Darauf haben Britcom-Fans lange gewartet! Polyband hat nun endlich alle 12 Folgen der erfolgreichen britischen Comedy-Serie „Fawlty Towers“ remastered im Vertrieb der WVG Medien GmbH auf Blu-ray im Keep Case mit Booklet im Schuber veröffentlicht. Was die Serie so besonders macht, und ob die Blu-ray Disc technisch hält was man sich davon verspricht, klärt die nun folgende Rezension.
Story



Bildqualität

Tonqualität
Der Ton liegt in deutscher und englischer Sprachfassung in dts-HD Master Audio 2.0 vor. Alles in allem gibt es nicht viel zur Performance zu sagen, da wir weder Surroundeffekte noch Subwoofereinsätze bekommen, wobei beides objektiv betrachtet auch völlig unnötig gewesen wäre. Die Dialoge sind jederzeit glasklar verständlich, haben die richtige Tonhöhe und die Möglichkeit das Programm im Original mit optionalen deutschen Untertiteln zu genießen gibt es ebenfalls. Störende Nebengeräusche gibt es dafür nicht, und alles in allem gibt es nichts zu beanstanden. Die achte Episode „Der Psychiater“ liegt hier erstmals ungekürzt vor, allerdings hat das auch zur Folge, dass die bislang in Deutschland unveröffentlichten Szenen im Originalton mit deutschen Untertiteln in die Episode integriert wurden. Die deutsche Synchronfassung kommt zwar keineswegs an den Wortwitz des englischen Originals heran (tatsächlich entstand dieses sogar verhältnismäßig spät – die ersten Ausstrahlungen der Serie im deutschen Fernsehen erfolgten im Original mit Untertiteln), setzt aber stattdessen auf alberne Floskeln und teilweisen Einsatz von „Schnodderdeutsch“, dem man sofort die Herkunft der Synchronfassung (diese entstand bei der Rainer Brandt Filmproduktions GmbH in Berlin) anhört. Im Gegensatz zur ersten Synchronfassung bekommen wir wenigstens den wunderbaren Thomas Danneberg über John Cleese zu hören (in der ersten Synchronfassung wurde dieser noch von Joachim Siebenschuh gesprochen), während Michael Pan hier wie dort über Andrew Sachs als Manuel zu hören ist. Des weiteren bekommen wir Rainer Brandts Tochter Judith über Connue Booth, Margot Rothweiler über Prunella Scales und Friedrich W. Bauschulte über Ballard Berkeley in der Rolle des Majors zu hören.
Ausstattung
- je 2 Audiokommentare
- Interview mit John Cleese (50:13 Minuten)
- Interview mit Prunella Scales (7:47 Minuten)
- Interview mit Andrew Sachs (24:56 Minuten)
- 2009 Interviews (39:01 Minuten)
- Torquay Tourist Office (11:39 Minuten)
- Cheap Tatty Review (1:00 Minuten)
- Outtakes (1:34 Minuten)
- Original DVD Easter Egg (2:28 Minuten)
Das Bonusmaterial enthält sämtliche Extras der DVD-Veröffentlichungen, plus neuer Interviews aus dem Jahr 2009. Wir bekommen – neben alten und neuen Interviews – also unter anderem ein paar Outtakes zu sehen, dürfen uns ansehen wie die Kulisse, die für die Aussenaufnahmen des Hotels heute aussehen, und obendrein wurde jede einzelne Episode mit zwei Audiokommentaren versehen, einen mit John Cleese und einen mit John Howard Davies. Die Audiokmmentare wurden leider nicht untertitelt, so dass sie nur einem englischsprachigen Publikum zugänglich sind, und wir an dieser Stelle zwei Punkte abziehen. Obendrein liegt dem Doppel-Blu-ray Set ein Booklet mit Hintergrundinformationen bei. Schön wäre es wohl auch noch gewesen, wenn man den damaligen Sat1-Vorspann noch mit auf die Disc gepresst hätte, den viele sicherlich mit der Serie verbinden.

Fazit
Aus rein technischer Sicht spricht nur ein einziger Punkt für ein Upgrade: Die DVDs waren nämlich sogar noch schlechter! Das Bild der neu remasterten Blu-ray Discs ist zumindest frei von Beschädigungen und Verschmutzungen, schaut aber ansonsten aus wie eine gut hochskalierte DVD. Der Ton ist solide und brauchbar, das Bonusmaterial umfangreich, allerdings wurden die Audiokommentare nicht untertitelt.
Die Serie selbst macht auch heute noch Spaß, besitzt aber einen sehr brachialen Humor, der sicher nicht jedermanns Sache ist. Wer auf die „feine, englische Art“ steht, und wenig mit Tumult und Slapstick anfangen kann, sollte sich vielleicht lieber etwas anderes ansehen. Alle Fans von Humor ala Monty Python kommen hier allerdings voll auf ihre Kosten.
(Michael Speier)
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