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Kinofassung (dt. & US Version identisch), Uncut, HD Sound (deutsch), HD Sound (englisch), Extras in HD (komplett), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
In dem auf wahren Begebenheiten basierenden Film "Ein Gauner & Gentleman" spielt Robert Redfort noch einmal eine für ihn wie gemachte Paraderolle des gealterten Bankräubers "Forrest Tucker". Der hat in seinem Leben wohl tatsächlich Dutzende Überfälle und Ausbrüche aus dem Gefängnis verübt.
Tucker bezirzt durch seinen Charme und Freundlichkeit die Bankangestellten und sorgt so nicht nur bei der Einschätzung seines Alters für Verwirrung. Das erschwert dem Polizisten John Hunt, Tucker und seinen 2 Komplizen auf die Schliche zu kommen...
Leider entpuppt sich der Film - trotz nur 93 Minuten Laufzeit - als langatmig. Das liegt gar nicht unbedingt an der etwas altmodisch langsameren Erzählweise, sondern vielmehr an der dünnen, unspannenden Inszenierung:
Sind die geschilderten Bankeinbrüche noch amüsant zu verfolgen, gerät der Detektiv-Plot um Polizist John Hunt zu dröge. Auch das Techtelmechtel von Tucker mit der zufälligen Begegnung "Jewel" verläuft in zu ausgetretenen und erwartbaren Pfaden.
Letztlich lebt der Film fast komplett von seiner Hauptfigur bzw. dem Schauspiel Robert Redfords - und das ist in diesem Fall leider doch zu wenig, um die letztendlich dünne Story auszugleichen.
Ergibt gerade noch aufgerundete 5/10 = 3/5 Punkte.
Technisch ist die Blu-Ray auf gutem Niveau: das leicht körnige Bild wirkt insgesamt natürlich, ist teils stilistisch mal bräunlicher, mal bläulicher gefärbt. Die Schärfe ist durchaus HD-würdig, liegt aber nicht auf allerhöchstem Niveau. Ebenso sind die Kontraste größtenteils sehr gut, hier und da aber auch mal weniger ausgeprägt. Eine klare 4-Punkte-Wertung.
Der Ton bleibt den ganzen Film über unspektakulär, genauso wie der zurückhaltende Soundtrack. DTS-HD-MA-Feeling kommt da zu keiner Zeit auf bzw. wird nicht ausgenutzt. Ergibt letztendlich abgerundete 7/10 = 3/5 Punkte.
Extras ? Fast nix.
Fazit: Vermutlich wird "Ein Gauner & Gentleman" einer der letzten Filme mit Robert Redford in einer Hauptrolle sein. Schade, dass er nicht dazu taugt dem herausragenden Schauspieler ein entsprechendes Denkmal zu setzen. Dazu ist der Plot dann doch zu simpel, erwartbar und die Charaktere außer "Forrest Tucker" nicht fesselnd genug.
Die Qualität der Blu-Ray ist gut und passend für die Sorte Film. Das Bonusmaterial allerdings sehr dürftig. Insofern letztlich nur eine VÖ für eingefleischte Redfort-Fans.
Die USA, 1981: Forrest Tucker ist ein Krimineller aus Berufung, so viel steht fest. Zusammen mit 2 Komplizen hat er in verschiedenen US-Bundesstaaten über 90 Banken überfallen und ausgeraubt. Dabei musste er nie Gewalt anwenden und schon gar keine Schusswaffe benutzen: das Zeigen dieser in Verbindung mit seinem freundlichen und charmanten Auftreten reichte aus, damit Bankangestellte die Kohle herausrückten. Aber nicht nur das: Forrest ist auch 16 Mal erfolgreich (so wird es im Film genannt) aus dem Gefängnis ausgebrochen (erfolgreich ausgebrochen wäre für mich, wenn man NICHT wieder erwischt wird). Selbst während des Überfalls in der Bank anwesende Polizisten bekamen von den Raubzügen nichts mit, und einer dieser Anwesenden macht es sich nach einer gewissen Phase bis zur Erleuchtung zur Lebensaufgabe, den Gentleman-Räuber dingfest zu machen..
Ausschlaggebend für den Kauf von „Ein Gauner und Gentleman“ war für mich die Kritik auf Filmstarts.de. Dort wird dem Film das Prädikat „stark“ verliehen, zusammen mit einer Wertung von 4 von möglichen 5-Sternen. Zudem wird in dieser Kritik ein ziemlicher Lobgesang auf die (vielleicht vorletzte) Darstellung Robert Redfords in einem Film angestimmt. Wahrscheinlich hatte ich mir etwas wie „Oceans Eleven“ mit Senioren oder „Abgang mit Stil“ erwartet und wurde deshalb etwas enttäuscht, denn „Ein Gauner und Gentleman“ ist keine Komödie der leisen Töne, sondern eine Komödie der sehr leisen Töne. Klar versprühen Redford, Sissy Spacek, Danny Glover und Tom Waits ordentlich Senioren-Charme und Redford und Spacek warten mit sichtlicher Spielfreude auf, dennoch empfand ich „Ein Gauner und Gentleman“ beinahe schon langweilig. Der Film ist eine Abfolge von Raubüberfällen, den Fluchten, den Vorbereitungen des nächsten Überfalles zwischendurch garniert mit kleinen Schnipseln der Ermittlungsarbeit des Polizisten und aufgelockert durch die romantische Annäherung von Redford und Spacek sowie der kurzen Schilderung verschiedener Ausbrüche.
Das Ganze ist leider so inszeniert, dass dem Zuschauer allenfalls ein leichtes Schmunzeln entlockt wird; wirklich zum Lachen geriet die Chose nicht.
Klar trägt Robert Redford den Film mit seiner Ausstrahlung und seinem Charisma ganz locker; und er wird auch perfekt unterstützt von Spacek, Glover und Waits. Aber Redford, dessen Charakter nicht wegen des Geldes, sondern wegen des Kicks und des damit verbundenen Lebensgefühls raubt trägt den Film eben so entschleunigt und so entspannt, dass man beim Zusehen nichts von diesem Kick verspürt. Und einpennt.
Das Bild von „Ein Gauner und Gentleman“ ist gut, aber bei Weitem nicht sehr gut. Ab dem Mittelgrund werden die Hintergründe immer unschärfer; die Vordergründe und Close Ups sind jedoch scharf, so dass jede Falte im Gesicht des mittlerweile fast 80-jährigen Redfords gezählt werden kann. Die Farbgebung ist relativ natürlich, der Schwarzwert könnte satter sein; ebenso die Plastizität. Dafür weist das Bild einen authentischen 80er-Look auf.
Tonal ist der Film genauso wie der Film: in jeder Hinsicht unspektakulär. Der in DTS HD MA vorliegende deutsche Sound macht eigentlich nicht viel falsch, aber da ihm der Film keine Gelegenheit zum Auftrumpfen gibt, bleiben Bass, Dynamik und direktionale Effekte recht unauffällig. Selbst die Surroundkulisse, ist zurückhaltend ausgeprägt.
Die Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe wie üblich den Mittelwert. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Ein Gauner und Gentleman“ ist auf altmodische Art und Weise inszeniert, aber eben leider nicht auf wohltuend altmodische Art und Weise. Mir ging es schon bei ein paar Filmen von Clint Eastwood so (ich sage nur „Hereafter“), die erkennen ließen, dass sie von einem über 70-jährigen inszeniert waren. Dafür hatte ich das Alter wohl noch nicht. Bei „Ein Gauner und Gentleman“ ging es mir ebenso, genau wie beim letzten Film, in dem Redford mitgespielt hat („All is lost“). „Ein Gauner und Gentleman“ ist zwar ein wenig Feelgood-Movie, aber ebenso Einschlafhilfe. Quasi so eine Art cineastische warme Milch mit Honig..
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