Endlich geht es weiter mit den Superhelden der „My Hero Academia“, Izuku und seine Freunde befinden sich noch mitten in den Einzelduellen und dem ersten richtigen Kräftemessen der jungen Helden. Die letzten Ereignisse und vor allem die Niederlage einiger Helden, bleiben aber nicht ohne Konsequenzen.
Story
(Achtung: Spoiler, für Nichtkenner der ersten Staffel)
Nachdem Izuku seinen Kampf schwer verletzt verloren hat, ist er beim großen Finale des Sportfest-Turniers zum Zuschauen verurteilt. Stattdessen treffen im letzten Duell Shoto und der ehrgeizige Katsuki aufeinander. Beide wollen unbedingt gewinnen, doch während sie die Arena mit ihren superstarken Eis- und Explosionskräften erbeben lassen, überkommen Shoto plötzlich erneut Zweifel.
Überraschender- aber auch konsequenterweise musste Izuku gegen Shoto eine Niederlage hinnehmen. Dennoch kämpfte er bis zum Schluss und gab alles um zumindest sein Minimalziel zu erfüllen. Er wollte das sein eher schweigsamer Gegner auch seine zweite Feuerfähigkeit einsetzt, die er eigentlich nicht verwenden will. In einem Schlagabtausch bei dem Deku nicht nur sprichwörtlich alle Knochen einsetze, blieb Shoto keine andere Wahl mehr, das Feuer entbrannte, was auch für die Geschichte seiner Vergangenheit gilt.
So wird endlich ein wenig Licht ins Dunkle gebracht, was die Beziehung von ihm zu seinem Vater Endeavor und der Nummer 2 der Superhelden hinter All-Might angeht. Shoto muss einen Neuanfang wagen, er erkennt das seine Fähigkeiten nicht die seiner Mutter oder seines Vaters sind, sondern seine. Er will sich nicht mehr abhängig machen, sein eigener Mensch und vor allem eigener Held sein. Ein Held der jetzt seinen eigenen Weg geht und seine eigenen Entscheidungen trifft. Nachdem Shoto in Staffel 1 eher ein Mysterium war, bekommt er hier genügend Zeit zu zeigen was in ihm steckt, auch charakterlich.
Auch Ida muss im Turnier kurz vor dem Finale das Handtuch werfen, gegen Shoto ist der Flitzer chancenlos und kann mit seinen Fähigkeiten nicht mehr als ihn etwas zu überraschen. Er hat allerdings kaum genug Zeit sich darüber zu ärgern, es warten bereits andere Probleme auf ihn. Sein großer Bruder und Vorbild als Superheld, wurde tödlich verletzt und liegt im Krankenhaus. Der Verdächtige ist der sogenannte „Heldenmörder“ der schon länger sein Unwesen treibt und schon einigen Helden das Leben kostete. Eine Konfrontation scheint unausweichlich.
Zunächst aber das Finale des Turniers: Shoto gegen Bakugo. Zwei Gegner auf Augenhöhe, zwei derjenigen mit den stärksten Fähigkeiten, vielleicht sogar der ganzen Akademie. Das konnte sie bereits mehrfach unter Beweis stellen. Charakterlich driften die Zwei aber ziemlich auseinander, was auch ihre persönliche Motivation angeht, zu diesem Kampf anzutreten. Der Ausgang dessen wird natürlich nicht verraten aber „My Hero Academia“ schafft es wieder mal nicht den offensichtlichen Weg zu gehen und überrascht mit einer unerwarteten erzählerischen Lösung.
Tja, doch was bleibt nach diesem großen Turnier, welche fast die komplette zweite Staffel dominierte? Ganz einfach, Schulalltag. Nicht nur, dass sich die Schüler nun auch ihre Heldennamen aussuchen sollen, auch ein Heldenpraktikum steht an. Dabei soll sich der Nachwuchs bei bereits etablierten Helden weiterentwickeln und einen Einblick in den Alltag bekommt. Interessanterweise bleibt ausgerechnet Izuku zunächst ohne Praktikumsplatz, bis sich jemand namens „Gran Torino“ bei ihm meldet. Der alte Lehrmeister von All Might. Es bleibt also spannend. Die Serie ist weiterhin abwechslungsreiche, kurzweilige und witzige Anime-Unterhaltung mit allerhöchstem Tempo.
Bildqualität
Das Bild hat sich im Vergleich zu Staffel 1 nicht verändert und macht einen insgesamt ordentlichen Eindruck. Es kommt mit einem AVC-kodierten 1080p Transfer in 1.78:1 daher. Auf Blu-Ray kommt der Anime auf jeden Fall gut zur Geltung, die Farben sind schön bunt und durch die verschiedenen Animationsebenen haben viele Bilder eine schöne Tiefe. Die Kontraste lassen sich gut sehen, ob in hellen oder dunklen Szenen. Die Farben sind jederzeit schön klar und das HD-Bild hat keine nervigen Bildfehler, wie Artefakte oder Schlieren. Die Animationen des beliebten Studios „Bones“ (u.a. Fullmetal Alchemist, Noragami) machen ebenfalls, wie (fast) immer, großen Spaß, trotz ein paar vertretbarer CGI-Einlagen.
Tonqualität
Der Ton ist, typisch für Anime-Serien, in DTS-HD MA 2.0. und man hat sich dagegen entschieden eine künstliche 5.1 Mischung anzufertigen. Das macht aber auch gar nichts, denn der Klang ist fehlerlos, angenehm abgemischt, kommt unkomprimiert aus den Boxen und lässt sich ziemlich gut hören. In seltenen Fällen macht sich auch mal der Subwoofer bemerkbar, schwingt aber größtenteils im Hintergrund mit. Der Soundtrack macht insgesamt schon Laune und sorgt an den richtigen Stellen für Untermalung.
Ausstattung
In der Volume enthalten sind wiedermal ein schickes Booklet, ein Sticker und eine neue Helden-Sammelkarte. Auf der Disc sind keine Extras enthalten.
Fazit
Wow, die zweite Staffel schafft es tatsächlich das ohnehin schon sehr hohe Erzähltempo beizubehalten und die neuen Folgen schauen sich mal wieder richtig gut weg. Endlich steht den Helden auch mal eine echte Gefahr von außerhalb gegenüber und der „Heldenmörder“ dürfte in den kommenden Folgen noch eine große Rolle spielen!
(Tom Sielemann)
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