
Der Schüler Marty McFly (M. J. Fox) und der etwas durchgeknallte Wissenschaftler Dr. Emmett L. „Doc“ Brown (C. Lloyd) sind gut befreundet. Eines Abends präsentiert Doc Marty seine neu erfundene Zeitmaschine – den Sportwaren DeLorean inklusive eingebautem Flux-Kompensator. Mit Hilfe dieses kleinen Kastens ist es möglich, in jede gewünschte Zeitperiode zu reisen. So besuchen die zwei nicht nur die Zukunft, genauer das Jahr 2015, sondern reisen auch in die Vergangenheit (1895 und 1955). Beide erleben in der jeweiligen Zeitperiode die verrücktesten Abenteuer. Daher verliebt sich im Jahre 1955 Martys Mutter in ihn, während in der darauffolgenden Reise in die Zukunft sie einige folgenschwere Geschehnisse verhindern müssen, damit die zukünftigen Kinder der McFlys nicht auf die schiefe Bahn geraten. Durch einen Unfall wird die Zeitmaschine erneut aktiv und Doc Brown wird in die Vergangenheit katapultiert – ins Jahr 1895 – zur Zeit des wilden Westens. Doch Vorsicht ist geboten, schließlich kann jede falsche Tat die Zukunft verändern. Anfang der 80iger Jahre arbeiteten Robert Zemeckis und Bob Gale (Interstate 60) gemeinsam am Drehbuch. Gerade zu Beginn hatten sie allerdings wenig Glück, da die großen Filmstudios zuerst kein Interesse bekundeten. Unter anderem auch dank Spielbergs Befürwortung des Drehbuchs, stieg Universal in das Projekt ein. Obwohl die Suche nach den geeigneten Darstellern schwierig war, konnten die Verantwortlichen am Ende mit Christopher Lloyd und Michael J. Fox ihre Favoriten verpflichten.

Ursprünglich sollte die Story des zweiten und dritten Teils in einem Film untergebracht werden. Da die Laufzeit auf über drei Stunden explodiert wäre, entschied man sich seitens Universal, den Plot auf zwei Filme aufzuteilen. Um dem Studio zusätzliche Einnahmen zu verschaffen, wurden diverse Product-Placement-Verträge abgeschlossen, unter anderem mit Calvin Klein, Burger King, Pepsi, Texaco und Toyota. Auch die Idee der DeLorean Zeitmaschine war nicht von Beginn an manifestiert. Ursprünglich wollten die Verantwortlichen eine Kühlschrank-Zeitmaschine entwerfen, aufgrund von Befürchtungen, Kinder könnten sich anschließend in eben diesen einschließen, wurde die Idee verworfen und man beschloss, die Zeitmaschine in einen DeLorean DMC-12 einzubauen, übrigens eines der schrottigsten Autos aller Zeiten. Die Effektszenen stammen aus Gerog Lucas Industrial Light & Magic (ILM) Schmiede, welche schon bei Star Wars und Star Trek 2 – der Zorn des Khan für die Spezialeffekte verantwortlich waren. Zurück in die Zukunft begeistert das Publikum auch nach 25 Jahren ganz genauso wie am ersten Tag. Die verantwortlichen Produzenten achten darauf, den Zuschauer nicht unnötigerweise zu verwirren – so ist das Technik-Kauderwelsch auf ein Minimum reduziert. Trotz der – bedingt durch die vielen Veränderungen der Zukunft durch aktuelle Handlungen - immer wieder aufklaffenden Logiklöcher, gelingt es den Hauptdarstellern in beeindruckender Weise, das Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Christopher Lloyd punktet vor allem dank seiner genialen Spielweise des ewig nervösen und hektischen Doc Brown, welcher ebenso verrückt wie intelligent ist. Michael J. Fox ist in jedem Fall die Idealbesetzung für die Rolle des Marty McFlys. Seine ebenso bestechende Leistung, gepaart mit Charme und Wortwitz, machen Zurück in die Zukunft zu einem solch außergewöhnlichen Erlebnis. Leider vermögen die Sequels nicht das hohe Niveau des ersten Teils zu halten. Im zweiten Teil herrscht eine gewisse Hektik, schließlich reist Marty von der Gegenwart in die Zukunft, retour in die von Biff abgeänderte Gegenwart und anschließend in die Vergangenheit. Aus diesem Grunde fehlt es dem Nachfolger auch an Stimmung, welche durch den übervollen Plot zu kurz kommt. Der dritte und letzte Teil im wilden Westen hingegen erscheint etwas langgezogen und stellenweise sogar ein wenig fad.

Verantwortlich dafür ist das Fehlen des Science Fiction Elements, welches erst ganz zum Schluss in den Vordergrund tritt. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Liebesgeschichte zwischen der charmanten Lehrerin Clara Clayton und Doc Brown. Ebenso zeigen sich mit zunehmender Laufzeit der Trilogie immer mehr Abnutzungserscheinungen, da die Handlungsstränge recht identisch sind: Die Hauptdarsteller müssen Fehler in der Zeitlinie korrigieren. Diesen Mängel zum Trotz versprüht jeder Film seinen eigenen Charme und stellt die Hauptdarsteller vor immer neue Herausforderungen. Teil eins besticht mit 50iger Jahre Flair, Teil zwei stellt vor allem durch die Reise in die Zukunft, die Science Fiction in den Vordergrund und der dritte Teil darf als Hommage an Sergio Leones Dollartrilogie angesehen werden. Die Kulissen sind hervorragend und die Geschichte meist spannend und unterhaltsam. Interessant ist der Blick in die Zukunft und die Tatsache, dass ein Ereignis, ein Eingriff in die Zeitlinie der Gegenwart, die gesamte Zukunft beeinflussen kann. Die immer wieder aufeinandertreffenden unterschiedlichen Generationen der Familie McFly, Biff Tannen und des Docs lassen Parallelen deutlich erkennbar werden und sorgen doch des Öfteren für viel Ironie und Würze. Durch die Vermeidung von Gewalt, Blut oder vulgärer Sprache ist Zurück in die Zukunft für einen gemeinsamen Filmeabend mit der ganzen Familie perfekt geeignet.