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Und morgen die ganze Welt Blu-ray

Original Filmtitel: Und morgen die ganze Welt

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Disc-Informationen
deutsche Kinofassung, Uncut, HD Sound (deutsch), Extras in HD (komplett), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 5.1
Deutsch (Hörfilmfassung) DTS-HD MA 2.0
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.35:1) @23,976 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
111 Minuten
Veröffentlichung:
12.03.2021
 
STORY
7
 
Bildqualität
9
 
Tonqualität
9
 
Ausstattung
4
 
Gesamt *
7
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Mit „Und morgen die ganze Welt“ hat sich Regisseurin Julia von Heinz mit einem Stoff beschäftigt, der sie bereits seit Jahren beschäftigt. Nun schien für sie der richtige Zeitpunkt, gekommen zu sein. Leider war der Kinostart aufgrund der Pandemie nur von kurzer Dauer, das kann jetzt auf Blu-ray nachgeholt werden.

Story

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Luisa (Mala Emde) ist 20 Jahre alt, stammt aus gutem Haus, studiert Jura im ersten Semester. Und sie will, dass sich etwas verändert in Deutschland. Alarmiert vom Rechtsruck im Land und der zunehmenden Beliebtheit populistischer Parteien, tut sie sich mit ihren Freunden zusammen, um sich klar gegen die neue Rechte zu positionieren. Schnell findet sie Anschluss bei dem charismatischen Alfa (Noah Saavedra) und dessen besten Freund Lenor (Tonio Schneider): Für die beiden ist auch der Einsatz von Gewalt ein legitimes Mittel, um Widerstand zu leisten. Bald schon überstürzen sich die Ereignisse. Und Luisa muss entscheiden, wie weit zu gehen sie bereit ist – auch wenn das fatale Konsequenzen für sie und ihre Freunde haben könnte. Filme, die sich mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen, sind für viele generell bereits ziemlich interessant. Natürlich steht als erstes die Frage im Raum: „Kann ein 2 stündiger Film alle Facetten beleuchten und vor allem auch dieses Thema nicht nur aus einem Blickwinkel beleuchten?“ Dennoch sollte klar sein, Julia von Heinz positioniert sich mit ihrem Film ganz klar. Trotzdem ist es fraglich, ob es nicht spannend gewesen wäre, auch das Schicksal oder eine Figur auf der „anderen Seite“ des Spektrums gezeigt hätte, ohne „entschuldigen“ zu wollen, warum diese so handelt. Vielleicht sogar ein Charakter, der Luisa nahesteht? Anfangs wird zumindest angedeutet, dass sich rechtes Gedankengut überall befindet, als sie innerhalb ihres Jura-Studiums mit den Gedanken eines Kommilitonen konfrontiert wird. Darüber hinaus wird u.a. die an die AFD angelehnte Partei „Liste 14“, sowie die Extremisten nicht weiterbeleuchtet. Womöglich auch mit dem Hinterkopf ihnen keine „große Bühne“ zu geben, doch da der Film da ohnehin schon tut und ebenfalls ein ausschlaggebender Punkt ist, hätte es dem ganzen meiner Ansicht noch mehr gegeben. Hier und da verfängt sich „Und morgen die ganze Welt“ nämlich in seiner Erzählung, spannende Aspekte wie das Verhältnis von Luisa zu ihren wohlhabenden Eltern werden nur angerissen.
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Interessante und vielschichte Figuren wie Dietmar werden erst relativ spät eingeführt. Dadurch entsteht des Öfteren das Gefühl trotz des Themas zu wenig Einblicke in die Antifa und die Strukturen zu haben. Einige Szenen treffen trotzdem genau dahin, wo sie treffen müssen. Beispielsweise als Luisa anfangs von einem Anhänger der Rechte gejagt und überwältigt wird, da sie sein Handy gestohlen hat. Nicht nur dieser Vorfall, sondern auch alles andere staut eine unfassbare Wut in ihr auf. und sie erkennt, dass man Nazis nicht mit Worten, sondern mit Taten bekämpfen muss, oder um es mit den Wortes Alfas zu sagen: „Gewaltfreier Widerstand gegen Nazis? – Das ist absoluter Schwachsinn!“. Doch Gewalt bleibt Gewalt und erzeugt Gegengewalt. Julia von Heinz zeichnet sowohl ihre Figuren, als auch die Antifa selbst ambivalent, als etwas Fragiles, etwas das jederzeit außer Kontrolle geraten könnte und das auch tut. Sie rückt drei Figuren in den Fokus, die unterschiedliche Beweggründe und Hintergründe für ihr Handeln haben, die aber etwas zu wenig auserzählt wurden. Die Geschichte selbst fokussiert sich auf die wieder einmal hervorragende Mala Emde, die bereits in „303“ überzeugt hat. Luisa ist auch die Figur, die wir am meisten verstehen und gerade gegen Ende kommt es zu einem Punkt, an dem der Film hätte komplett kippen können, ein Punkt an dem es kein Zurück mehr geben würde. Wäre diese Schwelle überschritten worden, hätten wir hier einen ganz anderen und zugegeben auch spannenderen Film gesehen. Denn obwohl die Wut aller Beteiligten hier zurecht groß ist, fährt „Und morgen die ganze Welt“ doch mit angezogener Handbremse. „Extremismus“ ist „Extrem“, also hätte man sich gewünscht, dass man das auch zeigt. Auseinandersetzungen mit Rechten und der Polizei fehlt es an Wucht und an Konsequenzen. Nur eine Szene sticht da heraus, nämlich als Luisa sich ihr Bein verletzt, als sie mit einer aufgeschlagenen Glasflasche angegriffen wird. Wenn man ab einem gewissen Zeitpunkt eine Grenze überschreitet, dann richtig. Ich glaube, dadurch hätte der Film für weitaus mehr Diskussionen sorgen können und diese auch entfachen und anheizen. In dieser Form wirkt er dadurch leider noch zu „zahm“.
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Das soll nicht heißen, dass er dadurch nicht funktioniert und auch nicht, dass er kein guter Film ist, aber, dass er einer ist, der noch Luft nach oben hätte. Vor allem die etwas zerfahrene Handlung, die des Öfteren mal Bögen schlägt, die sie nicht weiterbringen oder aber auch die Liebesgeschichte zwischen Luisa und Alfa. Allerdings entschädigt er auch mit starken Szenen, Szenen die beunruhigen, wütend machen und (zumindest in gewisser Weise) schockieren. Eine davon ist eine Art „Familienfest“ von Rechten: Hüpfburgen, Lagerfeuer, Kinder, Spiel und Spaß. Der Abend wir ausgeklungen mit einem Plädoyer für Zusammenhalt und einem Lied, dass in Gemeinschaft gesungen wird: Rassistische Parolen, Ausgrenzung und Diskriminierung von Minderheiten.

Bildqualität

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Das Bild ist durchweg gut, bis sehr gut, durch die Farbgebung natürlich gestaltet und eher entsättigt. Die Schärfe und auch die Kontraste sind selbst in dunklen Szenen immer gelungen. Rein technisch gibt es wenig zu meckern. Die Kameraarbeit ist sehr dynamisch, wir sind durchweg auf der Handkamera, die Bilder sind wackelig, aufgewühlt, nie ruhig und damit vor allem der Erzählung untergeordnet, anstatt besonders ästhetisch zu sein. So erhält hat man trotz des Kinoformats „Cinemascope“ zumindest eine Art von „dokumentarischem Stil“ und ein „Mittendrin-Gefühl“. So wirkt auch die Ausleuchtung sehr minimalistisch.

Tonqualität

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Die deutsche Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor und ist fehlerlos, außerdem wird auch (wie bei vielen deutschen Filmen) eine Hörfilmfassung angeboten. Insgesamt spielt sich vieles auf der Dialogebene ab, wobei die hinteren Boxen und auch der Subwoofer bei intensiveren Szenen (beispielsweise den Demos und Gewaltausbrüchen) zum Einsatz kommen. Die Mischung selbst ist passend, die Stimmen sind klar zu verstehen. Der Soundtrack ist zu keinem Zeitpunkt überaufdringlich und serviert und glücklicherweise keine Emotionen mit dem Holzhammer.

Ausstattung

Als Extra bietet die Blu-Ray zwei Interviews, so kommen Regisseurin Julia von Heinz und Hauptdarstellerin Mala Emde zu Wort und sprechen über einige Hintergründe zum Film, sowie dem zugrundeliegenden Drehbuch und die Dreharbeiten.

Fazit

„Und morgen die ganze Welt“ ist ein Film, der ein unglaublich spannendes und vielschichtiges Thema anspricht, es geht darum wie weit man gehen will, um für Gerechtigkeit einzustehen und auch welche Konsequenzen das haben kann. Selbst dann, wenn man für eine gute Sache einsteht und sich gegen die neue Rechte positioniert. Hier und da hätte man sich allerdings mehr Mut zum Risiko, mehr Härte und vielleicht eine weitere Perspektive gewünscht. (Tom Sielemann)
(weitere Reviews anzeigen)

Kaufempfehlung

 
7 von 10

Testgeräte

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geschrieben am 11.03.2021

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