Computerspiele gehören inzwischen zu jedem Haushalt - ob klein oder groß, hier daddelt fast ausnahmslos jedes Familien-Mitglied in irgendeiner Form. Sei es ein einfaches Spiel am Handy-Bildschirm zur Überbrückung der Wartezeit beim Arzt, oder aufwendig gestaltete Videospiele an der heimischen Spielkonsole, deren Produktion derer von Kinofilmen inzwischen in nichts mehr nachsteht. Kein Wunder also, dass sich die verschiedenen Welten von Games und Filmen immer mehr miteinander vermischen und bekannte Videospiel-Charaktere auch ihren Weg auf die große Leinwand finden. Nach "Lara Croft" und "Super Mario" steht mit dem Jump'N'Run Charakter "Sonic" die nächste berühmte Figur aus der programmierten Pixelwelt vor seinem Film-Debüt. Dabei stand die Verfilmung zunächst unter keinem guten Stern, erhielten die ersten Designs der beliebten Figur doch herbe Kritiken von den Fans. Daher kam es beim Kino-Start des Films zu Verschiebungen, damit an dieser Stelle noch einmal nachgebessert werden konnte. Mit der Heimkino-Veröffentlichung aus dem Hause Universal Home Pictures Entertainment bzw. Paramount Home Entertainment finden nun sowohl die Blu-ray als auch die Ultra HD-Fassung des Films den Weg in die heimischen Player. Für die Sammler bietet man zudem auch ein Steelbook an, welches beide Formate in sich beherbergt. Was der flinke blaue Igel dabei zu bieten hat, soll das nachstehende Review zu Tage bringen. (jp)
Story



Bildqualität

Tonqualität
Sowohl Blu-ray als auch Ultra HD bieten zahlreiche internationale Tonspuren (siehe hierzu auch Eintrag in der Datenbank) weshalb sich das Review auf die beiden folgenden Sprachen konzentriert hat:
- Deutsch Dolby Digital 5.1
- Englisch Dolby Atmos (inkl. Dolby True HD 7.1 Kern)
Zuschauer der deutschen Synchronisation, welche bei Interopa Film unter der Regie von Marius Clarén entstanden ist, müssen sich leider wieder mit einer klassischen Dolby Digital Spur zufrieden geben, während sich die O-Tons Freunde über eine moderne Dolby Atmos Abmischung freuen dürfen. Die heimische Sprachfassung kann aber dennoch mit einer ausgewogenen Sound-Kulisse aufwarten, bei der es vor allem in den Action-Momenten zu einer effektvollen Vertonung kommt. Wenn Sonic einmal richtig Gas gibt und sich in Ekstase läuft, werden die damit verbundenen Sound-Effekte durchs komplette Heimkino gejagt und auch der Subwoofer unterstützt dies mit beherztem Eingriff. Die schon erwähnten Drohnen von Dr. Robotnik sowie dessen Fluggerät sausen klar orientierbar von links nach rechts bzw. von vorne nach hinten. Dreht man hier die Lautstärke auch noch etwas nach oben, dann verleiht man damit dem Gezeigten auch noch den nötigen Wumms. Die Dialoge bleiben dabei stets klar verständlich und gehen nie im Tumult unter. Dass man dem Ganzen dann aber noch einmal die Kirsche auf die Sahnehaube setzen kann, zeigt dann die englische Dolby Atmos Spur eindrucksvoll. Nicht, dass hier "nur" noch ein paar passende Überkopf-Effekte mit hinzukommen, nein - der ganze Sound wirkt um einiges wuchtiger und dynamischer. Dies fällt natürlich eher in den Action-Abschnitten auf, hier aber um so deutlicher. Daher wieder einmal die Bitte an den Publisher: lieber auf eine paar internationale Spuren verzichten und aufwendigen Synchronisationen auch eine 3D-Soundspur spendieren. (jp)

Ausstattung
- Audiokommentar
- In 80 Sekunden um die Welt (1:43 Minuten)
- Entfernte Szenen (13:48 Minuten)
- Outtakes (2:13 Minuten Minuten)
- Musikvideo zu „Speed Me Up“ (3:43 Minuten)
- Aus Liebe zu Sonic (4:00 Minuten)
- Die Entstehung von Robotnik mit Jim Carrey (4:02 Minuten Minuten)
- Die Ursprünge von Sonic (6:21 Minuten)
- Sonic am Set (3:27 Minuten)
Der Bonussektor ist der einzige Schwachpunkt dieser ansonsten rundum geglückten Veröffentlichung, und das auch nur, weil hier nur eine mittelmäßige Punktevergabe erfolgen kann. Im Großen und Ganzen bekommen wir leider nicht viel mehr als ein paar Werbe- und Spaßfilmchen zu sehen, die zwar unterhaltsam aber nur leidlich informativ ausgefallen sind. „In 80 Sekunden um die Welt“ liegt dabei sogar in deutscher Sprache vor. Spaß macht das Ganze natürlich trotzdem, und vor allem die „Outtakes“ sind wie immer ein echtes Vergnügen. Das die Disc trotzdem im Bonussektor noch eine Mittefeld-Punktevergabe einheimst ist primär dem interessanten Audiokommentar mit Regisseur Jeff Fowler und Ben Schwarz, der im Original den Hauptcharakter spricht, geschuldet. Der Audiokommentar wurde zudem optional deutsch untertitelt. (ms)

Fazit
Audiovisuell ist die Disc aus dem Hause Universal Home Pictures Entertainment/ Paramount Home Entertainment ein echtes Brett. Perfekte Bildqualität die das Optimum aus dem Heimkino herauskitzelt und eine ordentliche akustische Unterstützung, der nur wenig zur Höchstnote fehlt. Einzig das Bonusmaterial hätte noch etwas mehr Pep gebrauchen können, ist aber alles in allem ebenfalls zufriedenstellend.
Aber all das bedeutet nur wenig, wenn der Film selbst nichts taugt. In dieser Hinsicht kann allerdings ebenfalls Entwarnung gegeben werden, denn „Sonic the Hedgehog“ ist ein durch und durch gelungener Spaß für die Ganze Familie, wobei speziell Jim Carrey Fans voll auf ihre Kosten kommen.
(Michael Speier, Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 55B7D
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro