Der Rote Blitz ist zurück: Im sechsten Jahr muss sich Barry Allen alias The Flash sowohl mit dem Schurken Bloodwork als auch einem weiblichen Mirror Master herumschlagen. Die Erstauflage des Blu-ray-Sets enthält nicht nur alle 19 Episoden der Staffel 6, sondern auch das komplette Event “Crisis on Infinite Earths” auf einer Bonus-Disc.
Story


Bildqualität
1,78:1; 1080p
Auch in Staffel 6 liefert The Flash den Fans ein sehr sauberes, manchmal etwas steriles HD-Bild ab. Generell könnte das Bild plastischer sein und lässt den Feinschliff höherwertiger Produktionen, etwa von HBO, vermissen. Dies ist aber mehr auf die Produktionsbedingungen als auf die technischen Qualitäten der Blu-ray zurückzuführen. So haben auch die CGI-Effekte im direkten Vergleich mit früheren Staffeln leider eher an Qualität abgenommen. Vermutlich muss das knappe Budget der Serie mittlerweile mehr und mehr in die steigenden Gehälter des wachsenden Casts fließen. Im Ergebnis wirken einige Action-Szenen wie aus einem Videospiel entliehen, was man als Fan jedoch verzeihen kann. Jene Abschnitte wirken dann auch deutlich weichgezeichneter als der Rest der Serie. Nachtszenen weisen immer noch ein leichtes, digitales Rauschen auf, während es bei all den blendenen Lampen in den Star Labs manchmal zu leichtem Clipping der Highlights kommt. Das Gesamtergebnis ist dennoch ein sehr scharfes Bild mit ausgewogenen Farben, das im Jahr 2021 immer noch überzeugen kann.

Tonqualität
Ton: Deutsch Dolby Digital 5.1; Englisch DTS-HD Master Audio 5.1; Französisch, Italienisch Dolby Digital 2.0
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Italienisch
Warner bleibt sich treu und unterlegt The Flash in Staffel 6 abermals im Deutschen mit einer verlustbehafteten Tonspur, codiert als Dolby Digital 5.1. Die Abmischung ist ordentlich, stellt die Synchronstimmen jedoch etwas zu stark in den Vordergrund, worunter vor allem die Umgebungsgeräusche etwas leiden. Vergleicht man mit dem verlustfreien Originalton, so bietet letzterer nicht nur mehr Dynamik, sondern auch etwas mehr Power und eine ausgewogenere Balance zwischen Stimmen, Musik und Umgebungsgeräuschen. Die deutsche Abmischung ist dennoch gelungen und bietet eine solide Räumlichkeit. Wir hören hier nichts, was mit einem Blockbuster-Kinofilm vergleichbare wäre, das Ergebnis geht jedoch in Ordnung.

Ausstattung
- Bonus-Disc mit dem Crossover-Event „Crisis on Infinite Earths“
- Cisco unter Verdacht: Schwarz-Weiß-Version der Episode mit optionalem Audiokommentar
- Das Beste von DC TV auf der Comic-Con San Diego 2019
- Nicht Verwendete Szenen
- Verpatzte Szenen
Das Herzstück des Bonusmaterials ist die Bonus-Disc, welche alle Folgen des Crossover-Events „Crisis on Infinite Earths“ enthält. Leider ist die Story des Events schwach und wirkt vollkommen zerfahren ohne einen erwähnenswerten Spannungsbogen. Für Fans gibt es allerdings viele Cameos und Referenzen. Etwa sieht man sowohl Brandon Routh („Superman Returns“) als auch Tom Welling („Smallville“) noch einmal in ihre Rollen als Superman bzw. Clark Kent zurückkehren. Aufgrund der Pandemie ergaben sich vermutlich wenige Chancen, um weiteres Bonusmaterial für dieses Set zu produzieren. So ist das traditionelle Panel der Comic-Con enthalten und einige verpatzte und herausgeschnittene Szenen sind mit von der Partie. Die schwarz-weiße Version der Folge „Cisco unter Verdacht“ ist mehr ein Gimmick, zumal die Episode nicht besonders herausragend ausfällt.

Fazit
The Flash liefert das saubere HD-Bild ab, das Fans von der Serie gewöhnt sind. Lediglich die CGI-Szenen fallen deutlich ab und legen das eingeschränkte Budget der TheCW-Serie offen. Was den Ton betrifft, so gibt es eine gute deutschsprachige Surround-Spur zu hören. Das Bonusmaterial könnte umfangreicher sein, beinhaltet aber immerhin in der Erstauflage das komplette Crossover zu „Crisis on Infinite Earths“.
The Flash bricht leider mittlerweile unter dem Gewicht des wachsenden Ensembles mehr und mehr zusammen. Zumal noch recht frische Charaktere wie Kamilla Hwang an den bescheidenen schauspielerischen Leistungen ihrer Darsteller scheitern und zur Story wenig beitragen. Somit erhält man in Staffel 6 oft das Gefühl eher eine wild wuchernde Seifenoper zu sehen, da der titelgebende Charakter immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird.
Das ist schade, da die fünfte Staffel deutliche Besserung zeigte und die wohl beste Season seit den ersten beiden Staffeln der Serie darstellte. Mit Season 6 hat The Flash nun aber einen Punkt erreicht, an dem nur noch Hardcore-Fans wirklich begeistert sein dürften.
Andrè Westphal
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