehen wären. Aufgrund der anhaltenden Pandemie fielen diese allerdings im letzten Jahr weitestgehend aus, und somit ist der 23. Teil der Reihe sogar noch ein wenig unbekannter als die vorherigen Titel. Das mag auch daran liegen, dass es sich bei "Red Screening - Blutige Vorstellung" von Regisseur und Autor Maximiliano Contenti um einen Film aus Uruguay handelt – ein Land, das nicht unbedingt für seine Filmindustrie bekannt ist. Was der Film zu bieten hat und wie sich die im Mediabook enthaltende Blu-ray Disc in technischer Hinsicht schlägt, klärt die nun folgende Rezension.
Story



Bildqualität

Tonqualität

Ausstattung
- Behind the Scenes (11:20 Minuten)
- Special Effects Making-of (2:27 Minuten)
- Trailer (1:58 Minuten)
- Trailershow
Das Bonusmaterial ist leider etwas spärlich ausgefallen, erlaubt aber zumindest einen Blick hinter die Kulissen, und zeigt uns, wie einige der blutigen Effekte zustande kamen. Gerade das erste Feature zeigt uns dabei, wie begeistert der Regisseur bei seiner Arbeit war. Obendrein gibt es noch den Trailer zum Film und zu anderen Titeln des Labels.
Das Mediabook enthält neben einem Booklet mit einem Interview noch ein Poster und einen Werbeflyer, sowie eine inhaltsgleiche DVD mit identischem Bonusmaterial.

Fazit
Die blaue Scheibe von Pierrot le Fou bewegt sich, dem Genre entsprechend, auf einem soliden, aber nicht wirklich optimalen Niveau, wobei an dieser Stelle nicht ganz klar ist, inwieweit dies vielleicht beabsichtigt ist. Optisch bleibt der Film seinen Vorlagen treu, und zeigt sich in etwas weicheren, farbverfremdeten Bildern, verzichtet allerdings auf (echte oder nachträglich eingefügte) Filmfehler und Störungen. Akustisch bietet der Film hingegen eine bemerkenswerte Kulisse, die man ihm höchstwahrscheinlich so nicht zugetraut hätte. Das Bonusmaterial ist informativ, aber etwas zu spärlich ausgefallen.
Der Film selbst ist eine gelungene Hommage an die italienischen Gialli der 1960er und 70er Jahre, erreicht aber leider nicht ganz deren Klasse. Zumindest bekommt der eingefleischte Genrefan ein paar gut gemachte Gore-Effekte zu sehen, und auch ansonsten sind alle Zutaten mit an Bord, die das Genre definieren. Für Giallo-Freunde ist „Blutige Vorstellung“ daher auf jeden Fall eine Empfehlung wert.
(Michael Speier)
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