Phantasm - Das Böse 3 - Lord of the Dead Blu-ray

Nachdem sich Reggie und Mike in letzter Sekunde vor dem Tall Man retten konnten, werden sie in ein Krankenhaus eingeliefert, wo sie aufs Neue attackiert werden. Die Flucht von dort endet für Mike in den Fängen des "großen Mannes". Diesmal schafft es der Tall Man, Mike in seine Gewalt zu bekommen und ihn in seine morbide Welt zu entführen. Nun ist Reggie auf sich allein gestellt, doch eine Kapitulation vor dem Bösen ist keine Option. Um Mike aus dessen Fängen zu befreien, macht er sich auf den Weg zum Mausoleum von Holtsville, wo sich ein riesiges Krematorium befindet. Dort stellt sich Reggie, verstärkt durch ein paar neugewonnene Mitstreiter, einer Armee aus Untoten, silbernen Kugeln und dem Tall Man. Es kommt zum unausweichlichen Kampf der zwei Welten... (Pressetext Black Hill) Über den Grund, weswegen die Phantasm Reihe nicht so erfolgreich war wie die oben erwähnten Big 4, kann man nur mutmaßen. Am Budget kann es nicht wirklich gelegen haben, denn Phantasm 2 + 3 hatten schließlich auch 3 bzw. 2,5 Millionen US-Dollar für die Produktion zur Verfügung. Im Vergleich: Bei Freitag der 13te war das Budget je Film bis zu Teil 7 und bei Nightmare on Elmstreet bis inklusive Teil 2 auch nicht höher. Ich vermute mal, dass es an zwei Ursachen liegen dürfte. Während die meisten Horror Reihen sich hauptsächlich auf Brutalität konzentrierten (Halloween, Freitag der 13te, Nighmare…) oder durch stark geprägte okkulte übernatürliche Elemente wie etwa in Hellraiser geprägt war, war der Horror bei Phantasm doch etwas subtiler, zumal der Antagonist bei Phantasm mit dem Tall Mann lediglich ein alter Mann war (was ich in der Darstellung aber dennoch immer sehr charismatisch fand). Dazu kamen die einzelnen Filme der Phantasm Reihe immer nur im größeren Zeitabstand, so dass mitunter das Interesse der breiten Masse nicht mehr so vorhanden war, wie etwa bei Filmreihen, die in 1, 2 Jahres Abständen neue Filme ins Kino brachten. Nichtsdestotrotz hat sich um die Phantasm Filmreihe dennoch eine Art Kult gebildet und das zu Recht, denn auch wenn die Geschichte um Reggie, Mike und dem Tall Man nicht die Massen erreicht hat, sagt das noch lange nichts über die Filme an sich aus. Ich finde es da zum Beispiel immer noch erstaunlich, mit welchen geringen Mitteln Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Don Coscarelli seine Filme in Szene gesetzt hat und dabei den Eindruck erweckt hat, dass doch mehr Budget zur Verfügung gestanden hätte. Gerade die Effekte sind in der Hinsicht überraschend sehr gut ausgefallen – Stichwort Sphäre im Krankenhaus. Doch nicht nur die blutigen Effekte sind hier ein Hingucker, sondern auch die gelungene Geschichte, die zwar hin und wieder auch ihre Längen hat und auch mal Logiklöcher enthält (sogar schon zu Beginn), aber unterm Strich gute Unterhaltung bietet. Nicht unerwähnt bleiben sollte die Figur des kleinen Tim (gespielt von Kevin Connors), der hier stimmig in die Handlung integriert wird und eine Bereicherung darstellt. Das nicht nur für Fans der Reihe, wobei man schon beim ersten Teil anfangen muss. Zwar gibt es auch hier zu Beginn des Films eine Rückblende mit Ausschnitten, was im zweiten Teil passiert ist, aber man sollte schon chronologisch vorgehen und sich alle Teile anschauen.

Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn ein Katalogtitel auf Blu-ray veröffentlicht wird, bei dem der Transfer sehr gut gelungen ist – sehr gut relativ betrachtet versteht sich. DNR oder ähnliche „Verschönerungsfilter“ hat man glücklicherweise nicht eingesetzt. Die Schärfe bietet dabei eine insgesamt gute Qualität. Zwar gibt es auch – gerade in Nahaufnahmen – auch sehr gute Werte zu erkennen, allerdings machen sich auch weichere Abschnitte bemerkbar, so dass sich das in der Waage hält. Störungen wie etwa Rauschen sind nur selten zu erkennen. Die Farben erscheinen durchweg natürlich bei guter Sättigung und ausgewogenem Kontrastverhältnis. Selbst in Punkto Schwarzwert gibt es nichts Nennenswertes zu beanstanden. Zwar bleibt noch Luft nach oben, aber dieser Transfer kann sich sehen lassen und dürfte nur wenige enttäuschen.

Beim Ton scheiden sich die Geister. Ja, die erste Charge, die an einige Händler ging, war grundsätzlich fehlerhaft und hatte nicht nur Tonschwankungen, sondern auch verwirrende Untertiteleinblendungen, doch diese wird von Hersteller auch ausgetauscht. Doch die korrekte Fassung hat wohl auch eine nicht korrekte Tonhöhe. Leider besitze ich meine DVD nicht mehr, da ich die (aufgrund miserabler Qualität) schon vor Jahren verkauft habe, so dass ich keinen direkten Vergleich anstellen kann. Allerdings sehe ich es doch so wie der Hersteller: Die Stimmen klingen im Film plausibel. Ja, ich könnte, wenn ich wollte auch meine Blu-ray zum ersten Teil oder auch zum fünften Teil zum Vergleich nehmen, aber ganz ehrlich: Das ist für mich Haarspalterei. Die deutsche DTS HD MA 2.0 Abmischung klingt für mich wie gesagt stimmig. Ok, ich habe eine (!) asynchrone Stelle erkannt (Weißes Licht Szene – ein Satz), aber das war’s auch schon. Wichtig für mich sind da eher, dass es keine Verzerrungen, Lautstärke Schwankungen, eine solide Dynamik, eine klare Transparenz und kein Rauschen oder ähnliches gibt, wobei es in dem Fall hier nichts zu beanstanden gibt. Ich habe schon Lautstärke Unterschiede gehört, wo bereits nach Sekunden klar wurde, dass etwas zu tief klingt. Den Eindruck hatte ich nicht. Von daher: solide 6 Punkte. Wer eine andere Meinung hat, darf sie behalten.

Blu-ray (HD, 90:56 Min.):

• Audiokommentar Regie
• Audiokommentar Darsteller
• Original Trailer (1:20 Min., Englisch, ohne Untertitel)
• Deleted Scene (0:12 Min.)

Neben zwei Audiokommentaren, dem Trailer zum Film und einer entfernten Szene, die sich auf den Filmdisc befinden, fehlen leider das ausführliches Making of mit Interviews mit Regisseur, Darstellern und der Crew, die beiden Featurettes, dem Radiospot sowie einer umfangreichen Bildergalerie, die auf der zusätzlichen Bonusdisc im Mediabook enthalten sind, die aber hier nicht mit beiliegt. Ein Wendecover ist vorhanden.

Alleine wegen dem Ton, der wohl eine nicht korrekte Tonhöhe besitzt, werden sicherlich einige die Finger von dieser Veröffentlichung lassen. Schade eigentlich, denn wenn man davon absieht bekommt man nicht nur ein sauberes und gutes HD Bild geboten, sondern dazu eine Abmischung, die einen stimmigen Eindruck hinterlässt und dazu eine klare Transparenz und eine solide Dynamik aufweist. Die zahlreichen Extras der Bonusdisc fehlen hier leider, aber dennoch gibt es einige zusätzliche und interessante Informationen zum Film. Phantasm III - Das Böse III ist zwar nicht so klasse wie seine beiden Vorgänger, allerdings dennoch einen Blick wert! Die Geschichte wird dabei konsequent weiter erzählt, weswegen Neueinsteiger nicht mit diesem Teil der Filmreihe beginnen sollten, sondern tatsächlich mit dem ersten Teil aus dem Jahre 1979. Wer allerdings auf originellen Horror mit okkulten Elementen steht, liegt hier – trotz knappem Budget – aber richtig. (Sascha Hennenberger) (weitere Reviews anzeigen)

TV: Panasonic TX 55CWX704 Player: Sony BDP-S790 AV-Receiver: Denon AVR-1312 Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1