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Der Herr der Ringe - Trilogie (Kinofassung und Extended Edition) 4K (4K UHD) Blu-ray

Original Filmtitel: The Lord of the Rings - Trilogy

Exklusive Produktfotos:
4K - ULTRA HD
Disc-Informationen
Extended Cut, Kinofassung (dt. & US Version identisch), Uncut, 9 Discs, 4k UHD (9x), HD Sound (deutsch), HD Sound (englisch), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
HD Keep Case im Schuber (meist nur bei Erstauflage)
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 6.1
Englisch Dolby Atmos
Englisch Dolby TrueHD 7.1
Französisch DTS-HD MA 5.1
Italienisch DTS-HD MA 6.1
Spanisch DTS-HD MA 5.1

Kinofassungen:
Deutsch DD 5.1 EX
Englisch Dolby Atmos
Englisch Dolby TrueHD 7.1
Französisch DTS-HD MA 5.1
Italienisch DTS-HD MA 5.1
Spanisch DD 2.0
Tschechisch DD 5.1 EX
Untertitel:
Extended Fassungen:
Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Dänisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Italienisch für Hörgeschädigte, Chinesisch (vereinfacht), Koreanisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Schwedisch, Spanisch, Lateinamerikanisches Spanisch, Thailändisch, Tschechisch

Kinofassungen:
Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch für Hörgeschädigte, Chinesisch (traditionell), Dänisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Koreanisch, Lateinamerikanisches Spanisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Schwedisch, Spanisch, Thailändisch, Tschechisch
Region:
A, B, C
Disc Kapazität:
BD-100 GB
Bildformat(e):
3840x2160p UHD (2.39:1) @24 Hz 4K native, HDR10
Video-Codec:
Laufzeit:
729 Minuten
Veröffentlichung:
17.12.2020
 
STORY
10
 
Bild 4k UHD
8
 
Tonqualität
7
 
Ausstattung
1
 
Gesamt *
5
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Mit einiger Verspätung, die mit einer überwältigenden Anzahl an Vorbestellungen begründet wurde, erscheint kurz vor Weihnachten 2020 Peter Jacksons Fantasy-Trilogie "Der Herr der Ringe" im Ultra HD Gewand. Die Verfilmung der erfolgreichen Romane des englischen Schriftstellers J.R.R. Tolkien konnte Anfang des Millenniums eine große Fan-Schar für sich gewinnen und wuchs mit Leichtigkeit zu einem Franchise der "Star Wars"-Größe an. Der Vergleich ist ebenfalls angebracht, wenn man die nachfolgenden Trilogien betrachtet, welche in beiden Fällen bei den eingefleischten Fans nicht den Stand der jeweiligen Ur-Trilogie erreichen konnte. Nachdem die Redaktion schon die 4K-Version der "Der Hobbit"-Trilogie in Augenschein nehmen konnte, erfolgt mit dem hier vorliegenden Review nun die Begutachtung der drei Vorgänger. Diese werden ebenfalls wieder von Warner Home Video für den Heimkino-Markt in Umlauf gebracht und auch hier setzte man die bei der "Der Hobbit"-Trilogie eingeschlagene Veröffentlichungspolitik fort und steckte sowohl die Kino-Fassungen als auch die Extended Versionen der Filme in die Box. Während die ersten Kritiken der Ultra HD Fassungen in Übersee äußerst euphorisch ausgefallen sind, mehren sich hierzulande auch Stimmen, die von der Umsetzung nicht ganz so angetan sind. Grund genug also für die Redaktion, sich selbst ein eigenes Urteil über die neuen Umsetzungen zu bilden und sich dafür noch einmal auf eine Reise quer durch Mittelerde zu begeben. Auch hier konzentriert sich das Review auf die längeren Extended Versionen, die bei den Fans sicherlich das größte Interesse hervorrufen. (jp)

Story

Der Herr der Ringe: Die Gefährten
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In die Gefährten gerät der Hobbit Frodo (E. Wood) in den Besitz des „einen“ Rings. Der Ring steht für ein mächtiges Artefakt, das die gesamte Welt von Mittelerde ins Verderben stürzen könnte, sollte es in die Hände des dunklen Herrschers Sauron fallen. Frodo und der Zauberer Gandalf (I. McKellen) erkennen diese Gefahr und brechen gemeinsam mit Frodos bestem Freund Sam (S. Astin) sowie den beiden Tunichtguten Merry (D. Monaghan) und Pippin (B. Boyd) auf, um das Schicksal des Rings zu entscheiden. Hilfe finden sie durch den Waldläufer Aragorn (V. Mortensen), den Krieger Boromir (S. Bean), dem Elben Legolas (O. Bloom) und den grimmigen Zwerg Gimli (J. Rhys-Davies). Als Gemeinschaft des Ringes entschließen sie sich, den Ring zu zerstören, indem sie ihn im Schicksalsberg ins Feuer des Vulkans übergeben. Doch Saurons Häscher, angeführt durch den Hexer Saruman (C. Lee), liegen während des Weges stets auf der Lauer. Der Herr der Ringe: Die zwei Türme Boromir und Gandalf sind gefallen und die Gemeinschaft des Ringes ist zerschlagen. Frodo und Sam müssen sich allein zum Schicksalsberg kämpfen. Unerwartet treffen sie auf die verschlagene Kreatur Gollum (A. Serkins), die vor langer Zeit im Besitz des „einen“ Rings war und danach strebt, ihren Schatz zurück zu erobern. Doch Frodo und Sam überwältigen das Wesen und lassen sich von Gollum durch das feindliche Gebiet Mordors zum Schicksalsberg führen. Währendessen reisen Aragorn, Gimli und Legolas auf der Suche nach den von Orks entführten Merry und Pippin in das Königreich Rohans, das von Sarumans Heer bedroht wird. Das Schicksal der getrennten Gefährten läuft schließlich unerwartet zusammen, als Frodo und Sam Faramir (D. Wenham), dem Bruder Boromirs, begegnen. Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs Nach der Schlacht gegen Sarumans Armee wird klar, dass die Völker Mittelerdes nur eine Chance gegen Sauron haben, wenn sie ihre Kräfte vereinen. Gondor, regiert von Denethor (J. Noble), dem Truchsess und Vater Boromirs, wird zum Zentrum der Entscheidungen. Das Schicksal Mittelerdes hängt davon ab, ob Aragorn, Gimli, Legolas und die geretteten Merry und Pippin Saurons dunkle Heerscharen dort aufhalten können. Währendessen marschieren die physisch, wie psychisch geschwächten Frodo und Sam weiter auf die Feuer des Schicksalsberges zu. Gollum versucht die ausgelaugten Hobbits gegeneinander aufzubringen, um erneut in den Besitz des „einen“ Rings zu gelangen. Jetzt hängt die Zerstörung des Rings am seidenen Faden, denn Frodo verliert, beeinflusst von der dunklen Magie des „einen“ Rings, immer stärker den Bezug zur Realität. (anw)

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Insgesamt hat Regisseur Peter Jackson fast sieben Jahre an der Verfilmung der Herr-der-Ringe-Saga gearbeitet. Über ein Jahr dauerten allein die Dreharbeiten für die drei nacheinander gefilmten Teile in Neuseeland. Mehr als 1.700 Mitarbeiter erschufen Tolkiens Mittelerde für die Leinwand. Und damit nicht genug: Gerade jetzt werkelt Jackson mithilfe großer Teile der alten Besetzung am Prequel der Trilogie – Der kleine Hobbit. Was Jackson geschaffen hat, zählt unbestritten zu den Sternstunden der Filmgeschichte: Aus Tolkiens überbordenden Subplots und ausschweifenden Hintergrundgeschichten kreierte Jackson eine gradlinige in der Spannung den Büchern überlegene Filmadaption. Jackson machte nicht den Fehler, alle Details der Literaturvorlage in die Filme zu quetschen, was trotz insgesamt fast zwölf Stunden Laufzeit niemals gelungen wäre, sondern konzentrierte sich auf Plot-relevantes Material. Wo er die Dramatik vorantreiben konnte, erlaubte er sich die nötigen Freiheiten, die aber stets der Atmosphäre der Buchvorlage entsprachen. Klar: Vereinzelt rümpfte ein Fan die Nase, der Tom Bombadil vermisste oder die aufgeblasene Romanze zwischen Aragorn und der Elbenschönheit Arwen als überflüssig empfand. Doch am Ende lieben nicht nur fast alle Fans der Bücher, sondern auch alle Fans guter Filme, Jacksons Trilogie. Die Begeisterung für die, nachträglich auf DVD veröffentlichten und nun erstmals auf Blu-ray erhältlichen Extended Versionen fiel noch größer aus, da diese viele Szenen in die Filme integrieren, die Tolkien-Fans in den Kinoversionen vermisst hatten. Trotz der Tatsache, dass jeder der drei Filme in seiner Extended Version fast vier Stunden Spielzeit auf die Waage bringt, vergeht die Zeit wie im Flug und der Fluss der Filme ist den Kinofassungen bei Weitem überlegen.
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Von der bis in die Nebenrollen perfekten Besetzung, aus der besonders Ian McKellen als Gandalf und Viggo Mortensen als Aragorn herausstechen, über die aufwändigen Landschaftsaufnahmen bis hin zur perfekten Verzahnung der einzelnen Filme, die eigentlich für ein zwölf Stunden langes Gesamtwerk stehen: Man kann Jacksons Arbeit, die bis heute aktuelle Kino-Blockbuster, wie Harry Potter oder sogar TV-Serien wie Game of Thrones beeinflusst, kaum hoch genug loben. Mit seiner Herr-der-Ringe-Trilogie entfachte er die Liebe des Publikums zum Eskapismus derart, wie es wohl zuvor nur George Lucas mit seiner Star-Wars-Reihe gelungen war. Dennoch plagen die Herr-der-Ringe-Trilogie kleine Schwächen: Die Freundschaft zwischen Legolas und Gimli, die im Buch über emotionale Tiefe verfügt, verkommt in Jacksons Adaption größtenteils zum reinen Stichwortgeben für One-Liner. Auch Faramir, im Buch ein edler Krieger, der im Gegensatz zu seinem Bruder nie durch den Ring in Versuchung gerät, mutiert im Film zu einem dramaturgisch wesentlich schwächeren Charakter. Im Gesamtbild sind dies allerdings nur kleine Patzer, die selbst der hartgesottenste Fan der Bücher verzeiht, wenn er mit silbrigen Augen am Ende von Die Rückkehr des Königs die Credits vorbeiziehen sieht. Ob man Fantasy nun mag oder nicht: Jacksons Herr-der-Ringe-Trilogie muss man gesehen haben: Die Inszenierung ist unerreicht und nie zuvor erwachte eine fiktionale Welt derart detailgetreu zum Leben. Wer sich nur ansatzweise als Filmkenner bezeichnet, kommt an Die Gefährten, Die Zwei Türme und Die Rückkehr des Königs nicht vorbei, die in ihren Extended Versionen mit der Höchstnote zu belohnen sind. (anw)

Bild 4k UHD

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Mit der Veröffentlichung der "Der Hobbit"-Trilogie legte man Bild-technisch die Messlatte ziemlich hoch, zeugte diese doch unter dem Strich von einer sehr guten 4K Umsetzung, was sie mit Sicherheit ihrem digitalen Ursprung zu verdanken hat, bei dem seinerzeit schon 5K Kameras zu Einsatz kamen - eine mehr als gute Voraussetzung für die Ultra HD Umsetzung. Groß war also die Vorfreude bei den Fans der "Der Herr der Ringe"-Trilogie, wozu letztendlich auch zahlreiche überschwängliche Reviews aus Übersee beitrugen. Doch mit den ersten heimischen Kritiken schien sich ein doch etwas anderes Ergebnis als gedacht anzukündigen. Ja, auch der Schreiber dieses Zeilen ließ sich zunächst von den euphorischen Berichten mitreißen, musste allerdings auch sehr schnell feststellen, dass man im Ausland scheinbar doch andere Ansprüche hat. Denn, so viel schon mal vorweg, die Ultra HD Umsetzung der Original-Trilogie muss sich ganz klar hinter der Prequel-Trilogie einreihen: Die drei Geschichten um die Vernichtung des einen Rings wurde seinerzeit noch mit analogen Kameras aufgenommen. Während man bei den Hobbits noch ein 4K Digital Intermediate als Grundlage anfertigte, mehreren sich inzwischen im Internet die Mutmaßungen, dass es sich beim Ring-Trio lediglich um 2K-Upscales handelt. Die recht durchwachsene Tiefenschärfe ist dafür ebenso ein Indiz, als auch die generelle Schärfe, der es für ein 4K DI eindeutig an Detaillierung fehlt. Peter Jackson spricht in einem jüngst zur UHD-Veröffentlichung geführten Interview dann auch immer nur von "4K Umsetzung", nennt dabei aber keine genauen Details zu den angewandten technischen Vorgängen. Jedoch betont er, dass man versucht habe, beiden Trilogien einen einheitlichen Look zu verleihen. Das prozesstechnisch entstandene Filmkorn seiner drei Erstlinge bei der 4K-Neuauflage nun so gering wie möglich zu halten erforderte an sehr vielen Stellen eine teils stark eingesetzte digitale Rauschunterdrückung, durch die das Korn zwar auch immens verfeinert werden konnte, sodass es nur sehr wenige Stellen gibt, in denen man es überhaupt wahrnimmt. Doch dies erkaufte man sich damit, dass es bei allen Filmen dann - mal mehr, mal weniger - zu sehr weichen Abschnitten kommt, die manchmal unscharf oder glattgebügelt wirken und manchmal auch kurz davorstehen, Doppelkonturen zu bilden. Es gibt einige Einstellungen, in denen die Gesichter recht wachsartig herüberkommen, wobei es dann keinerlei Hautporen oder feine Härchen zu sehen gibt - hier seien noch nicht mal die Elben genannt, denen man durch Stilmittel quasi "von Haus aus" schon sehr zarte und weiche Züge verlieh. Unschön ist dabei vor allem, dass es manche Abschnitte gibt, in denen Gesichter in der einen Sekunde sehr detailliert und plastisch wirken, in der nächsten Sekunde aber wieder förmlich der Wachs aus dem Bildschirm zu triefen scheint.
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Durch die höhere Auflösung erhalten viele der Hintergründe nun ein Aquarell-artige Aussehen, sodass man eher das Gefühl hat, statische Bilder zu betrachten. Glücklicherweise nimmt dies aber von Teil zu Teil ab. Das bei allen Filmen eingesetzte Dolby Vision zur Verbesserung des Kontrastverhältnisses und zur Erweiterung des Farbraums präsentiert sehr wechselhaft: einerseits konnte man im ersten Teil den von vielen Zuschauern kritisierten Grünstich der Blu-ray nun entfernen, was dem Film eine sehr natürliche Farbgebung verpasst. Andererseits neigt man aber bei hellen Lichtquellen, wie zum Beispiel bei Gandalfs leuchtendem Kristall in der Spitze seines Zauberstabs, bei Balins Grabplatte oder bei die Laternen in Lórien dermaßen zu Überstrahlungen, dass man hier keine weiteren Details innerhalb des Lichtscheins mehr erkennt und nur eine grelle weiße Maße vor sich hat. Im zweiten Teil hat man die Wachsgesichter zwar deutlich besser in den Griff bekommen (wenn auch nicht völlig eliminieren können), dafür leidet das Mittelstück der Trilogie aber unter den nun sehr deutlich zu erkennenden CGI-Elementen. Seien es der Ent Baumbart und dessen Artgenossen, angreifende Warge, die Nazgûls über Osgiliath oder das förmlich den Bach runter gehende Isengart, bei dem sehr oft auffällt, dass man mit Miniatur-Modellen gearbeitet hat - hier entlarvt sich nun durch die höhere Auflösung fast jeder Computer-Trick selbst, was die Atmosphäre nun leider ein wenig nach unten zieht. In der Fortsetzung ist vermutlich auch das Dolby Vision dafür verantwortlich, dass das Bild insgesamt ein Ticken dunkler geraten ist, was wiederum vor allem die Tageslicht-Szenen betrifft. Der abschließenden Schlacht bei Helms Klamm zu Beispiel, welche ja bei Nacht spielt, merkt man dies hingegen nicht an. Hier sind trotz einsetzendem Regen noch viele Details zu erkennen.
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Den besten Eindruck hinterlässt hier dann der Abschluss der Trilogie. Gleich von Beginn an, wo man etwas zu Sméagol bzw. Gollums Person erfährt, sieht man, dass hier die Farben viel kontrastreicher sind. Wiesen sind hier wieder richtig satt grün und die darauf blühenden Blumen setzen sich farblich sehr abwechslungsreich ab. Dies soll sich über den ganzen Film ziehen, der mit seiner Optik am ehesten der des Hobbit-Trios entspricht. Die Auswirkungen der digitalen Rauschunterdrückung sind hier dann auch am wenigsten zu bemerken wodurch die Wachsartigen Gesichter auf ein Minimum reduziert werden konnten. Auch bei den CGI-Tricks kann man nochmals Verbesserungen spüren, fallen auch sie nicht mehr so sehr ins Auge, wie beim direkten Vorgänger. Der satte Schwarzwert ist hier ebenfalls am ausgeprägtesten, was man bei den vielen dunkeln Szenen nun sehr gut merken kann, gehen hier doch nur sehr wenige Details verloren. Insgesamt kann man also festhalten, dass die Bildqualität zwar von Teil zu Teil besser wird, nie aber an die digital erstellten Filme der Prequel-Trilogie herankommen. Zwar muss man auch gestehen, dass die Ring-Filme gerade was die Farben betrifft nun wesentlich homogener geraten sind, als noch zu Full HD Zeiten - der ganz große Wurf ist damit aber nicht gelungen. Ob aus dem (analogen) Ausgangmaterial nun wirklich nicht mehr herauszuholen war, oder ob man sich bei der erfolgreichen Fantasy-Trilogie einfach zu sicher war und deshalb ein wenig nachlässig in der Überarbeitung wurde, kann abschließend leider nicht festgestellt werden. Fakt ist hingegen, dass man hier nicht einfach blind euphorischen Kritiken vertrauen, sondern sich lieber sein eigenes Urteil über die Qualität der Umsetzung bilden sollte.

Tonqualität

Die folgenden beiden Tonspuren, welche neben zahlreichen internationalen Sprachen vorhanden sind (sieh dazu auch Datenbank-Eintrag) wurden beim Review als Grundlage verwendet: • Deutsch DTS-HD Master Audio 6.1 • Englisch Dolby Atmos (inkl. Dolby True HD 7.1 Kern)
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Wie schon bei den Hobbits, so übernahm man auch bei der Ring-Trilogie die deutsche Synchronisation 1:1, weshalb es hier keine Abweichungen zu Blu-ray Umsetzung gibt: Auch wenn der von vielen erhoffte Quantensprung durch den verlustfreien Ton ausbleibt, ist die Abmischung aber gelungen: Die Dialogverständlichkeit ist exzellent und selbst wenn der Subwoofer zum Einsatz kommt, gehen die Stimmen der Synchronsprecher nicht unter. An dieser Stelle ist die ausgezeichnete Synchronisation an sich zu loben, für die der verantwortliche Regisseur und Sprecher Gollums, Andreas Fröhlich, 2003 mit dem Deutschen Preis für Synchron ausgezeichnet wurde. Auch Howard Shores herausragender Soundtrack überflutet die Szenerie und spielt sich in den richtigen Augenblicken in den Vordergrund, seien es die angsteinflößenden Trommeln in der Schlacht um Helms Klamm oder stillere Augenblicke wie die Szenen zwischen Frodo und Sam. Dynamik und Räumlichkeit sind für eine HD-Spur dagegen im Deutschen nur Mittelmaß, wie der Vergleich mit der englischen Spur beweist: Der Originalton klingt kristallklar und zieht Mittelerde quasi direkt ins Wohnzimmer. Selbst kleinste Effekte sind perfekt ortbar und man hört bei allen drei Filmen die Richtung jedes Elbenpfeils heraus. Warner liefert mit dem Originalton eine Referenzleistung ab. Der deutsche, korrigierte Ton ist auch gelungen, doch die verlustfreie Aufbereitung bleibt eine Enttäuschung auf hohem Niveau, da der Originalton vor Augen, bzw. vor Ohren führt, was möglich gewesen wäre. (anw) Dies macht sich dann nochmals deutlich bemerkbar, wenn man auf die neuerstellte Dolby Atmos des O-Tons schallte: Denn wie schon bei der "Der Hobbit"-Trilogie, so wurde auch hier nicht einfach nur ein liebloser Einsatz der Deckenlautsprecher eingefügt, sondern man verlieh den Filmen quasi ein völlig neues Hör-Erlebnis. Angefangen bei Gandalfs Feuerwerk, zahlreichen Wettereffekten, über dem Kopf schwebende Nazgûls, krächzende nach Isengart ziehende Raben, zischende Pfeile bis hin zu herabfallenden Gesteinsbrocken, hallenden Stimmen und vieles mehr. Hier setzte man in allen Filmen passende Überkopfeffekte ein, welche immens zur Atmosphäre beitragen und vor allem die Intensität der großen Schlachten noch einmal steigern konnte. Dazu trägt auch der tiefgreifende Einsatz der Subwoofers bei, der im O-Ton noch ein paar Stufen weiter herunter in den Keller geht, als es bei der deutschen Synchronisation der Fall ist. Warum man dieses Erlebnis - vor allem bei solch beliebten Filmen - den anderen vorhandenen Tonspuren verwehrt, bleibt wieder einmal ein Rätsel. (jp)

Ausstattung

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Bonus-Material ist bei dieser Veröffentlichung nicht vorhanden. Auf Grund der wesentlich längeren Laufzeiten der einzelnen Filme, teilte man, wie schon zu Blu-ray Zeiten, auch bei der Ultra HD die Extended Versionen auf jeweils zwei Disks auf, womit das Box-Set auf insgesamt 9 Ultra HD Disks kommt. Für Sommer 2021 wurde eine "Mittelerde-Collection" in Aussicht gestellt, welche dann sowohl die "Der Herr der Ringe"-Trilogie, als auch die "Der Hobbit"-Trilogie in 4K Ultra inklusive neuer Blu-ray-Abtastungen vereinen soll. Hier wird es dann vermutlich auch wieder haufenweise Extras geben, doch bis es soweit ist, müssen sich Fans noch gedulden oder auf die schon vorhandenen Extras der bisherigen Blu-ray Ausgaben zurückgreifen. Die aktuellen Trilogie-Veröffentlichungen richten sich daher wohl eher an die Film-Puristen, welche sich nur für die Filme an sich interessieren. Während man die Erstauflage der "Der Hobbit"-Trilogie fälschlicher Weise noch mit einem blauen Amaray-Case auslieferte, welches eigentlich Full HD Veröffentlichungen vorbehalten ist, so schaffte man es bei der "Der Herr der Ringe"-Trilogie die richtigen schwarzen Hüllen für 4K Ultra HD Filme zu verwenden. Einen kleinen Fauxpas gibt es jedoch auch hier, denn auf dem Cover der Amaray ist wieder von "4K Ultra und Blu-ray" die Rede, obwohl die Full HD Fassungen gar nicht Bestandteil des Sets sind. Alles aber nur halb so schlimm, liegt hier doch ein Wendecover vor, auf dem dann keine Formatangaben mehr enthalten sind. Viel schlimmer ist jedoch auch hier, dass das FSK-Logo wieder fest auf den beiliegenden Pappschuber gedruckt wurde. Warum man hier keine ablösbare Sticker-Variante gewählt hat, bleibt wieder einmal ein Rätsel. (jp)

Fazit

Die Vorfreude war groß, das Endergebnis leider nur solide: Die 4K-Umsetzung der "Der Herr der Ringe"-Trilogie ist unter dem Strich nicht ganz so toll gelungen, wie es bei der Prequel-Trilogie der Fall war. Ob hier alleinig die analoge Herkunft als Begründung dienen kann, oder ob man sich hier einfach noch mehr Mühe hätte geben müssen? Durch den teils immensen Einsatz von digitaler Rauschunterdrückung kommt es zu vielen Abschnitten, die optisch doch weit von Referenz-Material entfernt sind: Aquarell-artige Hintergründe, wachsartige Gesichter und sichtbare CGI-Elemente machen hier den Hauptanteil bei der Kritik aus. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass jeder Film über drei Stunden Laufzeit hat, der Abschluss sogar Richtung vier Stunden geht. Innerhalb dieser Laufzeiten kommt es nämlich auch zu vielen tollen Eindrücken, die besonders im letzten Teil schon fast auf dem Niveau der Hobbit-Trilogie liegen. Somit steigert sich die Qualität von Film zu Film, welche inhaltlich natürlich weiterhin zum Besten gehören, was das Fantasy-Genre zu bieten hat. Akustisch beliebt für Zuschauer der deutschen Synchronisation alles beim Alten, während sich O-Ton Fans über den neuerstellten Dolby Atmos-Mix bei allen Teilen freuen dürfen. Der steigert die Atmosphäre und Intensität nochmals deutlich und zieht einen nun vollends mitten ins Geschehen. Die Bild-Wertung ist dann ein Querschnitt aus allen Teilen: für "Die Gefährten" liegt sie etwas niedriger, für "Die zwei Türme" passt es genau, bei "Der Rückkehr des Königs" darf man hingen auch gerne noch einen Punkt hinzurechnen. Ebenso dürfen O-Ton Fans für sich die volle Punktzahl einsetzen, ist die Atmos-Spur dies doch definitiv wert. (jp) (Jörn Pomplitz / Andrè Westphal)
(weitere Reviews anzeigen)

Kaufempfehlung

 
6 von 10

Testgeräte

TV: LG OLED 55B7D Player: Oppo UDP-203 AVR: Yamaha RX-A1080 Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2 Center-Lautsprecher: Canton Vento 866 Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507 Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989 Subwoofer: SVS SB-2000 Pro
geschrieben am 14.12.2020

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10 Bewertung(en) mit ø 3,80 Punkten
 
STORY
5.0
 
BILDQUALITäT
4.2
 
TONQUALITäT
4.2
 
EXTRAS
1.8

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